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Floorball Red Devils warten auf Neustart

Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen.

Von Marco Heide 01.02.2021, 11:38

Wernigerode l Die Bundesliga-Floorballer der Red Devils vom Wernigeröder SV Rot-Weiß reagierten bereits mit Beginn des Lockdowns Anfang November 2020 und stellten das Training um.

In einem Mix aus gemeinsamem Online-Training und Individualtraining halten sich die Bundesligaspielerinnen und -spieler derzeit fit. Der Lockdown ändert alles, auch die lieb gewonnenen regelmäßigen und gemeinschaftlichen Trainingseinheiten in der Sporthalle. Die Floorball-Bundesligateams der Red Devils vom WSV Rot-Weiß sind bereits Anfang November, also mit Beginn des zweiten Lockdown, größtenteils auf Online-Training umgestiegen. Zusätzlich trainieren alle Spielerinnen und Spieler individuell oder in Zweiergruppen.

Fünf Pflichtspiele absolvierten die Herren in der aktuellen Bundesliga-Saison. Ende Oktober 2020 wurde der Spielbetrieb vorübergehend eingestellt. Die Herren um Trainer Ralf Lisiecki bestritten am 25. Oktober 2020 ihre letzte Partie beim SC DHfK Leipzig, welche sie mit 8:7 gewannen – also ist das Team nunmehr drei Monate ohne Spiel.

Die Bundesliga-Herren der Red Devils wählten einen anderen Weg als die Damen, die auf individuelles Training und Online-Kontakte setzen. Bei den Männern erfolgt das Training seit dem Lockdown einzeln oder in Zweiergruppen. Trainiert wird mindestens dreimal pro Woche. Auf dem Plan stehen Konditions- und Techniktraining, um sich mit und ohne Floorball-Stock einigermaßen fit zu halten.

„Im November 2020 lief das Outdoor-Training ziemlich unkompliziert. Im Dezember und nun im Januar wurde es früh dunkel und das Wetter spielte nicht immer mit. Demzufolge musste sich jeder Spieler entsprechend der privaten, schulischen und beruflichen Verpflichtungen das Training nach seinem Zeitplan eintakten. Über die absolvierten Einheiten bekomme ich von den Spielern via Tracking eine Rückmeldung. Das ist alles sehr einseitig, wir hoffen auf baldige gemeinsame Trainings“, erklärt Ralf Lisiecki.

Der Floorball Verband Deutschland teilte kürzlich mit, dass der Spielbetrieb in der Bundesliga am Wochenende des 27./28. März 2021 wieder aufgenommen werden soll. Ebenso soll der Pokalwettbewerb fortgesetzt werden. Beide Wettbewerbe sollen dann bis Juli/August 2021 gespielt werden, anstatt normal bis April/Mai.

„Ob der Termin für den Re-Start der Bundesliga wirklich gehalten werden kann, steht angesichts der aktuellen Pandemie-Lage in den Sternen. Für die Spielerinnen und Spieler ist diese Situation unerträglich. Sie trainieren ohne wirklich ein Ziel vor Augen zu haben. Auch für unseren Verein sind organisatorische und finanzielle Details sehr schwer vorhersehbar und planbar. Wir benötigen vom Verband so schnell wie möglich Klarheit. Es muss eine Entscheidung her, so dass wir weiter planen können“, fordert Vereinsmanager Mario Vordank.

Für klare Verhältnisse haben hingegen kürzlich die Floorball-Nachbarn in der Schweiz gesorgt. Dort wurde der Spielbetrieb der Saison 2020/21 in allen Ligen, bis auf die höchste Floorball-Liga (NLA), komplett abgebrochen. Die NLA der Damen und Herren spielt ohne Zuschauer weiter, es wird aber kein Team absteigen. Für alle weiteren Ligen und Wettbewerbe wird ein spielerisches Ersatzformat entwickelt, so dass Groß und Klein sprichwörtlich am Ball bleiben. Diese Form von Planungssicherheit würden sich die Red Devils vom WSV Rot-Weiß und mit Sicherheit viele andere Vereine auch wünschen. Jetzt ist also der Floorball-Verband gefragt.