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Fußball Germania prägt Kopps „Dreamteam“

Jeder Fußballer spielt im Laufe seiner Karriere mit zahlreichen Kickern, heute präsentiert Alexander Kopp vom FC Einheit seine „Top 11".

Von Ingolf Geßler 03.04.2020, 23:01

Wernigerode l Der 36-Jährige kann auf eine lange und sehr erfolgreiche Karriere im Männerbereich zurückblicken. Er begann seine Karriere 1989 beim Wernige­röder SV Rot-Weiß im Kohlgarten, mit 15 Jahren wurde er zur Sportschule delegiert und trug fortan das Trikot des 1. FC Magdeburg. Im Männerbereich folgte, auch durch die Insolvenz des FCM, der Wechsel zum VfB Germania Halberstadt, über zehn Spielserien war er Stammspieler in der Oberliga und Regionalliga. Im Alter von 29 Jahren kehrte er 2012 als Spieler des FC Einheit in seine Heimatstadt zurück, übernahm am Mannsberg drei Jahre später das Traineramt und half nur noch im Notfall aus. Krönung seiner jungen Trainerkarriere war der Aufstieg im Vorjahr, danach trat er als Coach zurück und schnürt nun wieder als Spieler die Töppen. Trotz seiner 36 Jahre ist er ein absoluter Leistungsträger in der Innenverteidigung. Die „Top 11“ wird von seiner Zeit in Halberstadt geprägt, im 4-3-3-System schickt er folgendes Team ins Rennen:

Sebastian Kischel: Ich denke mal der beste Torwart in den letzten 20 Jahren hier im Harz. Er war nicht nur als Mannschaftskamerad, sondern auch als Freund eine wichtige Persönlichkeit. Basti ist immer noch ein Kumpel, zu dem ich viel Kontakt habe.

Randy Gottwald: Ein solider Verteidiger, der nicht viel nach vorne gemacht hat, aber ein bärenstarker Zweikämpfer war. Er hat mir in den Jahren, in denen ich hinten gespielt habe, diesbezüglich auch viel beigebracht, weil er auch schon ein bisschen älter war.

Philip Saalbach: „Saale“, der jetzt in Babelsberg spielt, war schon immer ein guter Kumpel, wir haben sehr viel zusammen erlebt, ich war auch zu seiner Hochzeit eingeladen. Er kam damals von Hoffenheim zu uns, war abwehr- und zweikampfstark und ein sehr guter Fußballer.

Christopher Handke: Christopher, in Fachkreisen auch „Hunti“ genannt, ist ebenfalls ein Spieler, mit dem ich als Fußballer viele intensive Jahre in Halberstadt hatte, mit dem ich zusammen gearbeitet und auch viel Freizeit verbracht habe. Er ist in seinen jungen Jahren schon ein überragender Innenverteidiger gewesen, der Weg, den er eingeschlagen hat, sagt eigentlich alles. Und ein klasse Typ dazu.

Steffen Wiekert: Steffen ist für viele wahrscheinlich kein Begriff. War er für mich auch nicht, bevor ich ihn kennengelernt habe. Ich kam damals aus der A-Jugend vom Club, wir haben gegen Hansa Rostock gespielt und glaube ich 6:0 verloren. Er spielte hinten links und ich dachte: „Alter Schwede, wo kommt denn der her.“ Das war so ein abgewichster Hund, ich habe nie einen gesehen auf der linken Außenbahn, der so abgebrüht ist, technisch hochbegabt und dabei ein ganz ruhiger Typ. Er hat mich immer fasziniert, obwohl ich nur kurz mit ihm zusammen gespielt habe.

Mario Hosenthien: Ein Fußballer durch und durch, in seiner Zeit von der Fitness derjenige, der am weitesten von uns war. Jede Faser war durchtrainiert bei ihm, dazu ein überragender Fußballer. Auch als Kumpel hatten wir viel gemeinsam.

Enrico Gerlach: Unser alter Kapitän Gerle, in seiner „Glanzzeit“ ein absoluter Ausnahmefußballer, der den Unterschied gemacht hat. Ich hab mir relativ viel von ihm abgeguckt, wie man Fußball spielt, wie man Fußball denkt und sich in bestimmten Situationen verhält. Er war damals schon eine Art Vorbild, auch menschlich.

Oliver Kragl: Spielt jetzt irgendwo in Italien, ich glaube in der zweiten Liga. Ich kenne ihn aus einer Saison in Halberstadt, er kam als Deutscher Meister von der U19 aus Wolfsburg. Bei ihm hat man schon im ersten Training gesehen: Ballan- und -mitnahme, Torabschluss, Technik, Spritzigkeit: Der Typ hat alles. Maximal ein Jahr, dann ist er wieder weg. War auf dem Flügel eine absolute Bombe.

Kevin Schlitte: Er dürfte jedem ein Begriff sein, spielte in Freiburg, auch in Aue in der 2. Bundsliga. Als er zu uns kam, kannte ihn auch kein Mensch, dann hat er in zwei Jahren so extrem was abgeruppt und sich wirklich nochmal um zwei, drei Klassen verbessert. Enorm physisch stark, enorm zweikampfstark, enorm schnell. Damals war er einfach eine Ausnahme, deshalb gehört er auf Rechtsaußen. Schade um Preußer (Michael Preuß/d.Red.), aber ich denke Kevin war noch einen Zacken schärfer.

Tino Semmer: Auf der linken Seite hatte ich auch zwei Kandidaten, einmal Ladislav Stefke, einmal Tino Semmer. Ich hab mich einfach für „Semmex“ entschieden, weil das ein geiler Typ ist. Ich kenne ihn nun auch seit zwei Jahren, er passt mega zu uns in die Truppe. Ich mag ihn auch beim Fußballspielen zuschauen, er hat so eine extreme Leichtigkeit, die es relativ selten gibt. Ich vergleiche ihn mit Nick Schmidt, der das auch so könnte, aber „Semmex“ ist durch seine Erfahrung und Erfolge an Nummer eins gesetzt.

Erik Hartmann: Er ist ein Stürmertyp, den es heute nicht mehr gibt. Er hatte alles was man braucht, er war schnell, hatte einen geilen Abschluss, war trickreich – er hatte einfach mehr, als die heutigen Stürmer. Obwohl ich mit Fait Florian Banser und selbst mit Christian Beck zusammen gespielt habe, aber in seiner Blütezeit war er absolute Weltklasse, hat aus Sch... Bonbon gemacht.