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Classic-Kegeln, Bundesliga: SKV Rot-Weiß Zerbst - KC Schwabsberg 7:1 (3733:3461) KonstantstarkeTeam- und Saisonleistung lässt SKV zum sechstenMalinFolgejubeln

Von Martin Herold 28.03.2011, 04:32

"Und schon wieder Deutscher Meister Rot-Weiß Zerbst", so klang es mehrfach und lautstark am Sonnabend auf der Zerbster Kegelbahn am Schützenplatz. Der SKV hat nun bereits einen Spieltag vor Saisonschluss in der Kegel-Bundesliga den sechsten Deutschen Meistertitel in Folge beim Heimspiel gegen den KC Schwabsberg klar gemacht.

Zerbst. Ein Teil der Mannschaft reiste schon am Freitag in Zerbst an, um an der diesjährigen Jahreshauptversammlung teilzunehmen. Nach dem Verlesen der Rechenschaftsberichte wurde das Präsidium des SKV Rot-Weiß Zerbst um Lothar Müller bei der Wahl im Amt bestätigt. Am Sonnabendmorgen konnte zudem die Zeit für ein intensives Training genutzt werden.

Im letzten Heimspiel der Saison gegen die württembergische Mannschaft aus Schwabsberg musste noch ein Sieg eingefahren werden, um vorzeitig den Titel zu verteidigen.

Durch den berufsbedingten Ausfall von Jürgen Zeitler rückte Christian Helmerich zu Marcus Gerdau in die Startposition. Bei beiden lief es zunächst überhaupt nicht nach Plan, denn die Schwabsberger mit Ex-U23-Weltmeister Sven Frenzel und Alexander Stephan hielten stark dagegen. Frenzel beschäftigte Gerdau ständig und trotz einer überragenden Bahn von 177 Kegeln (81 Räumer) durch Gerdau musste er den Mannschaftspunkt an den Schwabsberger abgeben. Mit dem höheren Gesamtergebnis von 623 Kegeln verlor Gerdau mit 1:3 gegen Frenzel (622). Helmerich verlor den ersten Satz, kämpfte sich aber bravourös ins Spiel zurück und gewann verdient mit 2,5:1,5 und 620:596 Kegeln gegen Stephan.

In der Mittelpaarung entschied sich dann relativ schnell die Partie. Dies lag vor allem daran, dass Thomas Schneider leichtes Spiel gegen den jungen Daniel Wiedemann hatte. Sicherlich spielte Schneider nicht sein Leistungsvermögen aus, doch mit 597 Kegeln und 3:1 gegenüber Wiedemann (535) holte er den nächsten Punkt und den entscheidenden Kegelvorsprung heraus. Gleichzeitig bekam es Timo Hoffmann mit Raik Walter zu tun. Nach zwei ausgeglichenen Sätzen und 1:1 legte Hoffmann mit einer 177er Bahn (ebenfalls 81 Räumer) richtig los und stellte die Weichen auf Sieg. Er gewann auch seine letzte Bahn und insgesamt mit 3:1 und sehr guten 630 Kegeln gegen Walter (586).

Das gewohnte Zerbster Schlussduo um Axel Schondelmaier und Cosmin Craciun wollte dann auch dem zahlreichen Zerbster Publikum mit den vielen Fans und den anwesenden Sponsoren und Gönnern zum Saisonabschluss noch etwas bieten. Dies gelang über weite Strecken, denn beide legten zum Teil beeindruckende Neunerserien hin.

Craciun machte dabei mit seinem Gegner Roland Chioditti kurzen Prozess und gewann überlegen mit 3:1 und 624:557 Kegeln. Er setzte gleich im ersten Satz mit 170 Kegeln ein Ausrufezeichen. Ähnlich souverän siegte letztendlich Schondelmaier gegen Andreas Eberhardt. Auch hier stand es in der Gesamtabrechnung 3:1. Schondelmaier traf mit 639 Kegeln den Tagesbestwert. Er legte im dritten Satz mit 175 Kegeln ein richtiges "Brett" hin. Eberhardt kam auf 565 Kegel.

Besonders bei Schondelmaier und Craciun war die Freude über den Titel riesengroß, da beide ihren ersten Deutschen Mannschaftsmeistertitel holten. Das 7:1 mit 3733:3461 Kegeln war schließlich ein deutlicher Erfolg, mit dem die Mannen um Mannschaftskapitän Timo Hoffmann erneut ihre herausragende Stellung im deutschen Kegelsport unter Beweis stellten. Selbst nach den Abgängen der Mannschaftsstützen Ivan Cech und Boris Benedik ließen die Zerbster in der Meisterschaft nichts anbrennen.

Hoffmann unterstrich nach dem Spiel die sehr gute Entwicklung der Mannschaft und einzelner Spieler. Besonders die Neuzugänge Christian Helmerich, Axel Schondelmaier und Cosmin Craciun fassten im Laufe der Saison immer besser Fuß und wurden zu festen Stützen der Mannschaft, welche die Abgänge sehr gut kompensierten. "Die Mannschaft ist enger zusammengewachsen und hat allen bewiesen, dass mit uns immer wieder zu rechnen ist", erklärte Hoffmann sichtlich zufrieden auf der kleinen spontan organisierten Meisterfeier. Glückwünsche kamen auch direkt nach dem Spiel von den zahlreich erschienenen Sponsoren, vom Landesvorsitzenden Dieter Bär und natürlich von den treuen Fans. Das Team bedankte sich besonders für die treue Unterstützung und hofft auch in der neuen Saison weiter auf die lautstarken Anfeuerungsrufe.

Doch selbst in der laufenden Saison wartet mit dem Champions-League-Finale am kommenden Wochenende im thüringischen Bad Langensalza noch eine wichtige und schwere Aufgabe. Die Zerbster sind Titelverteidiger und wollen die gute Saison mit einem weiteren Titel verzieren. Daher lenkte Hoffmann bereits kurz nach dem Spiel wieder die Gedanken auf die nächste Aufgabe. Am kommenden Sonnabend steht um 8 Uhr gegen die ungarische Mannschaft aus Szeged das schwere Halbfinale an, das wieder alle Konzentration fordert.