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Handball Abstiegsgefahr deutlich verschärft

Der HV Ilsenburg macht es im Kampf um den Klassenerhalt weiterhin extrem spannend.

Von Florian Bortfeldt 19.04.2016, 05:00

Ilsenburg l Nach den zuletzt erfolgreichen Ergebnissen, musste sich das Team am vergangenen Wochenende knapp beim HV Solpke/Mieste geschlagen geben. Auf der anderen Seite hat sich „SoMi“ durch den 26:24 (14:16)-Heimerfolg gegen das Schlusslicht einen prächtigen vorgezogenen Saisonausklang verschafft. Beim vorletzten Heimspiel der Saison hatten die Gastgeber eine große Sause organisiert. Vor allem HV-Spielmacher Maximilian Kleist hatte sich offensichtlich einiges vorgenommen und überhaupt kein Interesse daran, sich und den eigenen Fans die Partylaune zu verderben. Kleist zog geschickt die Fäden im Aufbauspiel der Solpker/Miester und entwickelte zudem auch gewaltig Zug zum Tor. Die Folge waren starke elf Tore. Damit war Kleist mit Abstand bester Werfer seiner Mannschaft und erzielte letztlich auch das entscheidende Tor zum 26:24 in der Schlussminute.

Dieser Treffer besiegelte nicht nur den Sieg der Altmärker, sondern sorgte auch dafür, dass der Tabellenletzte in noch akutere Abstiegsgefahr geraten ist. Ilsenburg zeigte in der Altmark, dass es in der Liga mithalten kann. Immerhin führten die Gäste aus dem Harz, erstmals mit Neuzugang Florian Matthies, zu Beginn der Partie schnell und deutlich mit 5:1 (5.), später mit 13:9 (20.) und hatten auch zur Pause die Nase noch vorn - 16:14. „Es war nicht ganz einfach für uns. Ilsenburg hatte zuletzt die SG Lok Schönebeck und die HSG Osterburg geschlagen. Wir wussten, dass es kein Spaziergang wird. Allerdings haben wir gerade in der Deckung lange gebraucht, um ins Spiel zu finden“, analysierte ein insgesamt zufriedener HV-Trainer Marko Wiegmann.

Andreas Simon vom HV Ilsenburg haderte da schon mit den Unparteiischen. „Von den 14 Gegentoren sind knapp die Hälfte Strafwürfe gewesen. Es gab unterschiedliche Bewertungen der Abwehraktionen. Das war schon nervig.“ In der Tat war die Quote etwas verzerrt: Solpke kam am Ende auf elf Strafwürfe, der HVI auf zwei.

Seinen variablen Angriff wollte Ilsenburg mit Wiederanpfiff fortsetzen, das gelang auch zum Teil gut. Vor allem Norman Hoffmann, der in der Nacht zuvor Vater eines Jungen wurde, hatte mit seinen neun Feldtoren enormen Anteil. Beim 19:19 nach knapp 45 Minuten war die Führung der Gäste dennoch passé. „Wir haben in dieser Phase unsere Chancen nicht mehr genutzt“, hatte Simon nur wenig zu meckern. Und trotz der insgesamt guten Abwehrleistung, inklusive der zwei parierten Strafwürfe durch Jan Pesenecker und Steffen Ho­mann, geriet der HV Ilsenburg knapp auf die Verliererstraße. Einige „Fahrkarten“ von Außen und technische Fehler waren auch der Grund dafür.

Der Abstiegskampf entscheidet sich nun womöglich schon am nächsten Spieltag, wenn Solpke/Mieste bei Ilsenburgs direktem Konkurrenten in Stendal antritt. Verliert Stendal, kommt es eine Woche später im Harz zum „Showdown“ HVI gegen Stendal. Vorausgesetzt, die Ilsenburger gewinnen nächste Woche ihr Heimspiel gegen den LSV Klein Oschersleben.

HV Ilsenburg: Pesenecker, Homann - Matthies (1), Hain, Fahrtmann, Czordas, Schneider (1), Bittner, Brune, Gohlke (4/1), Kunze (6/1), Kausch (3), Hoffmann (9);

Siebenmeter: HV Solpke/Mieste 11/8 - HV Ilsenburg 2/2; Zeitstrafen: HV Solpke/Mieste 5 + Rote Karte (58.) - HV Ilsenburg 5.