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Fußball FSV Reinstedt/Ermsleben jubelt

Das Endspiel im Hasseröder-Pokal bestritten der FSV Reinstedt/Ermsleben und Blau-Weiß Hausneindorf.

Von Ingolf Geßler 29.05.2018, 03:00

Schlanstedt l Der FSV Reinstedt/Ermsleben hat zum dritten Mal den Hasseröder-Pokal gewonnen. Im Duell mit dem Staffelkontrahenten und Harzliga-Spitzenreiter Blau-Weiß Hausneindorf gelang dem Rekordsieger ein vor allem in der Höhe überraschender 6:2-Sieg.

Die Favoritenbürde im Schlanstedter Sportpark galt eigentlich den Hausneindorfern. Die Blau-Weißen hatten sich in den beiden Liga­­spielen mit 3:2 daheim und 3:1 in Reinstedt durchgesetzt und sind in der Harzliga, Staffel 2, auf Meisterkurs. Allerdings erlitten die Hausneindorfer schon vor dem Spiel einen herben Rückschlag, Torjäger Matthias Heitmann musste nach der Erwärmung verletzt passen.

Dennoch erwischten die Hausneindorfer vor 160 zahlenden Zuschauern den besseren Start. Ein Einwurf wurde verlängert und segelte durch den Torraum, Sebastian Wolf stand goldrichtig und vollendete zur frühen Führung. Die Antwort des FSV Reinstedt/Ermsleben ließ aber nicht lange auf sich warten: Tino Holzmann brachte einen Freistoß an den langen Pfosten, der aufgerückte Enrico Wappmann köpfte ziemlich unbedrängt zum 1:1 ein (12.).

In der Folge hatte Sebastian Wolf, der nach guter Vorarbeit von Robin Noah am kurzen Eck vorbei schoss, die Chance zur erneuten Führung (14.). Das Spiel des Ligadritten wirkte etwas gefälliger, Tino und Iven Holzmann zielten per Freistoß und nach guter Kombination etwas zu ungenau (18., 23.).

Zur ersten Trinkpause erlitt Hausneindorf den nächsten Rückschlag, Spielmacher Immo Wolf musste verletzt ausscheiden. Dies machte sich im Spiel der Blau-Weißen deutlich bemerkbar, so lagen die besseren Chancen auch weiterhin bei Reinstedt/Ermsleben. Ray Gonschorek schloss nach einem schönen Solo noch zu zentral ab (26.), fünf Minuten später traf Kai Mühlbach nach Doppelpass mit Philipp Lange zur 2:1-Führung.

Nach Wiederanpfiff waren gerade fünf Minuten gespielt, als der FSV Reinstedt/Ermsleben mit einer Kopie des ersten Tores die Vorentscheidung herbei führte. Wieder flankte Tino Holzmann einen Freistoß auf den langen Pfosten, wieder war Enrico Wappmann mit dem Kopf zur Stelle. Es folgten zwei gefährliche Aktionen der Hausneindorfer Maxilian Hecker (52.) und Ramon Jobst (56.), ehe das Spiel nach der Trinkpause noch einmal richtig an Fahrt aufnahm.

Als Kai Mühlbach nach schönem Pass von Tino Holzmann zum 4:1 einschoss, schien die Partie gelaufen (71.). Doch im direkten Gegenzug verkürzte Tristan Fischer für die Hausneindorfer. Die Blau-Weißen warfen noch einmal alles nach vorn, ein Kopfballtor wurde vom guten Schiedsrichter Nick Strübig wegen Torwartbehinderung nicht anerkannt.

Wenig später fiel die endgültige Entscheidung, der eingewechselte Christian Krieg vollendete einen Konter zum 5:2 (76.). Zum vierten Mal hatte Tino Holzmann den Treffer vorbereitet. Wenig später krönte Kai Mühlbach seine starke Partie, nach Kampe-Zuspiel markierte der Angreifer der FSV Reinstedt/Ermsleben seinen dritten Treffer. Zwar steckte Hausneindorf nie auf und hatte durch einen 40-m-Schuss von René Adelberg auf die Lattenoberkante (82.) und durch Robin Noah (82., 87.) noch zwei gute Möglichkeiten, es blieb aber beim letztlich etwas zu hoch ausgefallenen 6:2-Sieg.

Damit bekam der FSV Rein­stedt/Ermsleben von KFV-Präsident Detlef Rutzen nach 2012 und 2013 zum dritten Mal den Hasseröder Pokal überreicht. Der im Vorfeld womöglich nicht so positiv angesehene Anfahrtsweg von 50 Kilometer dürfte sich bei der feucht fröhlichen Rücktour ins Gegenteil umkehrt haben.

Torfolge: 0:1 Sebastian Wolf (7.), 1:1 Enrico Wappmann (12.), 2:1 Kai Mühlbach (31.), 3:1 Enrico Wappmann (51.), 4:1 Kai Mühlbach (70.), 4:2 Tristan Fischer (71.), 5:2 Christian Krieg (76.), 6:2 Kai Mühlbach (80.); Schiedsrichter: Nick Strübig (Ilsenburg) – Frank Hoffmeister (Wasserleben), Ralf Pitt (Harsleben), Steffen Ehrhardt (Wernigerode); Zuschauer: 160.