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Fußball Ein Leben für Schwarz-Gelb

Reinhardt Wiedenbach, der "Mann für Alles" vom SC 1919 Heudeber feiert seinen 70. Geburtstag.

Von Ingolf Geßler 30.07.2017, 23:01

Heudeber l Der Sport-Club 1919 Heudeber gratuliert seinem „Mann für Alles“: Reinhardt Wiedenbach feiert seinen 70. Geburtstag.

In der Schülermannschaft der damaligen SG Heudeber begann er in den 50er Jahren seine Fußballer-Karriere. Als Juniorenspieler zeigten sich erste Erfolge der guten Nachwuchsarbeit in der SGH. Unter Trainerpapa Hans-Georg Wiedenbach wurde die Mannschaft Kreismeister und spielte erfolgreich im damaligen Bezirk Magdeburg. Reinhardts Markenzeichen: Freistöße mit dem linken Fuß und die Beherrschung der Strafräume im Kopfballspiel, machten ihn in Fußballerkreisen bekannt. Im Männerbereich spielte die Mannschaft in der höchsten Liga des Bezirkes Magdeburg.

Mit der Fertigstellung des Sportzentrums 1976 übernahm Reinhardt Wiedenbach dessen Leitung. Schulsport, Kegeln und Fußball, es herrschte täglich reges Treiben auf dem Gelände. In den Schulferien hieß es „ausgebucht“, Trainingslager verschiedener Vereine waren an der Tagesordnung.

Als Organisator und Trainer schaffte es Reinhardt Wiedenbach mit seinem Übungsleiterteam, dass in der kleinen Harzvorlandgemeinde in allen Altersklassen Fußball gespielt wurde. Ein Highlight in jedem Jahr waren die Freizeitmeisterschaften im Fußball und Kegeln, an denen sich alle Betriebe des Ortes beteiligten. Die Endrunde der DDR-Schülermeisterschaften im Fußball 1977 und 1989 zeugten von hoher Wertschätzung. Auch sein Faible für Statistik und Organisation begann bereits im Jugendalter. Sämtliche Spiele des Vereins sind in unzähligen Büchern dokumentiert. Als Staffelleiter im Nachwuchsbereich des Kreises Wernigerode organisierte er den Spielbetrieb aller Altersklassen.

Die Wanderpokalturniere aller Altersklassen sind Tradition in Heudeber und Reinhardts „Markenzeichen“. Aus allen Teilen der DDR und später auch Gesamtdeutschland kommen alljährlich Mannschaften und spielen um die begehrten Pokale. Es erfüllt den Gastgeber mit Stolz, wenn Eltern und Großeltern von Gastmannschaften berichten, vor 20, 30 oder sogar 40 Jahren selbst in Heudeber aktiv dabei gewesen zu sein.

Die Deutsche Bundesbahn, der Opel-Cup in Verbindung mit „100 Jahre FC Bayern München“ und die Deutsche Schiedsrichtermeisterschaft machten sich Reinhardt‘s Turniererfahrung zu Nutze und führten im Sportzentrum Heudeber Vorrunden durch. Auch die Mannschaften des SC 1919 Heudeber profitieren vom Bekanntheitsgrad. In allen Teilen der Republik, von der Ostsee bis ins Erzgebirge, nahmen Mannschaften aus Heudeber an Turnieren oder Trainingslagern teil oder waren auf Vereinsfahrten zu Gast.

Damit der SC 1919 Heudeber durch den fußballfreien Winter kommt, wird nun schon seit über zehn Jahren im Vereinsraum Skatturniere gespielt, die gerade bei den älteren Vereinsmitgliedern sehr beliebt sind.

In Sachen Familie hat sich Reinhardt Wiedenbach etwas Zeit gelassen, aber dann mit Carola, einer Keglerin, die große Liebe gefunden. Anfangs war es nicht ganz einfach mit der Koordination, heute ist Carola die Vereinschefin beim SC 1919. Die beiden Söhne, Christopher und Marcus, sind fleißig dabei, in Papas „Fußstapfen“ zu treten. Ob als Trainer, Schiedsrichter oder Turnierorganisatoren- alles klappt schon ganz gut – geerbt eben.

In diesem Sinne wünscht der SC 1919 Heudeber Reinhardt Wiedenbach alles Gute zu seinem 70. Geburtstag, weiterhin viel Spaß bei der Sportarbeit, Glück und vor allem Gesundheit im Kreis der Familie.