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Fußball TSV Zilly gewinnt Verfolgerduell

Der FSV 1920 Sargstedt hat die Herbstmeisterschaft in der Staffel 1 der Fußball-Harzliga nahezu sicher.

Von Ingolf Geßler 26.11.2019, 03:00

Deersheim l Durch das klar bessere Torverhältnis kann die Elf von Trainer Andreas Amelung nächstes Wochenende nur noch theoretisch von Platz eins verdrängt werden. Ärgster Widersacher der Sargstedter bleibt der TSV Zilly 1911, der sich mit einem 1:0-Sieg im Verfolgerduell gegen Eintracht Osterwieck II auf den zweiten Tabellenplatz vorschob.

TSV 1912 Deersheim – FSV 1920 Sargstedt 1:2 (0:2)

Beide Teams begannen etwas verhalten, der Respekt war spürbar. Nach zehn Minuten hatte der TSV die erste Großchance. Michel Soyka köpfte das Leder nach Flanke von Lasse Müller an den Innenpfosten, der Abpraller kullerte die Torlinie entlang. Im Gegenzug erzielte Sargstedt die Führung. Max Binsker schnappte sich den Ball an der Mittellinie, startete zu einem Sololauf und spielte an der Strafraumgrenze auf Robin Dietert, der im zweiten Versuch vollendete.

Mit der Führung im Rücken erspielten sich die Gäste ein Übergewicht, profitierten aber beim 0:2 von einer Fehlentscheidung. Der Ball hatte die Torlinie bereits überschritten, bevor er von Lukas Kohlmeister scharf zurück gespielt wurde und Martin Bomeier mit platziertem Schuss ins rechte Eck vollendete (22.). Jetzt investierte auch die Heim­elf mehr ins Spiel, Clemens Krumpach mit Flachschuss aus 16 Metern und Alexander Jesse mit einem Kopfball aus Nahdistanz prüften Torwart Christoph Schulze.

Beim ersten Angriff nach Wiederanpfiff kam Deersheim zum nicht unverdienten Anschlusstreffer. Tino Jack lupfte den Ball über den herauseilenden Gästetorwart. Das Tor und zwei Umstellungen gaben Auftrieb, Deersheim brachte den Tabellenführer mit druckvollem Spiel in Bedrängnis. Trotz der Überlegenheit erspielte sich der TSV zu wenige Chancen, zwei gut platzierte Kopfbälle und ein Schuss von Hendrik Schulz brachten keinen Erfolg. Kurz vor Schluss haderten die Teams erneut mit dem Referee: Deersheims Tino Jack und Sargstedts Lukas Kohlmeister sahen jeweils die Rote Karte, nach dem vorausgegangene Aktionen gegen die jeweiligen Übeltäter nicht geahndet wurden. In der Schlussminute bot sich Deersheim noch die Großchance zum Ausgleich, doch Torwart Schulze kratzte einen platzierten Kopfball von Steven Huchel noch von der Torlinie.

Torfolge: 0:1 Robin Dietert (13.), 0:2 Martin Bomeier (22.), 1:2 Tino Jack (46.);

Schiedsrichter: Manfred Böde (Ilsenburg);

Zuschauer: 43;

bes. Vorkommnisse: Rote Karten gegen Tino Jack (TSV Deersheim) wegen grobem Foulspiel (85.) und Lukas Kohlmeister (FSV Sargstedt) wegen Tätlichkeit (85.).

TSV Zilly 1911 – Eintracht Osterwieck II 1:0 (1:0)

Die Gastgeber lieferten wie schon im Pokal-Viertelfinale gegen den Quedlinburger SV II eine defensiv überzeugende und physisch starke Vorstellung. Die Eintracht-Reserve erwies sich als der erwartet gute Gegner, vor allem Jonas Hegewald und Ole Hahmann starteten immer wieder vielversprechende Angriffe. Die Abwehr um die stark aufspielenden Oliver Lindau und Jan Klaus gestattete den Gästen aber keine hochkarätigen Möglichkeiten, Keeper Florian Feja musste über 90 Minuten nicht einmal ernsthaft eingreifen. Auf der Gegenseite setzte Luca Niebel nach schöner Einzelaktion den ersten Warnschuss, Eintracht-Keeper Max Alpert war zur Stelle.

