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Fußball Westharzer im Finale unter sich

Der Favorit ist seiner Rolle beim 8. Energie Cup Harz gerecht geworden.

Von Ingolf Geßler 31.07.2018, 03:00

Ilsenburg l TuSpo Petershütte hat sich zum dritten Mal in die Siegerliste eingetragen und ist damit neuer Rekordsieger des 2011 ins Leben gerufenen Turniers. Jeweils zwei Teams aus dem West- und Ostharz spielten an den beiden Turniertagen im Ilsenburger Eichholz um den Wanderpokal, der FSV Grün-Weiß war damit bereits zum vierten Mal Gastgeber. Die Mannschaft von Neu-Trainer Karsten Armes machte am frühen Freitagabend dann auch den Anfang, im ersten Halbfinale kam es gegen die TSG Bad Harzburg zum Duell der beiden Turnier-Begründer. Obwohl die Ilsenburger erst eine Woche zuvor – und damit fast 20 Tage später als der Gegner – ins Training gestartet waren, entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe.

Die trotz der Hitze ganz ordentliche Kulisse im Eichholz bekam ein flottes Spiel geboten, in dem die Grün-Weißen mit dem frühen Führungstor durch Marcin Ankundowicz per Freistoß (9.) einen Start nach Maß erwischten. Die Freude währte aber nur kurz, Marcel Schaare, ebenfalls per Freistoß (15.), und Finn Pape nach einem Konter (20.) wendeten das Blatt per Doppelschlag zu Gunsten der TSG Bad Harzburg. Im weiteren Verlauf erarbeitete sich die Heimelf ein optisches Übergewicht, verpasste aber trotz guter Chancen für Marco Raue (33.) und Jack Schubert (42.) zunächst noch den Ausgleich.

Dieser fiel kurz nach dem Wechsel, nach schönem Zuspiel von Dawid Lozinski schob Steven Rentz freistehend ein (47.). In der Folge sahen die Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel, in dem beiden Teams in der Schlussphase hochkarätige Chancen zum Siegtreffer vergeben. Jack Schubert (85. Freistoß, 88.) verfehlte auf Ilsenburger Seite zweimal knapp, in der Nachspielzeit köpfte Konrad Babeczko den Ball auf die eigene Querlatte. So wurde im Elfmeterschießen über das Finalticket entscheiden. Während Babeczko am TSG-Keeper und Tommy Berndt den Ball neben das Tor setzte, verwandelten alle vier Bad Harzburger Schützen sicher.

Im zweiten Halbfinale forderte Stahl Thale den Pokalverteidiger TuSpo Petershütte. Die mit allen sechs Neuzugängen angetretenen Thalenser waren für den zweifachen Turniergewinner der erwartet schwere Prüfstein. Den frühen Rückstand durch René Schreitz (8.) glich Christoph Klöppel nach schönem Pass von Steffen Hägemann aus (16.). Wenig später hatte Klöppel bei einem Lattenschuss Pech (23.), ehe Petershütte durch Davin Julien Malina nach schönem Zuspiel durch Angriffszentrum erneut in Führung ging (36.). Kurz vor der Pause hatte Thale durch Max Roesner noch eine gute Chance, doch nach Wiederanpfiff bestimmte Petershütte das Geschehen. Mit seinem zweiten Treffer machte René Schreitz in der 73. Minute alles klar.

Somit kam es zu einer Neuauflage des Vorjahresfinals, zuvor stand am Sonntag das „Ostharzduell“ um Rang drei an. Obwohl beim FSV Ilsenburg bis auf Keeper Artur Ceglarek die komplette „internationale Fraktion“ fehlte, bestimmte der Gastgeber von Beginn an das Geschehen, Jack Schubert (2., 26.) und Lars Herlemann (4.) ließen gute Chancen aus. Mit dem Pausenpfiff traf Andy Hentschel nach Eckball von Nils Maneke artistisch zur Führung. Kurz nach Wiederanpfiff legte die Heimelf – wie schon am Freitag – durch Steven Rentz nach, Jack Schubert hatte den Ball durch die Gasse gespielt. Wenig später machte Maximilian Kurtz mit trockenem Schuss nach einem langen Freistoß alles klar (54.). Thale hätte bei einer Doppelchance für Alexander Block und Andy Lippert (79.) verkürzen können, auf der anderen Seite ließ auch Marco Raue noch eine gute Chance ungenutzt (83.). Es blieb somit beim auch in dieser Höhe verdienten 3:0-Erfolg.

Im Finale trafen wie schon 2017 TuSpo Petershütte und die TSG Bad Harzburg aufeinander, diesmal war die Partie deutlich spannender als bei 6:1 im Vorjahr. Zwar ging Petershütte per Doppelschlag durch Cedric Hartung (15.) und Davin Julien Malina (17.), jeweils nach Vorarbeit von Henrik Sinram-Krückeberg, mit 2:0 in Führung. Doch die Bad Harzburger stellten nach einer knappen halben Stunde durch Kai Müller nach Zuspiel von Lukas Markinas den Anschluss her (27.). TuSpo hatte wieder die Chance zu erhöhen, Malina schoss knapp vorbei und Niklas Baumgarten traf nur den Pfosten (40.). Auf der anderen Seite schloss Marc Müller zu zentral ab (42.).

Auch nach der Pause hielt die TSG gut dagegen, Nils Lüttge verzog bei der ersten Chance knapp (47.). Das 1:3 durch Lennart Merten steckten die Bad Harzburger erneut gut weg, Sandro Becker sorgte nach einer Kopfballablage für den Anschluss. Die Bad Harzburger waren dem Ausgleich nahe, ehe Hendrik Sinram-Krückeberg kurz vor Schluss alles klar machte (84.).