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Handball Auswärtsfluch endet nach 560 Tagen

Der HV Ilsenburg hat das Siegen nicht verlernt, beim FSV 1895 Magdeburg gelang ein enorm wichtiger 31:25-Sieg.

Von Ingolf Geßler 23.11.2015, 18:54

Ilsenburg l An den letzten Auswärtssieg dürften sich wohl nur noch wenige in Reihen des HV Ilsenburg erinnert haben. Über anderthalb Jahre war es her, als die Ilsestädter am 10. Mai 2014 mit dem 35:31 beim SV Oebisfelde II ihren letzten Punktspielsieg in fremder Halle eingefahren hatten. Auch vor der Partie beim FSV 1895 Magdeburg war die Stimmung eher skeptisch. „Der Gegner liegt uns überhaupt nicht“, hatte Trainer Andreas Simon seine Schützlinge zitiert, die letzten Auswärtsspiele in Magdeburg gingen jeweils klar mit 20:28 und 21:30 verloren.

Doch davon war in den 60 Minuten nichts zu spüren. Trotz der zuletzt deutlichen Niederlagen lieferte der HVI vom Anpfiff weg eine überzeugende Vorstellung ab. Zwar nutzte der FSV Magdeburg eine frühe Zeitstrafe zur 3:1-Führung, doch die Schwarz-Gelben glichen schnell zum 4:4 aus und übernahmen in der Folge das Zepter. Die starke 6:0-Deckung war meist nur über die Außenposition zu überwinden, wenn die Magdeburger doch zum Wurf kamen, war Keeper Jan Pesenecker zur Stelle. Eine 9:5-Führung (14.) verkürzte der FSV 1895 mit drei Treffern in Folge (18.), doch eine Auszeit brachte die HVI-Sieben wieder zurück in die Spur. Beim Stand von 12:10 legte der überragende Mario Dallmann trotz Unterzahl nach, zur Pause wurde der Vorsprung auf 15:11 ausgebaut.

In der zweiten Halbzeit bot sich ein ähnliches Bild, lediglich einmal geriet der Vorsprung beim Stand von 16:18 (36.) kurzzeitig noch einmal in Gefahr. Doch der HV Ilsenburg bewahrte die Ruhe, spielte die Angriffe konsequent zu Ende und war von allen Positionen torgefährlich. Spätestens als Keeper Steffen Homann bei einer 25:19-Führung (47.) einen Siebenmeter parierte, war den Magdeburgern der Zahn gezogen. Die Hausherren versuchten nun, vermehrt über den Kreis zum Erfolg zu kommen, doch die HVI-Abwehr agierte sehr aufmerksam. Auch die Umstellung auf eine offensive Deckung auf Seiten der FSV-Sieben brachte die Ilsenburger diesmal nicht aus dem Konzept. So siegten die Harzer am Ende hochverdient mit 31:25.

„Ich habe immer an die Mannschaft geglaubt, heute hat sie zum ersten Mal ihr Potenzial über die komplette Spielzeit abgerufen. Mario Dallmann hat als Spielmacher eine überragende Partie abgeliefert, klug Regie geführt und selbst als Vollstrecker geglänzt. Dazu waren wir auch über Michael Gohlke, Kreisspieler Sebastian Kausch und die beiden Außen Kieran Schneider und Johannes Bittner torgefährlich. Der Sieg ist ganz wichtig für die Moral, mit einer ähnlichen Leistung dürften wir auch im nächsten Spiel bei der HSG Osterburg nicht chancenlos sein“, so HVI-Coach Andreas Simon.

HV Ilsenburg: Pesenecker, Homann - Eckardt, Dallmann (9), Gohlke (10/3), Fahrtmann (2), Schneider (3), Kausch (4), Bittner (3), Kunze, Brune, Hoffmeister;

Zeitstrafen: FSV Magdeburg 3 - HV Ilsenburg 7; Siebenmeter: FSV Magdeburg 3/2 - HV Ilsenburg 4/3.