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Volleyball In diesem Jahr nur ein Stück Geschichte

Es sollte wieder eine große Show in Hüttenrode werden.

Von Peter Gehlmann 30.05.2020, 03:00

Hüttenrode l Zumal die Organisatoren des SV „Glück auf“ Hüttenode und mit ihnen viele Freunde auf eine 50-jährige Geschichte des Volleyballturniers zu Pfingsten zurückblicken können. Doch das Coronavirus machte allen einen Strich durch die Rechnung.

So blätterte Chronist Peter Gehlmann im hiesigen Sportmuseum allein in der umfangreichen historischen Sammlung. Diese soll übrigens im Herbst wieder allen Interessenten zum Anschauen präsentiert werden, zusätzlich mit einer Bilderschau in der ReSi-Bar. Schauen wir einmal zurück...

1970 erfolgte der Startschuss, auf zwei Feldern wetteiferten 13 Teams aus dem Altkreis Wernigerode um den „Wanderpokal der Grube Einheit“, ihres Zeichens Patenbetrieb der BSG Stahl. Blankenburg gewann – und die Hüttenröder Organisatoren hatten „Spaß am Netz“ gefunden. So wurden die nächsten Turniere bezirksoffen ausgeschrieben – EOS Staßfurt und IBK Magdeburg triumphierten.

Nach einer vierjährigen Pause – die Unterbringung im Internat der DVZ-Betriebsschule in Braunesumpf wurde nicht mehr genehmigt – wurden die Hüttenröder mutiger. Ein Aufruf im Fernsehen zur DDR-offenen Veranstaltung brachte ein unvorhergesehenes Echo, 102 Meldungen erreichten den Verein.

Große Sieger gab es in den folgenden Jahren: Turbine Karl-Marx-Stadt, KKW Greifswald, Vorwärts Ückermünde, Dynamo Hohenschönhausen, Stahl MEGU Leipzig, Chemie Lichtenberg, später vor allem Sonneberg und Erfurt bei den Herren sowie Berlin und Leipzig bei den Damen – die Creme de la Creme der äußerst verstärkten DDR-Volkssportmannschaften gab sich in Hüttenrode die Hand. Später wurde es mit Slovan Bratislava und Sokol Drevenice sogar international.

Mit der Wende stand nunmehr auch Teams aus dem „Westen“ die Tür zu „Rein in den Harz und ran ans Netz“ offen, wenn ihr Ursprung in der Regel auch bei den Ostmannschaften lag. Das Turnier wurde quantitativ und qualitativ immer größer und attraktiver.

Mittlerweile wird auf zwölf Feldern gespielt – 48 Herren- und 24 Damenmannschaften bringen die Hüttenröder Organisatoren auf der Sportanlage des SV „Glück auf“ schon an den Rand des Möglichen. Dazu kommt die spielerische Klasse, Bundesliga- und sogar Nationalspieler geben sich am Astberg die Ehre. Doch auch der Freizeitsport kommt nicht zu kurz – und so soll es bleiben. Auch im nächsten Jahr bei „Hüttenrode 50 plus“.