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Tischtennis Revanche misslingt gründlich

Die Herren von Stahl Blankenburg haben das erste Rückrundenspiel gegen den Verfolger Medizin Magdeburg mit 4:9 verloren.

Von Hannfried Buchholz 11.01.2016, 23:01

Blankenburg l Nach der am Ende deutlichen Niederlage des Tabellenführers sind die Blütenstädter von nun an auf Schrittmacherdienste angewiesen, um vielleicht doch noch das angestrebte Ziel, Aufstieg in die Regionalliga, zu erreichen.

In beiden Vereinen hat man längst die Hoffnung aufgegeben, vorrangig mit einheimischen Spielern in höhere Tischtennis-Sphären vordringen zu können und bedient sich stattdessen talentierter ausländischer Spieler.

Die nach der 5:9-Niederlage im Hinspiel auf Revanche bedachten Gastgeber mussten allerdings auch im Rückspiel auf ihren ägyptischen Jungstar Youssef Abdel-Aziz verzichten, der internationalen Verpflichtungen für sein Heimatland nachkam.

Dass auch der Tscheche Jan Kudrna krankheitsbedingt nicht eingesetzt werden konnte, machte sich bereits in den Doppeln nachteilig bemerkbar. Nachdem Stahl im Hinspiel vor fünf Wochen noch alle drei Doppel für sich entscheiden konnte, waren diesmal nur Yang/Tomaszuk erfolgreich. Das „Verlegenheitsdoppel“ war Bakic/Holland gegen Proano Quimis/Maguire erwartungsgemäß chancenlos, die Hoffnung auf einen Sieg im dritten Doppel von Laszynski/Schuck gegen Libene/Mechau wurden bereits im vierten, recht deutlichen Satz zunichte gemacht.

Auch im ersten Einzeldurchgang fiel die Ausbeute der Blankenburger recht dürftig aus. Besonders im oberen Paarkreuz wurde der Montenegriner Luka Bakic nach gewonnenem ersten Satz von dem Iren Gavin Maquire ebenso desillusioniert, wie am Nachbartisch der Chinese Xiu Jie Yang vom Ecuadorianer Ivan Andres Proano Quimis. Lediglich dem Polen Kamil Tomaszuk gelang es nach großem Kampf und 1:2-Satzrückstand den Esten Toomas Libene in fünf Sätzen niederzuhalten. Zu brav und zu bieder indes wirkte das Spiel des zweiten Polen in Blankenburger Diensten, Rafal Laszynski, dem im mittleren Paarkreuz gegen den erst fünfzehnjährigen Moldawier Vladislav Ursu nur ein Satzgewinn gelang.

Dass Lars Holland im unteren Paarkreuz gegen Magdeburgs André Nickel, einem Ersatzspieler aus der Stadtliga, der Bessere war, überraschte niemand. Im zweiten innerdeutschen Duell zog der zu defensiv agierende „Maxi“ Schuck gegen den routinierten Mark Mechau in vier Sätzen den Kürzeren, obwohl er zwischenzeitlich im klar gewonnenen dritten Satz mit tollen Angriffsaktionen glänzte.

Spektakuläre Angriffsaktionen bekamen die Zuschauer auch im zweiten Durchgang geboten. Hier rang zunächst Luka Bakic im Spitzenspiel Proano Quimis in fünf Sätzen nieder. Chancenlos war dagegen Xiu Jie Yang, der von dem aggressiven Maquire förmlich abgeschossen wurde. Die Hoffnung der nach Punkten bereits 4:7 zurückliegenden Gastgeber im mittleren Paarkreuz wieder Boden gut zu machen, erfüllte sich nicht. Dabei hatte Tomaszuk gegen Ursu durchaus die Chance zu punkten, verlor aber hauchdünn im fünften Satz. Noch härter traf es seinen Landsmann Lasczynski, der gegen Libene nach klar verlorenem ersten Satz in beiden Folgesätzen hohe Führungen vergab und 0:3 verlor.

Nach dieser Niederlage muss Stahl in den kommenden zwei Spielen beim TSV Elektronik Gornsdorf (23. Januar) und SV Schott Jena II (30. Januar) punkten, um nicht noch weiteren Boden im Kampf um die Tabellenspitze einzubüßen.

Stahl Blankenburg: Bakic (1), Yang (0,5), Tomaszuk (1,5), Laszczynski, Holland (1), Schuck;

Medizin Magdeburg: Proano Quimis (1,5), Maguire (2,5), Ursu (2), Libene (1,5), Mechau (1,5). Nickel.