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Fußball Große Sorgen beim FSV Barleben

Der Rückrundenstart in die Fußball-Oberliga Süd verlief für den FSV Barleben alles andere als optimal.

Von Christian Meyer 01.03.2018, 00:01

Barleben l Ohne Punkte ist der FSV Barleben in die Rückrunde der Oberliga Süd gestartet. Neben der tabellarischen Situation spitzt sich auch die personelle Lage weiter zu.

Peter Otte konnte in der Schlussphase nur noch von der Bank aus Kommandos geben. Nach einem Zweikampf musste der Abwehrchef in der 78. Minute beim Stand von 1:1 gegen Carl Zeiss Jena II ausgewechselt werden. „Es sieht nicht so gut aus, wir müssen abwarten, wann er wieder spielen kann“, erklärt Jörn Schulz.

Doch damit nicht genug, auch Christopher Kalkutschke verletzte sich am Dienstag beim Training. „Es ist eine ordentliche Prellung, aber kein Bruch. Ob ich am Sonntag spielen kann, wird das Training am Freitag zeigen“, so der Angreifer, der nicht nur aufgrund seines Tores zu den besten Barlebern zum Auftakt gehörte.

„Wenn beide ausfallen, stehen mir augenblicklich zehn Mann zur Verfügung“, stellt Schulz klar. Es droht somit die nächste Herkulesaufgabe für die Barleber, die am Sonntag ausgerechnet zum Tabellenersten nach Bischofswerda müssen. Schon in der Vorrunde zeigte der Primus dem FSV klar die Grenzen auf, gewann am Anger mit 5:0.

Doch die Partie gegen Jena bot auch positive Ansätze. „Wir bekommen natürlich wieder viel zu früh das Gegentor, fallen aber anders als oftmals in der Hinrunde nicht auseinander, sondern kämpfen uns zurück“, lobt Schulz die Einstellung seiner Spieler. Diese ließen sich auch von den kurzfristigen Ausfällen von Marwin Potyka und Robert Löw (beide krank) nicht beirren.

So biss sich Paul Fricke trotz Trainingsrückstandes über 70 Minuten durch. Dass Schulz dann gezwungen war, den angeschlagenen Potyka zu bringen, zeigt wie dünn die Personaldecke beim FSV Barleben momentan ist. „Um so ein Spiel zu gewinnen, brauchst du vielleicht zwei, drei richtige Alternativen auf der Bank. Die haben wir am Sonntag aufgrund der Krankheiten nicht gehabt“, erkannte der FSV-Coach. Grund für die Niederlage waren die Auswechslungen aber nicht.

„Die Elfmeterszene ist aus meiner Sicht eine 50/50-Entscheidung. Aber wir dürfen anschließend den Freistoß in diesem Raum nicht ziehen, dann gehen beide Mannschaften mit einem Punkt runter und sind zufrieden. Für die Moral und die Stimmung ist das Ergebnis mehr als ärgerlich“, schätzt Schulz ein.

Der Abstand zum ersten offiziellen Abstiegsplatz beträgt nur noch zwei Punkte. Die Kellerkinder aus Gera – siegte überraschend mit 4:1 gegen Inter Leipzig – und Merseburg (3:2 in Sandersdorf) gewannen ihre Spiele. Der sportliche Klassenerhalt wird bis Saisonende ein Tanz auf der Rasierklinge. Die Planungen für die Saison 2018/19 werden unabhängig von der Spielklasse in den nächsten Wochen intensiviert.