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American Football An der Saale einen Punkt verloren

Die Partie in Halle haben die Wernigeröder Mountain Tigers mit einem 14:14 beendet.

27.07.2016, 23:01

Wernigerode (pgo/fbo) l Beim Vergleich am Sonntag mit den Falken war es nicht nur temperaturmäßig sehr heiß, auch die Partie selbst gegen die Harzer ging sehr hitzig zu.

Halle hätte sich mit einem Sieg die Möglichkeit für den Gruppensieg offen gehalten, Wernigerode wollte in jedem Fall den zweiten Tabellenplatz verteidigen.

Die Mountain Tigers gewannen den Münzwurf und entschieden sich dafür in der ersten Halbzeit mit ihrer Defense zunächst auf das Feld zu gehen. Und diese zeigte, das in der gesamten ersten Halbzeit, dass sie nicht gewillt war, den Falken auch nur einen Meter Raumgewinn zu schenken. Gleich im zweiten Spielzug gab es einen Quarterback-Sack, der zu einem erheblichen Raumverlust führte. Die Halle Falken hatten das Handicap mit ihrem dritten Quarterback antreten zu müssen, sowohl ihr Starting-QB als auch dessen Backup waren an diesem Tag verhindert. Und in der ersten Halbzeit agierte dieser noch recht nervös, das änderte sich aber in Laufe der Partie. Der Tiger-Angriff konnte zunächst nicht an die Leistung der Defense anknüpfen. Im zweiten Quarter fand Paul Baron endlich die entscheidende Lücke in der gegnerischen Abwehr und nach einem 50-Yard-Lauf, der bei diesen hohen Temperaturen richtig weh tat, erzielte er den ersten Touchdown für die Tigers. Den PAT verwandelte Andreas Janko in gewohnter Manier sicher und somit stand es 7:0 für die Tigers. Halle kam jetzt immer besser ins Spiel und kämpfte sich bis 15 Meter an die Endzone der Tigers heran. Doch die Defense stoppte durch eine beherzte Aktion von Ricardo Geisler die Falken. Er entriss dem Quarterback der Falken den Ball und sicherte diesen auch, Fumble und Ballbesitz für die Wernigeröder. In wenigen Spielzügen überwanden die Tigers nun das Spielfeld. Ein langer Pass von Quarterback Dominik Knispel auf Christof Hannig, gefangen an der 1-Yard-Linie, brachte die Tigers in eine sehr günstige Ausgangsposition. Christian Schattenberg fing den Ball in der Endzone nach einem kurzen Pass. Weitere sechs Punkte für die Tigers und Andreas Janko verwandelte den PAT. Mit 14:0 ging es in die Halbzeitpause.

Die zweite Halbzeit bot den Zuschauern ein vollkommen anderes Bild. Die Trainer der Falken hatten die erste Halbzeit sehr genau analysiert und entsprechende Umstellungen vorgenommen. Das sonst sehr gute Laufspiel der Tigers brachte so gut wie keinen Raumgewinn mehr ein, die Verteidigung der Falken agierte sehr umsichtig und machte die Räume sehr eng. Wernigerode blieb bei seiner Spielweise und somit wendete sich das Spiel zu Gunsten der Falken. Die Offense der Falken erzielte mit einem immer besser spielenden Quarterback durch einen guten Mix von Lauf- und Passspiel immer wieder viele Yards und nach einem finalen kurzen Lauf über ein Yard kam auch Halle zu seinem ersten Touchdown (PAT nicht gut). Halle bäumte sich immer mehr gegen die drohende Niederlage auf und war Mitte des vierten Viertels wieder kurz vor der Endzone der Tigers. Die Abwehr der Harzer konnte drei Versuche der Falken stoppen. Doch im entscheidenden vierten Versuch verließ sie das Glück. Ein sehr gut geworfener Pass wurde von einem Falken unter Bedrängnis in der Endzone gefangen, es stand somit 12:14. Halle entschied sich für eine 2-Point-Conversion beim PAT, auch diese war gut – Gleichstand 14:14. Und Halle wollte nun den Sieg. Die Defense erkämpfte den Ball, aber auch die Verteidigung der Tigers stoppte ihrerseits den Angriff der Falken. Ein Fieldgoalversuch der Hallenser ging neben das Tor und Wernigerode bekam noch mal den Ball. Mit langen Pässen versuchte die Tigers ihrerseits eine gute Ausgangsposition bei auslaufender Uhr für ihren Kicker zu erreichen. Aber keiner der Pässe wurde gefangen und somit endete das Spiel mit einem Unentschieden.

Vor dem Spiel waren die Halle Falken der Favorit und die Tigers wären mit einem gewonnen Punkt glücklich gewesen. Nach dem Spiel musste man feststellen, man hatte einen Punkt verloren. Die Ursachen werden die Trainer sehr intensiv analysieren.

Wenn sich alle Spieler die Worte der Ansprache ihres Kapitäns Christoph Hannig zu Herzen nehmen, dann werden es die Radebeul Foxes beim nächsten Heimspiel der Tigers am 21. August nicht so leicht haben wie im Hinspiel (7:27)..