Fußball Unentschieden im Spitzenspiel
Kein Sieger im Spitzenspiel: Für den TSV Rot-Weiß Zerbst ist beim Tabellenführer Schönebecker SV mehr drin als ein 1:1 (0:1).
Schönebeck (tmö/sza) l Die Zerbs- ter starteten gut und hatten in der elften Minute die erste dicke Chance. Ein langer Ball von Marcel Gieseler kam zu Otto Möbius. Der setzte sich super durch und legte quer. Doch Johannes Tiede konnte den Ball nicht im leeren Tor unter- bringen.
In der 20. Minute verpassten nach guter Ecke von Florian Böning mit Tiede und Möbius gleich zwei TSV-Spieler, die am kurzen Pfosten lauerten.
Erst in Minute 25 kamen die Schönebecker zu ihrer ersten guten Möglichkeit. Mathias Rhode spielte einen guten Ball ins Zentrum. Marcus Rasche setzte sich gegen Duc Tran Vieth durch, aber TSV-Keeper Ricardo Werner bliebt im Eins gegen Eins starker Sieger.
Im Gegenzug bediente Tiede Möbius, aber der scheiterte an SSV-Torwart Stephan Pingel. Die Ecke brachte nichts ein. Erneut war Tiede auf Links frei durch und drang in den 16er ein. Aber er konnte den Ball nicht gut ablegen und die Chance verpuffte (28.). Danach versuchte es Möbius aus der Distanz, doch Pingel lenkte das Geschoss noch zur Ecke (38.), die nichts einbrachte.
Die Gäste waren in dieser Phase klar das bessere Team und drängten auf den Führungstreffer. Bei besserer Chancenverwertung hätten sie mit zwei Toren führen müssen. Doch statt der Führung kassierten sie ein Gegentor, nachdem der SSV einen Elfmeter zugesprochen bekam. Hierbei agierte die Zerbster Defensive das erste Mal unsortiert. Ein Schönebecker tankte sich über die rechte Seite durch und wollte den Ball quer legen. Sebastian Sens wurde die Kugel aus kurzer Distanz an den angelegten Arm geschossen.
Der besser postierte Linienrichter reagierte nicht und wollte das Spiel weiterlaufen lassen. Aber er wurde durch Schiedsrichter Robert Stähr (TuS Schwarz-Weiß Bismark) aus weiterer Entfernung und schlechterer Sicht überstimmt und dieser zeigte auf den Punkt. Stefan Dudziak schoss unhaltbar für Werner ein (43.).
Die Zerbster ließen sich vom Rückstand zur Halbzeit nicht beeindrucken und starteten optimal in die zweite Hälfte. 30 Sekunden waren in der zweiten Halbzeit gespielt, da leitete Möbius den Angriff selber ein und spielte auf Moritz Specht, der sich gut durchsetzte und erneut quer auf Möbius ablegte. Der Torjäger blieb ganz cool und überwand Pingel zum 1:1-Ausgleich (46.).
In der 53. Minute eine gute Doppelchance für die Rot-Weißen durch zwei Ecken. Eine senkte sich wieder gefährlich und Torhüter Pingel konnte nur in Richtung Grundlinie klären.
Die Partie spielte sich nun zumeist im Mittelfeld ab. Zerbst hatte zwar leichte Vorteile, aber auch Schönebeck versuchte immer wieder, mit Standards und langen Bällen Gefahr auszustrahlen.
Kurz vor Ultimo besaßen die Zerbster erneut eine Großchance. Möbius war wieder am Torwart vorbei, doch seine Flanke konnten zunächst Max Syring und dann Max Schröter nicht verwerten (83.). Die letzte Chance zur Führung vergab erneut Zerbst. Tiede erlief einen langen Ball und war frei durch. Er wurde jedoch von hinten entscheidend am Schuss gestört, so dass Pingel Sieger blieb (89.).
„Es war ein Unentschieden, in dem wir eher zwei Punkte verschenkt als einen gewonnen haben“, bilanzierte Spieler-Betreuer Thomas Möhring und fügte an: „Aber durch die Art und Weise, wie Zerbst hier das Spiel aufgezogen hat, ist es eine Leistung, mit der wir sehr zufrieden sein können, zumal wir gegen den Ligaprimus mit einem Sieg und einem Unentschieden den direkten Vergleich klar für uns entscheiden konnten.“
Rot-Weiß Zerbst: Werner – Kunitschke, Sens, Fischer (77. H. Ernst), Gieseler, Specht (73. Syring), Kosel, Böning (63. Schröter), Tran Viet, Tiede, Möbius.
SR: Robert Stähr (TuS Schwarz-Weiß Bismark), Maximilian Presser, Bastian Lammers; ZS: 63.
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