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Wintersport Wernigeröder mit weiten Sprüngen

Die Nachwuchs-Springer vom Ski-Klub Wernigerode erzielten in Grüna und Ruhla einige Podestplätze.

Von Patrick Stoor 07.10.2020, 03:00

Wernigerode l Die Weitejäger des Ski-Klubs Wernigerode fuhren am letzten September-Wochenende zum 30. Abendsprunglauf nach Grüna. Jürgen Duschek nahm lediglich sechs Athleten aus seinem Kader mit, da an diesem Abend nur von der 39-Meter-Schanze gesprungen wurde.

Erschwert durch den Dauerregen entschieden sich einige Sportler beziehungsweise Trainer der 13 angereisten Vereine – nach einem nicht zielführenden Training – gegen einen Start. Dazu gehörten auch Alice Bethge und Carl Robra vom Ski-Klub Wernigerode. Eine Besonderheit gab es beim Abendspringen: Es zählte nur die Weite, Haltungsnoten gab es nicht. Bei gleicher Weite kam es zum Stechen, bei einem Sturz wurden pauschal drei Meter abgezogen.

In der ersten Altersklasse mit Harzer Beteiligung, der Schülerklasse 11 männlich, gingen Matti Sommer und Frieder Stoor vom Bakken. Sommer holte sich nach Weiten von 34,5 und 33,5 Meter den zweiten Platz vor Stoor, der 33 und 34 Meter sprang. Beide bekamen bis zur Siegerehrung ihre Weiten nicht so recht mit, daher war die Freude riesig, dass es auf‘s Treppchen ging.

Den Sieg in der Mädchenklasse 2 holte sich Merle Probst nach Weiten von 31,5 und 30 Meter. Probst konnte sich über einen Pokal und Sachpreise freuen.

Den weitesten Sprung des Tages zeigte Paul Luis Schmidt. Sein Riesensatz im ersten Durchgang, belohnt mit einem Tusch, ging auf 41 Meter. Auch wenn der Sprung im Auslauf nicht sauber gestanden wurde, blieben dennoch starke 38 Meter stehen. Im zweiten Sprung landete Paul sicher auf 36,5 Meter. Trotz der abgezogenen Meter im ersten Durchgang, kam kein anderer Springer in der Schülerklasse 12 an ihm vorbei. Für Schmidt ging es verdient auf das Siegertreppchen. Er holte sich wie Merle Probst stolz seinen Pokal des Erstplatzierten ab.

Am Wochenende darauf starteten die Wernigeröder Weitenjäger beim Thüringer Schülercup in Ruhla. Nachdem schon am Vortag der Vereinsbus wegen eines Defektes stehen blieb, gab es schon beim ersten Sprung im Training von Lara Leuthold vom 37-Meter-Bakken der Schanzenanlage „Alte Ruhl“ den nächsten größeren Schrecken. Lara Leuthold konnte den Sprung ordentlich landen, kam aber im Auslauf nicht zum Stehen, sodass sie sprichwörtlich gegen die Bande knallte. Nach ersten Untersuchungen im Krankenhaus Eisenach konnte zumindest eine vorsichtige Entwarnung hinsichtlich eines Knochenbruchs gegeben werden.

Nach diesem Schrecken konnte das Wettkampfgeschehen zum diesjährigen Thüringer Schülercup, der als Nordische Kombination ausgetragen wurde, gestartet werden. Der Skiklub nahm hierbei nur am Spezialsprunglauf teil. Mit am Start waren unter anderem die Kinder der Sportasse Kati Wilhelm, Ronny Ackermann und Gerd Siegmund, wie auch ihre Eltern zum Anfeuern ihrer Kids.

Marvin Stöber und Anton Hahn begannen, als jüngste Athleten des SK Wernigerode den Wettkampf auf der 10-Meter-Schanze in der Altersklasse 9. Anton zeigte zwei starke Sprünge auf 8,0 und 8,5 Meter. Er wurde in dem starken Springerfeld Dritter. Sechster wurde Marvin Stöber nach Weiten von 7,5 und 6,0 Meter.

Noch besser lief es für die Mädchen in der Schülerklasse 11. Merle Probst sicherte sich souverän den Sieg auf der 17-Meter-Schanze, nach zwei weiten Sprüngen von 16 und 16,5 Meter. Alice Bethge konnte sich ebenfalls über einen dritten Platz und ihrer gewonnenen Medaille nach Weiten von 13 und 14,5 Metern freuen.

Vom 37-Meter-Bakken starteten Frieder Stoor, Carl Robra und Paul Luis Schmidt. Für Stoor bedeuteten 26 und 27,5 Meter nach fehlendem Telemark bei der Landung nur Platz fünf. Besser machte es Marvin Damköhler aus Braunlage mit Platz zwei in der Altersklasse Schüler 11.

Bei den Schülern 12 männlich belegte Paul Luis Schmidt den siebten Platz nach Weiten von jeweils 33 Meter. Auch Carl Robra hatte auf der Anlage zu kämpfen und wurde nach 21,5 und 22,5 Meter Zehnter.

Weiter geht es am kommenden Wochenende nach Oberwiesenthal zum Ziener Sachsenpokal. Und dies hoffentlich mit dem Vereinsbus, um möglichst viele Sportler und deren Ausrüstung mitzunehmen. Ein neuer Bus wird dringend benötigt – der Verein sucht aktuell nach Unterstützung.