Bei Zillys Führungstor lenkte Osterwiecks Schlussmann einen Kopfball des eigenen Spielers nach einem Eckstoß an den Pfosten, doch Felix Rönnecke drückte den Ball aus Nahdistanz über die Linie (33.). Kurz vor der Pause hätte Luca Niebel die Führung ausbauen können, sein Schuss sprang vom Innenpfosten zurück ins Feld (43.). Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielverlauf, Zillys Defensive arbeitete weiter sehr konzentriert und ließ keine Torchance der gut spielenden Osterwiecker Elf zu. Auf der anderen Seite verpasste die Heimelf bei Kontern die vorzeitige Entscheidung, so blieb beim glücklichen, aufgrund der guten taktischen Leistung und besseren Chancen aber durchaus verdienten Heimsieg.

Tor: 1:0 Felix Rönnecke (33.);

Schiedsrichter: Ingolf Richter (Thale);

Zuschauer: 57.

TSV 09 Wasserleben – Einheit Stapelburg 2:0 (1:0)

Mit dem dritten Sieg in Serie bleiben die Wasserleber dem Spitzentrio auf den Fersen und bereiteten gleichzeitig ihrem langjährigen Trainer und Betreuer Volker Komor ein nachträgliches Geschenk zu seinem 70. Geburtstag. Die Gastgeber übernahmen gegen ersatzgeschwächt angetretene Stapelburger vom Anpfiff weg das Kommando. Doch wie schon so oft in den letzten Spielen, haperte es an der Chancenverwertung.

Benjamin Bröder verzog zweimal, oft war auch der finale Pass zu ungenau oder bei Flanken kein Spieler im Sturmzentrum. Nach etwa 20 Minuten nahm der Druck etwas ab, dennoch blieben die Einheimischen spielbestimmend. Kurz vor der Ende der ersten Halbzeit war es schließlich eine Standardsituation, die den Wasserlebern zur verdienten Führung verhalf. Nach Eckball von Markus Roda konnte Gästekeeper Andreas Wolff den Kopfball von André Komor noch abwehren, im Nachsetzen versenkte der Defensivspieler zum 1:0 im Tor.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit hütete Ken Böthel das Gästetor, der dafür in den Sturm versetzte Andreas Wolff belebte das Stapelburger Angriffsspiel. Die Gäste kamen nun auch zu vereinzelten Chancen, Wasserleben kontrollierte aber weiter das Geschehen. Dabei ließen die Gastgeber erneut einige gute Chancen ungenutzt (David Tamke, Stefan Thomas Just), ehe ein direkt verwandelter Freistoß von Benjamin Bröder in der 76. Minute für die Entscheidung sorgte.

Torfolge: 1:0 André Komor (39.), 2:0 Benjamin Bröder (76.);

Schiedsrichter: Jens Ebeling (Ilsenburg);

Zuschauer: 27

Rot-Weiß Abbenrode – Olympia Schlanstedt II 5:1 (3:1)

In einer fairen Begegnung setzten sich die Abbenröder am Ende verdient durch und schoben sich auf den achten Tabellenplatz vor. Maßgeblichen Anteil am klaren Sieg hatte Torwart Marek Opitz, der zahlreiche Gästechancen vereitelte und damit einen knapperen Spielausgang verhinderte. Die Abbenröder Treffer waren sehr schön heraus gespielt. Seine Torpremiere feierte Lukas Hackbarth, der zehn Minuten vor Schluss mit einer starken Einzelleistung den 5:1-Endstand herstellte. Schiedsrichter Marcel Kühner leitete die faire Partie mit nur einer Gelben Karte sehr gut.

Torfolge: 1:0 Stefan Otto (8.), 2:0 Nils Maneke (16.), 2:1 Tobias Kosinski (36.), 3:1 Stefan Otto (42.), 4:1 Nils Maneke (51.), 5:1 Lukas Hackbarth (80.);

Schiedsrichter: Marcel Kühner ();

Zuschauer: 42.