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Fußball Nur eine Frage der Halbzeit

Der HV Ilsenburg bleibt in der Handball-Verbandsliga nach einem 21:35 gegen Lok Schönebeck ohne Punktgewinn.

Von Ingolf Geßler 18.11.2015, 07:35

Ilsenburg l So langsam dürften sich die Anhänger des HV Ilsenburg an eine schwache Halbzeit ihrer Mannschaft gewöhnt haben. Momentan stellt sich nur noch die Frage, in welchem Abschnitt die Ilsestädter ihre durchaus guten Phasen im Verlauf der Partie zunichte machen. Verspielten die Ilsenburger zu Saisonbeginn nach guten ersten Halbzeiten gegen Borne oder in Güsen scheinbar komfortable Führungen, so war es zuletzt meist ein schwacher erster Durchgang, der die Mannen von Trainergespann Andreas Simon und Tobias Beck aussichtlos ins Hintertreffen brachte. Erstmals gegen TuS Magdeburg-Neustadt der Fall, wird ein klarer Pausenrückstand langsam zur Gewohnheit. Bereits gegen Glinde (10:15) und Biederitz (9:16) lag der HVI nach 30 Minuten vorentscheidend in Rückstand, so auch diesmal gegen den Tabellenzweiten aus Schönebeck.

„Wir haben uns an keine taktischen Absprachen gehalten. Die Vorgabe war, unsere Angriffe ruhig auszuspielen, aber nach 20 Sekunden leisten wir uns schon den ersten Fehlwurf“, fühlte sich Trainer Andreas Simon wie in einem falschen Film. Bereits nach 6:35 Minuten musste er die erste Auszeit nehmen, zu diesem Zeitpunkt führte Schönebeck mit 5:0. „Trotz aller Anweisungen haben wir kopflos weiter gespielt“, bemängelte Simon, „sechs Tore in einer Halbzeit sprechen eine deutliche Sprache“. Immer wieder wurden Angriffe überhastet abgeschlossen, die Konter führten zu leichten Toren, Als der HVI nach zwei Zeitstrafen und der Roten Karte gegen Christoph Hoffmeister kurzzeitig mit nur drei Feldspielern auf dem Parkett stand, wuchs der Rückstand bereits auf 3:11 an (19.). Zur Pause waren es sogar elf Treffer, beim Stand von 6:17 waren gegen einen Gegner vom Kaliber Schönebecks alle Messen gesungen.

Im zweiten Spielabschnitt boten die Ilsenburger dem Aufstiegskandidaten dann deutlich besser Paroli. Obwohl der Tabellenzweite bis zur Schlusssirene nicht nachließ, wuchs der Vorsprung über die Stationen 22:9 und 24:15 nur noch geringfügig auf 35:21 an „Die Schönebecker waren von der Breite her einfach besser besetzt, das zeigt schon ein Blick auf die Verteilung der Tore“, analysierte HVI-Coach Simon. Verteilten sich die Schönebecker Treffer auf neun der elf aufgebotenen Spieler, so trafen beim HV Ilsenburg lediglich fünf Akteure. „Das Spiel hat gezeigt, dass wir einen Florian Fahrtmann oder Mario Dallmann nicht ersetzen können“, fügte der Ilsenburger Trainer hinzu.

Bleibt zu hoffen, dass der grippekranke Florian Fahrtmann für das wichtige Auswärtsspiel beim FSV 1895 Magdeburg rechtzeitig fit wird.

HV Ilsenburg: Pesenecker, Homann - Eckardt (6/1), Kunze (2), Gohlke (8/4), Brune, Kausch (4), Hoffmeister, Oppermann (1), Dörge, Brune, Hain, Schneider;

Zeitstrafen: HV Ilsenburg 6 + Rote Karte gegen Christoph Hoffmeister (19.) - Lok Schönebeck 6; Siebenmeter: HV Ilsenburg 8/5 - Lok Schönebeck 6/5.