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Fußball Titelfavorit Germania II hat längeren Atem

Der Titelfavorit der Fußball-Harzoberliga hat sich trotz einiger Unwägbarkeiten durchgesetzt.

Von Ingolf Geßler 31.07.2019, 03:00

Halberstadt l  Bereits drei Spieltage vor Schluss sicherte sich der VfB Germania Halberstadt II den Harzmeistertitel und den damit verbundenen Aufstieg in die Landesklasse.

Da der VfB Germania Halberstadt seine zweite Mannschaft zu Beginn der Saison 2017/18 aus der Landesliga zurückgezogen hatte, wurde die neuformierte Germania-Reserve entsprechend der Spielordnung vom KFV Harz die Mannschaft in die Harzoberliga eingeordnet. Der daraus resultierenden Favoritenrolle wurde das Team von Trainer Hannes Deicke nach leichten Anlaufschwierigkeiten in der Hinserie gerecht, überlegen wurde die Mischung aus aktuellen und ehemaligen A-Ju­nioren sowie Spielern des Regionalliga-Kaders Harzmeister. ,,Herzlichen Glückwunsch, für die Landesklasse viel Erfolg und das der eingeschlagene Weg weiter so fortgesetzt wird“, so Staffelleiter Hansi Kunze.

Auf den Medaillenrängen ging es sehr eng zu, Herbstmeister Eintracht Derenburg fiel mit 22 Punkten in der Rückrunde noch auf Platz vier zurück. Entgegengesetzt verlief der Trend bei Germania Gernrode, nach Platz zehn in der Hinrunde folgte eine ganz starke Rückrunde (37 Punkte). Die beste Auswärtsbilanz von 34 Punkten brachte die Vizemeisterschaft. Landesklasse-Absteiger Concordia Harzgerode legte wegen personeller Probleme einen klassischen Fehlstart hin, fand sich aber Mitte der ersten Halbserie und kletterte noch auf den Bronzerang.

In der Spitzengruppe waren über weite Strecken auch Grün-Weiß Rieder, der Blankenburger FV II und der SC Heudeber vertreten. Rieder spielt seit Jahren in diesem Bereich, verlorene Punkte in den Heimspielen kosteten eine noch bessere Platzierung. Die BFV-Reserve spielte erneut eine starken Saison, die vom Gewinn des Landratspokal gekrönt wurde. Der SC Heudeber büßte in der Rückrunde durch anhaltende Personalprobleme drei Tabellenplätze ein.

Im Tabellenmittelfeld folgten der Hessen SV 1928, Einheit Wernigerode II, Askania Ballenstedt, der TSV 1893 Langeln und Blau-Weiß Hausneindorf, die allesamt kaum etwas mit dem Abstieg zu tun hatten. Diesen Teams fehlte die Konstanz, vielfach waren Personalsorgen der Grund. In hohem Maße beklagten diese auch Meteor Wegeleben und Germania Neinstedt, die zwar sportlich die Klasse hielten, aber zum Saisonende aus der Harzoberliga zurückzogen. Die Neinstedter spielt in der Harzliga, Meteor Wegeleben startet in Spielgemeinschaft mit Rodersdorf einen Neuanfang in der Harzklasse.

Eine enttäuschende Saison lieferte Grün-Weiß Hasselfelde ab, vor allem in der Fremde gab es für die Oberharzer bei sieben Punkten kaum etwas zu holen. Mit Platz 15 belegten die Grün-Weißen einen Abstiegsrang, doch durch den Rückzug von Wegeleben und Neinstedt verbleibt das Team von Trainer Nico Rißmann in der höchsten Spielklasse des Harzkreises. Der TSV Wasserleben hatte nach vielversprechendem Saisonstart, der den Neuling zwischenzeitlich auf Platz vier führte, in der Rückrunde kaum noch etwas entgegen zu setzen und musste als Tabellenschlusslicht wieder in die Harzliga zurückkehren.

„Ich möchte mich noch einmal bei allen Gemeinschaften recht herzlich für die gute Zusammenarbeit in zwölf Jahren Harzoberliga bedanken. Kleine Unstimmigkeiten wurden immer gut gelöst. In dieser Zeit haben 39 Mannschaften aus 37 Vereinen in der Harzoberliga gespielt. Zwölf Jahre war Cornelia Kriese als Vorsitzende des Kreissportgerichts an meiner Seite für die Harzoberliga zuständig, auch hierfür ein großes Dankeschön. Übrigens hat sie in dieser Zeit 343 Rote Karten und 38 zusätzliche Verfahren bearbeitet“, blickte Hansi Kunze auf seine Zeit als Staffelleiter zurück.

Als Nachfolger wird Steffen Bieder das Amt des Staffelleiters in der Harzoberliga übernehmen. Mit dem SV Stahl Thale II und FSV Grün-Weiß Ilsenburg II kehren zwei Teams ins Oberhaus des KFV Harz zurück.