Kegeln Viele Rekorde für hungrige Löwen
Die 4. Auflage des Blankenburger Löwenpokalturniers war hochkarätig besetzt und brachte viele neue Bahnrekorden.
Blankenburg l Mit drei aktuellen Jugend-Nationalspielern, einer Deutschen Meisterin, fünf Medaillengewinnern bei Deutschen Meisterschaften, sieben Landesauswahlspielern sowie Landes- und Harzmeister war das Turnier hochkarätig besetzt. Daher war es kein Zufall, dass gleich sechs neue Bahnrekorde in der jeweiligen Jugend-Altersklasse aufgestellt wurden. Leistungen in der B-Jugend von weit über die 800er-Grenze waren keine Seltenheit.
Zur feierlichen Eröffnung begrüßte Organisationsleiter Klaus Lindner den Blankenburger Bürgermeister Heiko Breithaupt. Der Schirmherr würdigte besonders die Nachwuchsarbeit in der Kegel-Abteilung des SV Lok, in der es zahlreiche Talente gibt. Dies wertete er als Beleg für ausgezeichnete und zielstrebige Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen. Als besonderen Anreiz des Löwenpokalturniers brachte er drei kunstvoll gefertigte Glaspokale mit, die für die besten sportlichen Leistungen jeder der drei Altersklassen als Auszeichnung gedacht waren.
Der Bürgermeister übergab gemeinsam mit dem Abteilungsleiter und Organisationsleiter den drei Nationalspielern sowie den Landesauswahlspielern je ein Präsent von der Kegel-Abteilung des SV Lok, die damit für ihre Erfolge eine besondere Ehrung erhielten.
Eine große Überraschung erlebte dann Klaus Lindner: Er wurde von Steffen Könnemund, Abteilungsleiter Kegeln des SV Eintracht Derenburg, für seine ehrenamtliche Tätigkeit im Kegelsport mit einer emotionalen Rede und einem riesigen Braunschweiger Löwen geehrt.
Abteilungsleiter Lothar Richter gab dann als Sportlicher Leiter das Reglement bekannt. Weitere Abteilungsmitglieder waren für die Verpflegung der Aktiven und Gäste zuständig und sorgten für einen reibungslosen Ablauf.
Die B-Jugend sorgte am Sonnabend für einen furiosen Start, denn mit 852 Holz überraschte der Lok-Spieler Raciel Straatmann seine Konkurrenz mit einem neuen Bahnrekord über 120 Wurf. Die Freude darüber wäre nicht lang gewesen: im nächsten Starterpaar spielte Henrik Blaenk (Lok) 850 Holz und patzte dazu noch in seinen letzten beiden Würfen.
Niklas Rinn aus Hedersleben, der mit 834 Holz eine persönliche Bestleistung erzielte, sagte nach dem Wettkampf: „Hier macht das Kegeln aber Spaß.“ Als letzte standen mit Lucy und Leon Lindner vom SV Lok sowie Maurice Bläß vom KSC Ilsenburg die Favoriten am Start. Bläß untermauerte seine Leistung aus dem Stützpunktturnier an gleicher Stelle mit 828 Holz, doch danach waren die Blankenburger Zwillinge nicht mehr zu stoppen. Lucy stellte mit 833 Holz einen neuen Bahnrekord in der Jugend B weiblich auf. Leon verbesserte mit seinen 864 Holz den zwei Stunden alten Bahnrekord seines Teamkollege Raciel Straatmann. Dafür erhielt er auch zum dritten Mal in Folge den Pokal des Bürgermeisters der Stadt Blankenburg.
Am frühen Sonntag spielten die Jüngsten in der C-Jugend. Die beste Leistung erzielte im 80-Wurfwettkampf Laurenz Fels vom SV 02 Heudeber mit 522 Holz, der auch den Pokal des Blankenburger Bürgermeisters erhielt. Bei den Mädchen musste ein Stechen zwischen den mit 428 Holz punktgleichen Finnja Kersten und Jette Stroschke (beide Hydraulik Ballenstedt) die Entscheidung bringen. Hier hatte dann Finnja mit 53:50-Holz das bessere Ende und gewann den Löwenpokal der Jugend C weiblich. Damit tragen sich die Pokalsieger als erste in die neue Bahnrekordliste für die C-Jugend bei 80 Wurf ein.
In der A-Jugend war die Deutsche Meisterin und zweifache Jugend-Nationalspielerin Jula Tropschug vom SV 02 Heudeber das Maß der Dinge. In einem packenden Duell mit Nora Maise vom Kroppenstedter SV gewann Tropschug mit 930:912 Holz den Löwenpokal, den 3. Ehrenpokal des Bürgermeisters und als Zugabe einen neuen A-Jugend-Bahnrekord. Ein spannendes Duell war auch der Kampf um Bronze. Hier hatte Lea Röder als erfahrene Meisterschaftsspielerin mit zwei Holz vor der Blankenburger Lok-Spielerin Lisa Michelle Kremberg das Glück auf ihrer Seite, Endstand 867:865 Holz.
Sieger der männlichen A-Jugend wurde mit 910 Holz Lok-Spieler Felix Ullmann. Er ließ Simon Strube (Heudeber) mit 866 Holz und dem Ilsenburger Chris Arian Schneider mit 847 Holz keine Chance.
