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American Football Spitzenreiter lange Paroli geboten

Eine 10:29-Niederlage haben die American Footballer der Wernigerode Mountain Tigers im Heimspiel gegen Chemnitz Crusaders kassiert.

Von Peter Goldschmidt 21.08.2019, 03:00

Wernigerode l Die Crusaders gewannen den Münzwurf und entschieden sich mit ihrer Offense zu beginnen. Doch die Tiger-Defense spielte von Beginn an gewohnt stark. Alexander Tödtmann konnte den ersten von vier Quarterbacksacks in diesem Spiel für sich verbuchen. Schnell mussten sich die Chemnitzer vom Angriffsrecht verabschieden und die Wernigeröder bekamen den Ball.

Doch schon die ersten Angriffsbemühungen zeigten, dass mit Laufspiel ein Raumgewinn sehr schwer zu erzielen war. Immer wieder liefen sich die Runnigbacks der Tigers fest. Die Defense der Crusaders hatte ihre Hausaufgaben hervorragend gemacht und zeigte der Tigers-Offense ihre Grenzen. Also hieß die Devise: Raumgewinn per Pass. Aber auch die Cornerbacks der Crusaders waren hellwach, eine Interception ließ den Ballbesitz erneut wechseln. Mit dem nächsten Drive nutzten die Chemnitzer eine Unaufmerksamkeit der Wernigeröder Defense gnadenlos aus. Ein Widereceiver stand vollkommen frei in der Endzone der Tigers und fing den Ball – Touchdown Crusaders. Auch der Point after Touchdown (PAT) war gut, es stand 0:7.

Die Tigers begannen an der eigenen 20-Yard-Linie mit den nächsten Angriffsbemühungen, doch der Ball wurde fallen gelassen und die Crusaders sicherten sich den Fumble. Wieder folgte der Pass auf einen freistehenden Widereceiver: Touchdown für Chemnitz und erfolgreicher PAT sorgten für einen 0:14-Rückstand.

Nun endlich konnte auch die Tigers-Offense zeigen, was in ihr steckt. Ein weiter Pass auf Damian Söte, der unter Bedrängnis den Ball in der Endzone fing, sorgte für den ersten Touchdown der Tigers. Die Two-Point-Conversion fing Sebastian Barth, es stand nur noch 8:14.

Zu Beginn des dritten Quarters bekamen die Tigers den Ball und nährten sich bei sinnflutartigen Regenfällen und starken Windböen der Chemnitzer Endzone an. Nur noch wenige Meter mussten für einen weiteren Touchdown überwunden werden, doch dies gelang nicht. Die Chemnitzer Defense war nicht zu überwinden. Das Angriffsrecht wechselte, aber die Offense der Crusaders konnte den nassen Ball nicht festhalten. Dieser trudelte über die Grundlinie, was eine Safety und erneuerten Ballbesitz für die Tigers zur Folge hatte. Wie so oft in diesem Spiel mussten sich die Tigers per Punt vom Ball trennen.

Im Schlussviertel war vor allem der Tigers-Defense anzusehen, dass die Partie viel Kraft gekostet hatte. Kleine Unkonzentriertheiten schlichen sich ein und diese nutzten die Chemnitzer aus. Erst per Lauf, mit einer Two-Point-Conversion, und dann per Pass konnten die Crusaders noch zwei Touchdowns erzielen.

„Mit etwas mehr Angriffsdruck wäre eine Überraschung möglich gewesen, denn die Chemnitzer waren schlagbar“ so das Fazit der Tigers-Verantwortlichen. Nun heißt es, sich auf die bereits am kommenden Sonntag stattfindende Partie vorzubereiten. In einem erneuten Heimspiel treffen die Tigers auf die Halle Falken. Obwohl die Saalestädter noch sieglos sind werden die Bergtiger das Sachsen-Anhalt-Duell hochkonzentriert angehen. Bei einer Niederlage könnten die Harzer selbst noch in Abstiegsgefahr geraten. Kickoff ist am 25. August um 15 Uhr auf dem Sportplatz Gießerweg.

Tags zuvor zeigen die Jüngsten der Tigers beim Flagturnier ihr Können. Sechs Teams kämpfen im Gießerweg um Meter und Touchdowns. Beim Turnier am vergangenen Wochenende in Wittenberg konnte die Flag-Tigers den zweiten Platz erzielen.