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Leichtathletik Harzer Athleten verpassen zweimal Bronze

In Madrid haben die Senioren-Europameisterschaften in der Leichtathletik stattgefunden. Drei Harzer nahmen daran teil.

Von Yvonne Brandecker 13.04.2018, 23:01

Wernigerode l Ohne Medaille im Gepäck haben die Läufer aus dem Harzkreis die Heimreise von den Senioren-Europameisterschaften in Madrid antreten müssem. Zu groß war die Übermacht aus dem Läuferland Spanien.

Die zwölfte Auflage der europäischen Titelkämpfe unter dem Hallendach zog mehr als 3500 Athleten aus 45 Nationen in die spanische Hauptstadt.

Das größte Aufgebot stellte das Gastgeberland, vor allem auf den Mittel- und Langstrecken. Das deutsche Team reiste mit knapp 300 Seniorinnen und Senioren an und landete am Ende im Medaillenspiegel mit 179 Mal Edelmetall auf dem dritten Platz hinter den starken Spaniern und den Aktiven aus Großbritannien.

Der spanische Verband organisierte bereits zum dritten Mal eine Senioren-Europameisterschaft in der Halle und war bestens vorbereitet. Dennoch gingen die Wettkämpfe im „Gallur Municipal Sports Centre“ teilweise bis nach Mitternacht. Zu groß waren die Teilnehmerfelder. „Seit 2012 sind wir bei Welt- und Europameisterschaften dabei, aber solche riesigen Starterfelder hat es noch nie gegeben“, waren die Harz-Läufer überrascht.

In den Laufdisziplinen sah es oft nach einer spanischen Meisterschaft aus, so viele gelb-rot gekleidete Sportler mischten im Kampf um die Medaillen mit.

Die beste Einzelplatzierung der Harzer erreichte Yvonne Brandecker vom Harz-Gebirgslaufverein, die im 3000 Meter-Lauf der W40 unter 20 Läuferinnen auf dem zwölften Platz in 11:24,31 Minuten landete. Dabei sie deutlich über ihrer Zeit der deutschen Hallenmeisterschaft (11:09 min).

Die Blankenburgerin Elke Rosenthal ging über 1500 Meter an den Start und kam als 14. von 18 Läuferinnen der W45 in 5:55,26 Minuten ins Ziel. Damit war die Athletin des SV Lok Blankenburg zufrieden.

Danach fanden die Wettbewerbe im Cross Country statt. Im angrenzenden Park mussten die Aktiven dreimal eine etwa 1,8 Kilometer lange Runde bewältigen. Ein langgezogener Anstieg, an dem auch noch sehr starker Gegenwind herrschte, und ein kurzer steiler Berg kurz vor dem Ziel forderte die Läufer enorm.

Am schnellsten war Yvonne Brandecker, die für die 5,4 Kilometer lange Strecke 21:32 Minuten benötigte und damit 17. von 32 Läuferinnen der W40 wurde. Knapp zwei Minuten später überquerte Elke Rosenthal als 22. von 34 Starterinnen der W45 in 23:27 Minuten die Ziellinie. Zusammen waren beide in der Mannschaftswertung der W 40 angetreten. Die dritte deutsche Läuferin stieg nach der ersten Runde aus, so dass die sicher geglaubte Bronzemedaille verloren ging.

„Team-Bronze ging mit 1:15 Stunden weg, der dritten Läuferin hätte also eine Zeit von 30 Minuten gereicht“, ärgerten sich sie über die verpasste Medaillenchance.

Ehemann Donald Rosenthal hatte Pech in der Mannschaftswertung. Der Blankenburger verzichtete auf einen Start in seiner Altersklasse M 50 und startete mit zwei weiteren Läufern aus Deutschland in der M 45. Am Ende fehlte knapp eine Minute zum Bronzerang. Mit seiner Zeit von 22:01 Minuten war der Blankenburger Lok-Athlet nicht zufrieden. Er ging nach einer Erkältung geschwächt ins Rennen und wurde 54. in der M 45 von über 60 Teilnehmern.

Bereits im Mai geht es auf spanischem Boden mit der Straßenlauf-EM weiter, bevor im September die Weltmeisterschaft der Senioren in Malaga ausgetragen wird.