Dodeleber Derby lockt die Fußballfans

Landkreis l Alle Partien werden um 15 Uhr angepfiffen, darunter auch das Derby zwischen Hohen- und Niederndodeleben sowie ein Spitzenspiel, in dem sich Samswegen und Barleben um den zweiten Tabellenplatz duellieren. Die so unerwartet auf dem zweiten Rang der Tabelle stehenden Samsweger mussten in den letzten Wochen seit langem einmal wieder zwei Niederlagen in Folge hinnehmen.

„Wir haben unser Potenzial in den vergangenen Spielen nicht zu 100% abgerufen, doch wir hatten es auch mit starken Gegnern zu tun, das muss man zugeben“, fasst Trainer Nico Becker die Situation zusammen. Am Sonnabend trifft der SSV auf den FSV Barleben II, die Torfabrik der Liga (74 Tore), die den Samswegern schon seit einiger Zeit gern die Tabellenposition streitig machen würde. „Wir gehen davon aus, dass Barleben alles geben wird, um uns zu schlagen“, erklärt Becker und fügt hinzu: „Es zieht sich leider wie ein roter Faden durch die Saison, dass wir in der Anfangsphase einer Begegnung nie vollkonzentriert auftreten. Dadurch geht uns Zeit verloren und es passieren uns Fehler. Gegen Barleben müssen wir jedoch auch dann schon hellwach sein.“

Allerdings kann er für Samstag nicht aus dem Vollen schöpfen, hat viele Ausfälle zu verzeichnen, die kompensiert werden müssen. Anders sieht es auf der Gegenseite beim FSV aus. Coach Christopher Schult hat den vollen Kader zur Verfügung, ist zuversichtlich das die Qualität für dieses Aufeinandertreffen stimmen sollte. Er bestätigt Samswegens Vermutung über die Siegbemühungen der Gäste, „schließlich ist es das direkte Duell um Platz zwei“. Außerdem verrät Schult, was er vom Gegner erwartet: „Samswegens Stürmer David Herbst ist natürlich der ganzen Liga ein Begriff. Sie werden versuchen, ihn mit langen Pässen gefährlich in Aktion zu setzen, doch auch wir werden unser Augenmerk auf ihn legen.“ Trotz der vielen bisher erzielten Tore gibt es in Barleben bei der Chancenverwertung noch Luft nach oben, weshalb die Steigerung dieser auch am Sonnabend ein Ziel des FSV ist.

Ein weiteres brisantes Duell erwartet die Fußballfans am Samstag in Hohendodeleben, wo Niederndodeleben zum Derby gastiert. Nachdem die Gäste in der letzten Woche große Personalsorgen beklagten und auch das Montagsspiel gegen Ummendorf absagen mussten, sieht sich der TSV am Samstag wieder besser aufgestellt. Dies ist auch erforderlich, denn wie Sascha Neumann verrät, gab es in der Vergangenheit stets enge Partien in Hohendodeleben zu überstehen. „Ich denke für diese Begegnung muss man niemanden extra motivieren“, erzählt er vorfreudig. „Hohendodeleben ist eine Mannschaft, die starke Einzelspieler in ihren Reihen aufweist, aber wenn nötig, auch robust agieren kann. Genaue Prognosen können wir für die Begegnung daher noch nicht treffen.“

Beim SVH stehen die Zeichen dagegen auf Revanche für das verlorene Hinspiel (0:1). Trainer Uwe Spieß weiß jedoch, dass es dafür einer konzentrierten Leistung über die vollen 90 Minuten bedarf, in denen sein Team auch die einfachen Fehler abstellen muss, die in den letzten Spielen zu Gegentreffern führten und mit denen sich Hohendodeleben das Leben selbst schwer machte. Bei den Hausherren fallen Mario Hoheisel, Robert Hampel und Oliver Kügler verletzungsbedingt aus. Da die beiden beiden Teams auch in der Tabelle sehr eng beieinander stehen (Hohendodeleben: Platz 6, 37 Punkte/Niederndodeleben: Platz 5, 38 Punkte), erwartet die Zuschauer garantiert wieder ein hochemotionales Derby.

In der Bördeoberliga ist jedoch nicht bloß das Rennen um die vorderen Plätze spannend, sondern auch der Abstiegskampf hat in der Rückrunde wieder an Brisanz dazugewonnen. So befinden sich noch fünf Teams in der gefährlichen Zone, die am Ende der Saison den Abstieg bedeuten könnte.

Durch gute Leistungen in den letzten Wochen hat der Flechtinger SV fleißig Punkte gesammelt und sich wieder an Harbke und Bebertal herangeschoben. Auch Irxleben ist bloß noch drei Punkte vom rettenden Ufer entfernt, tritt in dieser Woche bei der SG Bülstringen an. Mit einem Sieg winkt dem SVI der Sprung auf Platz 13, mit dem man Flechtingen und Harbke hinter sich lassen würde. Bülstringen ist jedoch nicht zu unterschätzen, hat in minimalistischer Manier mit vier Treffern bereits 13 Zähler in der Rückrunde gesammelt. Die Abwehr der Gastgeber steht also sehr sicher, weshalb dem Team von Frank Juraschek gleich viermal ein einziges Tor zum Sieg verhalf.

In den vergangenen Aufeinandertreffen zwischen Bülstringen und Irxleben II ist kein klarer Trend für eine der beiden Seiten zu erkennen: Aus den letzten fünf Begegnungen konnte jedes Team zwei für sich entscheiden, einmal trennten sich beide 1:1-Remis. Ob die SG wie im Hinspiel im Oktober als Sieger den Platz verlässt, steht also noch lange nicht fest.

Die weiteren Partien des 23. Spieltags:

Blau-Weiß Neuenhofe - Grün-Weiß Dahlenwarsleben

Grün-Weiß 1926 Süplingen - Harbker SV Turbine

Bebertaler SV - Eilslebener SV

SV 1889 Altenweddingen - Oscherslebener SC II

Ummendorfer SV - Flechtinger SV