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Ehrung Harz-Sportler in Halberstadt ausgezeichnet

Neue Wege für den KreisSportBund Harz. Erstmals wurde in olympische und nicht­olympische Sportarten unterschieden.

Von Ingolf Geßler 03.04.2019, 03:00

Halberstadt l Auch die Wahl erfolgte nach einem neuen Modus, in der erstmals durchgeführten Online-Abstimmung konnten neben der Jury auch die Vereine, gewichtet nach Mitgliederzahlen, abstimmen. Sechs Sportler/innen und vier Mannschaften des Jahres wurden auf diese Weise ermittelt und in bewährtem Rahmen in der Europaschule „Am Gröpertor“ in Halberstadt ausgezeichnet.

Die eingeladenen Sportler, Trainer, Vereinsvertreter und Angehörige sowie die wiederum zahlreich erschienenen Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Sport sorgten wie schon in den Vorjahren für einen würdigen Rahmen. Enttäuscht zeigte sich der KreisSportBund Harz über die kurzfristige Absage der Stadt Halberstadt, die als Gastgeber nicht vertreten war.

Landrat Martin Skiebe betonte in seinem Grußwort noch einmal, dass „der Harz viele gute Sportler hervorgebracht hat, die ihre Heimatregion bis in die Welt hinaus getragen haben“. Und hierfür sei ein verlässliches Netzwerk mit Eltern und Trainern unverzichtbar. Dabei unterstrich der Schirmherr die große Bedeutung des Sports, „ohne den vieles nicht funktionieren würde.“ Er befürwortet, den Sport als eine Pflichtaufgabe anzusehen, da er „nicht nur eine schöne Freizeitbeschäftigung, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil der Gesellschaft ist.“

Getreu dem Motto „Ladys first“ begannen die Ehrungen mit den Sportlerinnen. Hier wurden im Nachwuchsbereich gleich zwei Aktive zum wiederholten Mal geehrt. Für Bohle-Keglerin Lucy Lindner (Lok Blankenburg) war es sogar der vierte Glaspokal in Serie. Bisher bei den Mädchen bis 13 Jahre erfolgreich, gewann sie diesmal in der Kategorie „Nichtolympisch Nachwuchs weiblich“. Auch Skilangläuferin Alina Celine Rippin (NSV Wernigerode) wiederholte ihren Vorjahressieg. Ebenfalls schon zum dritten Mal bekam Marathonläuferin Elke Rosenthal (Lok Blankenburg) den Siegerpokal bei den Frauen überreicht, diesmal allerdings nach einer zweijährigen Pause.

Auch im männlichen Nachwuchs wiederholte ein Skilangläufer seinen Vorjahreserfolg: Max Kermer siegte in den olympischen Sportarten. In den nicht­olympischen Disziplinen verhinderte Finswimmer Noah Dalichow (Tauchclub Harz) den „Zwillings-Hattrick“ von Kegler Leon Lindner. Bei den Erwachsenen setzte sich Leichtathlet Toni Ortmann vom VfB Germania Halberstadt im mit zwölf Bewerbern größten Feld durch.

Vier Sieger aus vier verschiedenen Sportarten ergab die Wahl der „Mannschaften des Jahres 2018“. Den Anfang machten die B-Juniorenfußballer des VfB Germania Halberstadt, die sich als Landesmeister gegen den „Triple-Kreismeister“ der Sargstedter D-Junioren durchgesetzt hatten. In den nicht­olympischen Sportarten hatten die U17-Floorball-Mädels vom Wernigeröder SV Rot-Weiß als Deutscher Kleinfeldmeister die Nase vorn. Bei den Erwachsenen behauptete sich das Bobteam Becker-Wiedemann vom Bob- und Rodelclub Ilsenburg gegen die Landesmeisterteams im Basketball (TSG GutsMuths Quedlinburg) und Seniorenfußball (Germania Wernigerode). Der letzte Glaspokal in der Kategorie „Nichtolympisch Mannschaft Erwachsene“ ging an das Männerteam vom KSC Ilsenburg. Der Aufsteiger zur 1. Bundesliga brachte damit auch den Bohle-Keglern den zweiten Triumph bei der Sportlerwahl.

Insgesamt war die Zahl der eingereichten Kandidaten mit 35 Einzelsportlern (14 weiblich/21 männlich) und 18 Mannschaften eher rückläufig. „Ich denke, das liegt auch an den neu geschaffenen Kategorien“, erhofft sich Jörg Augustin, Geschäftsführer des KreisSportBundes Harz, im kommenden Jahr wieder steigende Zahlen.

„Mit der erstmals durchgeführten Online-Abstimmung sind wir zufrieden, es wurden wesentlich mehr Stimmen als in den Vorjahren abgegeben. Die Ergebnisse beruhen auf den Stimmen einer ganz breiten Masse, auch von Seiten der Vereine. Obwohl es natürlich immer etwas besser geht, sind wir mit dieser Schiene gut gefahren und werden sie weiter ausbauen“, so Augustin.

Auch mit dem Ablauf der die Ehrungsveranstaltung war Jörg Augustin, der mit seinen Mitstreitern aus der Geschäftsstelle und vielen Helfern wieder eine super Ehrungsveranstaltung organisiert hat, zufrieden. „Die Veranstaltung selbst war etwas zu lang, aber es ist sehr schwierig zu organisieren, den Zeitplan weiter zu straffen. Auch hier werden wir eine Lösung finden. Die Akrobatengruppe des Hederslebener SV und die Band ,3G‘ haben zu einem gelungenen Rahmenprogramm beigetragen“, ergänzte der KSB-Geschäftsführer.

Abgerundet wurde die Veranstaltung von vier weiteren Ehrungen. Der würdige Rahmen wurde zum Anlass genommen, die sportlichsten Schulen und den Sieger der Harzer TeamChallenge auszuzeichnen sowie die Landesleistungsstützpunkte in den verschiedenen Sportarten zu berufen. Als besondere Ehrung wurde Biathlon-Talent Danilo Riethmüller die Ehrenmedaille des KreisSportBund Harz verliehen. Die Verlosung der besten Preise der Tombola – die Ballonfahrt als Hauptpreis ging an Leichtathlet Jeremy Scheffner – war der letzte offizielle Akt vor dem Buffet und vielen Gesprächen in gemütlicher Runde.