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Fußball Fußball-Landesligen bevorzugen Abbruch

Der Fußballverband Sachsen-Anhalt hat eine Videokonferenz mit den Vereinsvertretern der Landesligen abgehalten.

Von Ingolf Geßler 04.05.2020, 03:00

Blankenburg l Nach den Verbandsligen der Männer und Frauen hat der Fußballverband Sachsen-Anhalt nun auch die Vertreter der Landesligen in einer Videokonferenz um die Meinung zum weiteren Ablauf der Saison befragt. Das Votum war wie schon bei den Vereinen der höchsten Spielklasse eindeutig, nahezu einstimmig wurde der vorzeitige Abbruch der Saison präferiert.

„Zu allererst muss ich sagen, dass die Videokonfenz vom Fußballverband Sachsen-Anhalt sehr gut vorbereitet wurde. Alle eingeladenen Vereine waren dabei, in einer Einleitung stellte der Landesverband seine drei Varianten vor. Wir finden es gut, wie der FSA Optionen herausgearbeitet hat und die konstruktive Diskussion mit den Vereinen sucht, statt über ihre Köpfe hinweg entscheidet. Auch wir hatten uns beim Blankenbuger FV im Vorfeld auf eine Variante festgelegt, obwohl wir nur mittelbar von der Entscheidung betroffen sind. Für andere Verein ging es da um viel mehr, allein was die Fragen Auf- und Abstieg betreffen“, erzählt Dominik Hechler, sportlicher Leiter beim Blankenburger FV. Der Harzer Ligarivale FSV Grün-Weiß Ilsenburg konnte seine Stimme dagegen aus technischen Gründen nicht abgeben.

Das Votum der Landesliga-Vereine war deutlich. Wie schon bei den Verbandsligisten herrschte auch hier die Meinung, das die vom Präsidium bevorzugte Variante mit Einfrieren und späterer Fortsetzung der Saison wenig Sinn macht. „Wir wissen ja nicht, wann wir wieder Fußball spielen können. Bis dahin sind es neue Spieler, neue Trainer, nur die Saison soll die gleiche sein“, schildert Domninik Hechler das Meinungsbild der Vereine. „Auch die Annullierung kann aus unserer und der Sicht der Mehrheit nicht zum Tragen kommen, weil die Saison in der Statistik auftauchen soll. Es ist mehr als die Hälfte gespielt, somit hat das Spieljahr seine Daseinsberechtigung und sollte gewertet werden. Wie oft haben die Jungs Schichten getauscht oder sind extra zu Spielen angereist, beim Stuff ist es nicht anders. Da würde es im Widerspruch, wenn die Saison gar nicht stattgefunden hat“, erzählt der BFV-Verantwortliche.

Als klar favorisierte Lösung wurde daher der Saisonabbruch gewählt, mit der Option Aufsteiger ja, Absteiger nein. „Der FSA muss die Gelegenheit nutzen, mit den betreffenden Mannschaften den Dialog zu führen, ob sie ihr Aufstiegsrecht wahrnehmen oder im anderen Fall vielleicht freiwillig den Weg die tiefere Liga anzutreten. Dann sind es eben nächste 18 Mannschaften oder es wird wie früher in drei Landesliga-Staffeln gespielt. Da würden sich Lösung finden“, so Dominik Hechler.