Wintersport Merle Probst läuft zur Hochform auf
im Rahmen der 35. Nord-Westdeutschen Mattenschanzentournee haben die Weitenjäger in Braunlage und Wernigerode Station gemacht.
Wernigerode l Ein Heimsieg von Merle Probst und ein neuer Schanzenrekord waren die Höhepunkte im Zwölfmorgental. Die beiden Veranstalter freuten sich über tolle Teilnehmerfelder. In Braunlage wurde mit 93 Weitenjägern die Grenze von 100 Startern nur knapp verpasst, in Wernigerode waren es laut Ergebnisprotokoll sogar 98 Teilnehmer. 25 Springer der Schülerklasse hatten ihre Wertungssprünge aber schon tags zuvor in Braunlage absolviert, weil die Jugendschanze in Wernigerode restauriert wird.
Jürgen Duschek reiste am Sonnabend mit elf Springern des Ski-Klubs Wernigerode zu den Brockenwegschanzen ins benachbarte Braunlage. Auf der 7 m-Schanze der Altersklasse 8 zeigten die aktuell erfolgreichsten Springer des Klubs, dass sie zurecht auf dem Podest stehen. Merle Probst wurde nach zwei sauberen Sprüngen auf 6 und 6,5 Meter Zweite hinter dem Tourneeführenden Steffen Lingnau vom SC Willingen. Als bestes Mädchen ihrer Altersklasse führt sie die Wertung um das rosa Leibchen klar an. Frieder Stoor zeigte ebenfalls zwei gute Sprünge (5,5 m, 6 m) und wurde Dritter. Komplettiert wurde das gute Ergebnis in dieser Altersklasse durch Julia Domogalla, die mit Sprüngen auf 4,5 Meter Fünfte wurde.
Auf der 14 m-Schanze landeten Sophie Stöber (7.) und Lara Leuthold (9.) im hinteren Feld, Beide verloren zu viele Punkte auf die Konkurrenz, weil sie von der kleineren Schanze starteten. Ebenfalls von der 14 m-Schanze springend, konnte Ashley Keddi ihr rosa Leibchen in der Altersklasse 10 verteidigen. Sprünge auf 12,5 m und 12 m bedeuten Platz drei in der gemischten Wertung, knapp vor Fabian Meißner (4.) und Henrike Stoor (5.).
Kim Amy Duschek wurde vom 40 m-Bakken mit Weiten von 20 und 31,5 Metern Dritte der Altersklasse 11 und verlor weiteren Boden auf die Gesamtführende, Anna Himmelreich vom SK Winterberg. Luis Kintschil (AK 12/13) steigerte sich nach 22 Metern im ersten Durchgang auf 26,5 m, kam aber nicht über Platz 16 hinaus.
Rückkehrer Stefan Keil zeigte sich auf der 58 m-Schanze mit Platz sechs bei den Herren zufrieden, bei Sprüngen von 54 und 53 Metern fehlten nur 0,4 Punkte zu Platz vier.
Zum Abschluss absolvierten Kim Amy Duschek und Luis Kintschil auf dem 40 m-Bakken noch ihre beiden Sprünge für die gesperrte Schanze in Wernigerode. Kim Amy verlor als Fünfte wertvolle Punkte auf Konkurrentin Anna Himmelreich, auch für Luis sprang wieder nur der 16. Platz heraus.
Vor heimischem Publikum ging es tags darauf mit 14 Startern vom SK Wernigerode weiter. Frieder Stoor (AK 8) stand auf der 8 m-Schanze mit jeweils 7,5 Metern die weitesten Sprünge des Tages. Vereinskameradin Merle Probst (7,5 m, 6,5 m) punktete jedoch mit der besseren Landung und machte den Heimsieg perfekt. In der Gesamtwertung machten beide Wernigeröder etwas Boden auf den führenden Steffen Lingnau (3.) vom SC Willingen gut. Matti Sommer, der am Vortag nicht dabei sein konnte, wurde mit zwei 5,5-m-Sprüngen Sechster, Julia Domogalla wurde Siebte im 13 Springer starken Starterfeld. In der AK 9 landeten Sophie Stöber, Lara Leuthold und Carl Robra, allesamt von der kleineren Schanze springend, auf den Plätzen acht bis zehn.
Erneut als Dritte stand Ashley Keddi bei der Siegerehrung auf dem Podium. Mit zwei Sprüngen auf 15,5 Meter von der 18 m-Schanze baute sie ihre Führung bei den Mädchen ebenso aus, wie Tagessieger Ludwig Flamme (SC Willingen) bei den Jungen. Fabian Meißner und Henrike Stoor folgten auf Platz fünf und sechs.
Im abschließenden Springen von der im Juni eingeweihten 63-m-Schanze musste sich Stefan Keil in einem stark besetzten mit Platz zehn begnügen. Höhepunkt war der neue Schanzenrekord, Pascal Steinert vom SC Willingen flog im ersten Durchgang auf 68 Meter. Auch Maximilian Kaiser vom WSV Braunlage blieb in beiden Durchgängen mit 66 Metern über seinem im Juni aufgestellten Rekord von 65 Metern und konnte sich mit dem Sieg im Herrenklassement trösten.
Außerhalb der Tourneewertung sprang erstmals Neuzugang Ben Menger. Da er erst wenige Tage dabei ist, sprang er in der Schülerklasse 11 bis 13 von der 7 m-Schanze und landete bei 3,5 und 4,5 Metern.
