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Handball: Norddeutsche Meisterschaft der weiblichen C-Jugend: Haldensleben holt den Titel HSV-Mädchen sind die Besten im Norden

Von Detlef Eicke 20.04.2011, 06:25

Der HSV Haldensleben hat die Norddeutschen Meisterschaften im Handball der weiblichen C-Jugend gewonnen. Deutliche Erfolge gegen den HV Lüneburg (32:17/Meister Niedersachsen) und den TV Oyten (39:16/Meister Bremen) verhalfen dem HSV völlig verdient zur Siegerschale.

Haldensleben. Der Turniertag begann mit einem Aufreger der besonderen Art: die Halle gut vorbereitet, viele Zuschauer, Schiedsrichter, Kampfgericht und Spielaufsicht anwesend. Nur der HV Lüneburg fehlte. Dessen Mannschaftsbus stand defekt auf der Autobahn in Helmstedt. Inzwischen waren die Ehrengäste, die Landtagsabgeordneten Verena Wicke-Scheil (Bündnis 90/GRÜNE) und Holger Stahlknecht (CDU) eingetroffen.

Die Veranstaltung begann fast eine Stunde verspätet mit dem Einlauf der Mannschaften und der Begrüßung durch Hermann Hohövel, Vizepräsident des Norddeutschen Handballverbandes, Verena Wicke- Scheil und den designierten Sport- und Innenminister Holger Stahlknecht.

HSV Haldensleben - HV Lüneburg 32:17 (10:7). Die erste Partie gegen Lüneburg begannen die Haldensleber Mädchen recht verhalten. Sie setzten sich aber kampfstark gegen die in der ersten Halbzeit agilen Lüneburger zur Wehr. Anna Schäfer im Tor des HSV war beste Spielerin. Sie hielt fünf der sieben verhängten Siebenmeter und rettete dem HSV den 10:7-Halbzeitstand.

Offenbar hatte es eine gehörige Kabinenpredigt durch HSV-Trainer Norbert Berger gegeben, denn mit Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit waren seine Mädchen hellwach. Die Lüneburgerinnen wurden förmlich überrannt und Laura Dreyer mit sechs und Justine Schmitz mit 13 Treffern sorgten für einen überzeugenden und auch in der Höhe verdienten Sieg, wobei alle Spielerinnen Torerfolge beisteuerten.

HV Lüneburg - TV Oyten 22:18 (14:10). Hier standen sich der Niedersachsenmeister Lüneburg und der TV Oyten als Bremer Landesmeister gegen-über. Nach sicherer Halbzeitführung wurde Oyten von den aufopferungsvoll kämpfenden Lüneburgern besiegt, wobei der Erfolg erst durch Konter in den letzten Minuten gesichert wurde.

TV Oyten - HSV Haldensleben 16:39 (7:18). Nun war die Situation für Haldensleben komfortabel. Oyten hätte schon mit 20 Toren gegen den HSV gewinnen müssen. Der aber war nicht gewillt, den Meistertitel abzugeben und legte schnell ein 5:1 vor, wovon Spielerführerin Justine Schmitz drei Treffer markierte. Doch dann die Schrecksekunde für Haldensleben. Justine verletzte sich schwer am Knie und wurde ins Krankenhaus gebracht. Jetzt zeigte die Haldensleber Mannschaft ihr wahres Gesicht. Fast ohne Bruch wurde weitergespielt und schon bei Halbzeit war klar, wer Norddeutscher Meister werden würde. Alle Spielerinnen beteilig-ten sich am Torewerfen und die Zwillinge Linda und Samanta Umbusch trugen allein 14 Treffer bei. Wiederum stark im Tor - Anna Schäfer - und Dang Hoa Anh mit sehenswerten Kontertoren sicherten den Erfolg. Durch den Ausfall von Justine sprangen alle Akteure in die Bresche und auch Laura Dreyer, Nele Dorow, Victoria Feller und Lisa Buthut zeigten in Halbzeit zwei ihre Qualitäten.

Die letzten Minuten waren Jubel pur. Die beteiligten Mannschaften feierten gemeinsam auf dem Parkett eine durchweg gelungene Veranstaltung. Bürgermeister Norbert Eichler, Verena Wicke-Scheil und Hermann Hohövel übergaben die Siegertrikots, den Siegerball und weitere Präsente.

Bodo Zeymer, Vorstandsmitglied beim HSV Haldensleben, zeigte sich durchweg zufrieden mit der Veranstaltung. "Wir haben gezeigt, dass wir eine derartige Großveranstaltung schultern können. Unser Dank gilt allen Förderern, den Helfern des DRK, die alle Hände voll zu tun hatten, und natürlich auch dem Ehepaar Werther für die Versorgung und Hausmeister Uwe Laurisch. Unsere Mädchen haben sich wirklich sehr über die Zuwendungen gefreut, die unter anderem das Autohaus Volvo Wolf Ziegenhagen, der Förderverein, Frisör Gaertig, die AXA-Versicherung und auch Landrat Thomas Webel zur Verfügung gestellt haben."

DieSiegermannschaft: Anna Schäfer - Hoa Anh Dang (9 Tore), Linda Umbusch (9), Lisa Buthut (5), Viktoria Feller (7), Nele Dorow (6), Laura Dreier (11), Justine Schmitz (16), Samanta Umbusch (8).

Tabelle

1. HSV Haldensleben271:334:0

2. HV Lüneburg232:502:2

3. TV Oyten234:610:4

Beste Torschützin: Justine Schmitz 16. Beste Torhüterin: Anna Schäfer (beide Haldensleben).