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Handball Finale des Gedenkturniers in Ilsenburg

Im Finale des 29. Klaus-Miesner-Gedenkturnier in Ilsenburg standen sich der TBV Lemgo Lippe und die MT Melsungen gegenüber.

Von Ingolf Geßler 12.08.2018, 23:01

Ilsenburg l Die MT Melsungen hat den Pokal-Hattrick beim 29. Klaus-Miesner-Gedenkturnier in Ilsenburg hauchdünn verpasst. In einem gutklassigen und spannenden Finale mussten sich die Nordhessen dem TBV Lemgo Lippe mit 28:30 (16:15) geschlagen geben.

Die zahlreichen Zuschauer in der gut gefüllten Harzlandhalle bekamen ein gutklassiges und spannendes Finale geboten. „Das war Werbung für den Handball, dazu ein überaus faires Endspiel“, freute sich Lothar Schacke, der das Turnier seit über 20 Jahren zusammen mit dem HV Ilsenburg organisiert.

Lange Zeit sah es im Endspiel nach einem Pokal-Hattrick der Melsunger aus, das Team von Heiko Grimm lag über weite Strecken der Partie knapp in Führung. Der TBV Lemgo Lippe, der sich 1994 das bisher erste und einzige Mal in die Siegerliste eingetragen hatte, lag phasenweise mit drei Toren zurück, ließ sich aber nicht abschütteln. Beim Stand von 14:13 führte das Team von Trainer Florian Kehrmann zwischenzeitlich, zur Pause lag Melsungen wieder knapp vorn (16:15).

Auch nach Wiederanpfiff lag der Cupverteidiger lange Zeit mit bis zu drei Toren in Führung, ehe das Spiel in der Schlussviertelstunde zu Gunsten der Lemgoer kippte. Christoph Theuerkauf mit einem spektakulären Tor aus spitzem Winkel und Keeper Piotr Wyszomirski mit einem Wurf ins verlassene MT-Gehäuse stellten den Anschluss zum 22:23 her, wenig später wendete der TBV das Blatt mit einem 5:1-Lauf endgültig zu seinen Gunsten. Zweimal Patrick Zieker, Tim Hornke und Isasias Guardiola sorgten für eine 29:27-Führung. Der Treffer per Freiwurf von Jonathan Carlsbogard bei angezeigtem Zeitspiel machten die letzten Hoffnungen der MT Melsungen zunichte.

Als Zugabe zur Siegertrophäe gab es für die Lemgoer noch den Pokal für den besten Torschützen, der Ex-Magdeburger Tim Hornke erzielte in drei Partien starke 28 Treffer.

Mit der Melsunger Finalniederlage bleibt der SC Magdeburg der einzige Verein, der das Miesner-Gedenkturnier dreimal in Folge gewann (1999 bis 2001 und 2004 bis 2006). Das Team von Bennet Wiegert hatte seine Chance auf einen Pokalsieg bereits am Sonnabend mit einer 33:34-Niederlage gegen HK Malmö verspielt.

Durch die klaren Ergebnisse der Konkurrenz und dem weniger deutlichen 31:28-Sieg gegen TT Holstebro am Freitag hätten die Magdeburger schon mit acht Toren Vorsprung gewinnen müssen, um der MT Melsungen den Platz im Finale noch streitig zu machen.

So kam es im Spiel um Platz drei erneut zum Aufeinandertreffen zwischen dem SC Magdeburg und HK Malmö. Nach der Saisoneröffnung am Mittwoch und der Partie vom Vorabend war es das dritte Duell binnen vier Tagen. Nach einer 12:8-Pausenführung deutete alles auf eine Revanche hin, doch das Team des Ex-Magdeburgers Stian Tönnesen kämpfte sich wieder heran und ging Mitte der zweiten Halbzeit mit 18:16 in Führung. In der entscheidenden Phase waren es dann Daniel Pettersson und Mads Christiansen, die mit ihren Toren den 25:23-Sieg und damit Rang drei sicherten.

Zuvor hatte sich im Spiel um Platz fünf der dänische Pokalsieger Team Tvis Holstebro gegen RK Gorenje Velenje deutlich mit 32:25 durchgesetzt. Für den den slowenischen Vizemeister war es die dritte deutliche Niederlage im Turnierverlauf.

Bei der anschließenden Siegerehrung überreichten Schirmherr Peter Miesner, die beiden Sponsorenvertreter Dirk Schaper (Harz Energie) und Christian Neuhäuser (Hasse­röder Brauerei) zusammen mit Vereinschef Michael Löwe und Dagmar Kupfer vom gastgebenden HV Ilsenburg die Siegerpokale und Präsente. Für die großartige Unterstützung bei der Organisation des Turniers hatte Michael Löwe seine Vereinsmitglieder schon zuvor von der Zuschauerkulisse hochleben lassen.