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Handball Bescheiden in Richtung Podestplatz

Dank einer starken Schlussphase hat sich Handball-Verbandsligist HV llsenburg mit 33:30 (17:15) gegen den Jessener SV durchgesetzt.

Von Maria Kurth 24.01.2017, 03:00

Ilsenburg l Bescheidenheit ist eine Tugend, die dem HV Ilsenburg in dieser Saison gut zu Gesicht steht. So wäre es zwar nicht vermessen, das Saisonziel nach dem starken Lauf der Ilsestädter zu korrigieren, doch warum die Erwartungen höher setzen, wenn der Erfolg für sich spricht? Mit dem neunten Saisonsieg ist die Simon-Sieben am Sonntag auf Rang drei geklettert, „wir haben uns mittlerweile in der Liga zurechtgefunden“, sagt der Coach. Ganz bescheiden. „Wir konzentrieren uns mehr auf die einzelnen Spiele. So steht zum Beispiel am nächsten Wochenende ein schweres Auswärtsspiel bei TuS Radis II an“, so Simon. Gelassenheit, die derzeit der Schlüssel zum Erfolg ist. Ebenso wie die Fähigkeit, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

So sah es am Sonntag nach 52 Minuten so aus, als könnte der Jessener SV in Ilsenburg den Auswärtssieg und damit die Überraschung perfekt machen. Nach dem 27:27-Ausgleich setzten sich die Gäste zum 29:27 ab. „Da dachte ich, dass es sehr eng wird und das Spiel vielleicht zugunsten der Jessener kippt“, so Simon. Er reagierte, stellte in der Defensive auf Manndeckung um und brachte Jan Pesenecker für Steffen Homann in der Schlussphase im Tor. Ein gelungener Schachzug, denn über die Station 30:29 brachte ein Siebenmeter die Hausherren mit 31:30 in Front. Zwei weitere Tore von Sebastian Kausch am Kreis sorgten für den umjubelten 33:30-Erfolg.

Ein knappes Endergebnis, das sich bereits in der ersten Hälfte angedeutet hatte. Über die Stationen 5:3 und 9:10 wechselte die Führung ständig. Vor allem, weil die Gastgeber den Jessenern im Angriff zu viel Raum ließen. „Wir waren zu langsam in der Rückwärtsbewegung“, bemängelte Simon, der kurz vor der Pause eine Auszeit nahm – mit Erfolg. Ilsenburg wurde wieder stärker und erarbeitete sich eine knappe 17:15-Pausenführung.

Am Ende war es die Gelassen- und Entschlossenheit der Ilsenburger, die den Unterschied ausmachte. „30 Gegentore sind zu viel, deshalb müssen wir vor allem an der Defensive arbeiten“, sagte Simon, der jedoch auch betonte: „Wenn wir am Ende unter die Top Fünf kommen, ist das schon ein großer Erfolg“.

 

HV Ilsenburg: Homann, Pesenecker – Lerich (3), Hain, Schneider, Rinke, Kausch (9), Brune (9), Ninnemann, Matthies (1), Hartmann, Zuzanek (6), Hoffmann (3), Czaja.