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Rennrodeln Von der Schnapsidee zur Tradition

Bereits zum 15. Mal in Folge haben die Rennrodler aus dem Harz auf gewöhnungsbedürftigem Terrain ihren Ostseepokal veranstaltet.

Von Ingolf Geßler 29.09.2017, 23:01

Wernigerode l Vor über 15 Jahren konnte sich keiner vorstellen, dass die "Schnapsidee" so erfolgreich sein würde. Denn außer den Harzer Rodlern sind auch Sportler aus Thüringen und Sachsen schon seit vielen Jahren gern gesehene Gäste.

Das Starterfeld bewegt sich in den letzten Jahren bei 30 bis 40 Rodlern. In diesem Jahr ging es in 15 Einzel-Startklassen und einer Doppelsitzer-Wertung um die begehrten Pokale. Gerodelt wurde in drei Läufen mit jeweils dem gleichen Schlitten pro Altersklasse.

Die jüngste Starterin, die erst sechsjährige Leni Zieprich vom Schierker RBV, nahm als Erste ihren Pokal in Empfang. Eine Altersklasse höher, bei der Jugend D weiblich, siegte Lilly Sophie Bierast vor Lena Bielenski, beide ebenfalls vom Schierker RBV. Bei den Jungen der Jugend D gewann Manuel Grädner vom RC Blankenburg vor Michael Marckert vom BRC Ilsenburg und René Wendenburg, ebenfalls Blankenburg.

Zum ersten Mal dabei war Natalie Wechenberger in der Altersklasse Jugend C. Sie startete für den Schierker RBV und machte sich mit der Strecke vertraut. Bei den Jungen derselben Altersklasse siegte Julius Kroll für den BRC Ilsenburg vor Beda Gatzemann vom RC Blankenburg.

Lea-Sophie Schumann holte in der Jugend B einen weiteren Siegerpokal für den Schierker RBV, ebenso Sophie Spillecke in der Altersklasse der Juniorinnen vor ihrer Vereinskameradin Lea Wartmann. In der Damenklasse erzielte Mariann Kestel einen zweiten Platz für die starken „Schierker Mädels“.

Bei den Seniorinnen kam es zum vereinsinternen Duell. Am schnellsten war Stephanie Bielenski, dicht gefolgt von Susette Vouilleme und Kathleen Eilers-Bierast. Jan Bielenski sicherte sich in der Altersklasse Senioren D den Pokal.

Das größte Starterfeld fand sich einmal mehr bei den Senioren 42+ mit acht Rodlern. Der Sieg ging nach Sachsen. Jens Eggert belegte den ungeliebten vierten Platz, Mario Marckert wurde Siebter. Beide starteten für den BRC Ilsenburg.

Äußerst spannend ging es beim Doppelsitzer-Rennen zu. Es wurden zwei Wertungsläufe mit demselben Schlitten gefahren, um die Chancengleichheit der unterschiedlichen Paare zu erhöhen. Gewertet wurde die Zeitdifferenz zwischen den beiden Läufen. Die gleichmäßigsten Fahrten hatten die jüngsten Starterinnen, bei Sophie Spillecke und Lea-Sophie Schumann (Schierker RBV) lagen beide Zeiten nur vier Hundertstelsekunden auseinander. Mit der Differenz von 1,93 Sekunden landete das zweite Doppel vom ausrichtenden Verein Mariann Kestel/Andreas Kurze auf Platz fünf der insgesamt sieben Doppelsitzer.

Bei den Senioren gibt es seit ein paar Jahren zusätzlich eine Sonderwertung. Der langsamste Rodler bekommt die „Rote Laterne“. Dieser Wanderpokal ging – wie im Vorjahr – nach Thüringen. Diesmal „durfte“ Frank Hanst vom RRC Waltershausen die Laterne mit nach Hause nehmen.

Neben dem Rodeln kam auch der Spaß nicht zu kurz. Ein Bad in der Ostsee bei teilweise Regenwetter stand genauso auf dem Programm wie das gemütliche Beisammensein und das gemeinsame Grillen.

Der Schierker RBV bedankt sich auf diesem Weg bei allen Mithelfenden, Sportlern und Unterstützern und freut sich bereits auf den Ostseepokal 2018.