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Schießen Dirk Köhler hat nichts verlernt

Die Mitglieder der Schützengilde „St. Hubertus“ Schweinitz ermitteln ihre Vereinsmeister.

Von Dirk Marzik 28.06.2017, 23:01

Schweinitz l Morgens 9 Uhr begann bei bedecktem Himmel das Wetteifern der Schweinitzer Schützen um Königswürde, Eicheln für die Schützenschnur und einen der zehn Geldpreise.

Und kurz vor halb elf hatte Inger Wiechert, der Schützenkönig von 2008, 2009 und 2014, mit 45 Ringen seine Eichel für die goldene Schützenschnur sicher. Aber eigentlich kann er es besser, denn er war mit 47 und zweimal 49 Ringen damals König geworden. Eine Viertelstunde später zog Egbert Köhler, Präsident der Gilde und Schützenkönig von 1990, gleich.

„Damals waren die Gewehre noch nicht so gut,“ hört man ihn immer wieder sagen, denn er war schon mit 43 Ringen König geworden. In der gleichen Runde erzielte der amtierende Schützenkönig Jürgen Konratt 47 Ringe und setzte damit eine neue Höchstmarke für den Moment.

Andreas Kalisch, Schützenkönig von 2012 und 2015 mit jeweils 47 Ringen, zog kurz nach 13 Uhr gleich. Und dann schaffte mit nur wenig Übung auch Steffen Sobolik diese Ringzahl, denn den ganzen Vormittag war er damit beschäftigt, die Ergebnisse in eine Tabelle auf dem Laptop einzutragen und die Belegung der Schießbahnen zu verwalten.

Spätestens jetzt fragten sich die Anwesenden, wer von den drei „47ern“ das Rennen um die Königswürde machen würde. Jürgen Konratt versuchte zwar, die 48 Ringe vom Vorjahr zu wiederholen. Aber er schaffte es genau so wenig wie Monika Bustro, die 2011 mit 46 Ringen Königin wurde. Auch Wolfgang Richter, König von 2000, schaffte es nur, sich mit 45 Ringen eine goldene Eichel zu sichern.

Am späten Nachmittag erschien Dirk Köhler. Schon als dann um 17.05 Uhr die Zielscheiben am Ende der Schießbahn eingesammelt wurden, konnte man merken, dass etwas Besonderes passiert war. Und kurz danach war der Jubel groß, als das Ergebnis, viermal eine Zehn, einmal eine Neun, vorgelesen wurde.

Nach zehn Jahren hatte Dirk Köhler es wieder einmal geschafft: Mit 49 Ringen hatte er sich wieder die Königswürde geholt, denn in den verbleibenden 55 Minuten schaffte es keiner mehr, dieses Ergebnis zu erreichen oder gar zu übertrumpfen.

Elfmal vorher (1991 – 1995, 1997 -1999, 2003, 2004 und 2007) war er schon König geworden, und jetzt, zehn Jahre nach dem letzten Erfolg, machte er das Dutzend voll.

Das Stechen beantwortete nicht nur die Frage, wer König geworden wäre, wenn Dirk Köhler nicht erschienen wäre. Steffen Sobolik gewann das Stechen der „47er“ vor Andreas Kalisch und dem amtierenden König Jürgen Konratt. Das Stechen legte auch die Reihenfolge bei der folgenden Verteilung der Geldpreise fest.

Zum Schluss gaben die besten Zehn in der Reihenfolge nach dem Stechen je einen Schuss auf die neue Königsscheibe ab. Nun hat der neue König zwei Wochen Zeit, den Anhänger für die Königskette fertigen zu lassen und die Schützengilde hat Zeit, Orden und Königsscheibe fertigen zu lassen.

Am Samstag, 8. Juli, findet dann ab 11 Uhr auf dem Sportplatz das 33. Schweinitzer Dorf- und Schützenfest statt, wo der alte Schützenkönig dem neuen die Kette und damit die Würde übergibt.

Das Fest bietet viele unterhaltsame Attraktionen, kulinarischen Köstlichkeiten, Spiel und Spaß für Jung und Alt und Gäste- und Bürgerkönigsschießen mit dem Luftgewehr, Krummes Rohr etc.

Am Abend gibt es dann ab 20 Uhr Tanz im Festzelt. Den Ausklang des Festes bildet am Sonntag ab 11 Uhr der Frühschoppen mit Rita & Klaus.

Weitere Informationen und Fotos: www.sgi-schweinitz.de.