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Classic-Kegeln,ChampionsLeague,Viertelfinal-Rückspiel Neumarkt - SKV Zerbst 1:7 (3635:3717) Finaleinzug souverän gesichert

Von Martin Herold 16.02.2015, 01:40

Den Finaleinzug der Champions League haben die Spitzenkegler des SKV Rot-Weiß Zerbst im Rückspiel in Neumarkt in Südtirol perfekt gemacht. Nach dem Hinspielsieg vor drei Wochen gewannen die Spieler um Kapitän Timo Hoffmann auch die Auswärtspartie. In Neumarkt erreichten die Rot-Weißen einen sicheren 7:1-Erfolg bei 3717:3635 Kegeln.

Neumarkt l "Wir sind unserem Ziel, dem Champions League-Sieg, einen wichtigen Schritt näher gekommen", freute sich Hoffmann.

Im Startpaar erhielt Marcus Gerdau gegen den ungarischen Topspieler Gabor Kovacs nach guten Ergebnissen in den vergangenen Wochen eine Bewährungschance. Gerdau gelang nach einem guten Start und einem soliden Finish der erste wichtige Erfolg. Er siegte mit überzeugenden 622:618 Kegeln in einer spannenden Partie nach Satzgleichheit.

Parallel fand Mathias Weber nach seinem frühen Ausscheiden beim Einzelweltpokal noch nicht wieder zu seiner bekannten Form. Gegen Georg Righi musste er sich mit 0:4 Satzpunkten (SP) und 610:633 Kegeln recht deutlich geschlagen geben.

Mit steigender Anspannung gingen Thomas Schneider und Uros Stoklas auf die Bahnen. Da beide zu Beginn nur schwer in die Gänge kamen, stieg die Nervosität auf Seiten der Zerbster. Doch was besonders Thomas Schneider ab dem zweiten Satz zeigte, war Kegelsport vom Allerfeinsten. Den aktuellen Weltrekordler Tamas Kiss konnte er mit einer wahren Neunerserie im Räumen in die Schranken verweisen und gab damit der Partie die Wende. Schneider siegte mit sehr guten 658:649 Kegeln bei Satzgleichheit gegen Kiss.

Gleichzeitig gewann Stoklas Satz zwei und drei glücklich, aber verdient, jeweils mit einem Kegel und brachte seinen Mannschaftspunkt (MP) mit 3:1 SP und 620:616 Kegeln gegen Hubert Lantschner nach Hause. Somit waren die wichtigen drei MP zum Weiterkommen ins Final Four für den SKV gesichert.

Im Schlussdurchgang war dann auch die Luft aus dem Spiel, als die Hausherren ihre letzte Chance auf den eigenen Einzug ins Finalturnier verloren hatten. Auch auf Zerbster Seite schien der große Wille zu fehlen, nochmal alles zu geben. Timo Hoffmann, der nach 60 Wurf durch Torsten Reiser ausgewechselt wurde, traf 303 Kegel und holte zwei SP gegen Ivo Mayr. Reiser erspielte 299 Kegel und einen SP. Mayr blieb bei 561 Kegeln hängen.

Parallel hatte Boris Benedik mit dem jungen Armin Egger wenig Probleme. Ohne zu glänzen gewann er alle vier Sätze bei 605:558 Kegeln.

"7:1 klingt sehr deutlich. Aber im Mitteldurchgang hätte es auch ganz anders laufen können", fasste Hoffmann zusammen. Dabei lobte er nochmals die Leistung von Thomas Schneider. "Was Tom heute gezeigt hat, war Weltklasse. Man hat aber auch gesehen, dass wir einen breiten Kader haben und als Mannschaft sehr gut funktionieren", hob der Zerbster Teamchef die gesamte Leistung hervor.

"Jetzt haben wir sechs Wochen Zeit, um uns auf das Finale in Straubing vorzubereiten. Dort haben wir nach dem letzten Jahr noch was gut zu machen", blickt Hoffmann voraus. Nach dem verlorenen Halbfinale in der vergangenen Saison heißt es diesmal klar, den nächsten internationalen Titel nach Zerbst zu holen.