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Classic-Kegeln Classic-Konferenz beantragt Präsidium soll weg

Von Thomas Zander 20.12.2011, 04:27

Berlin/Bretzfeld-Schwabbach l Die "nächste Kugel" im Kampf um das "richtige" Spielsystem im Classic-Kegeln ist angeschoben. Die Präsidenten der Kegel-Landesverbände von Thüringen, Berlin, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Württemberg haben eine außerordentliche Classic-Konferenz (höchste nationale Instanz im Classic-Kegeln - d. Red.) beantragt, um das aktuelle Präsidium des Deutschen Keglerbundes Classic (DKBC) um Präsident Fred Altmann abzuwählen. Diesem Antrag wurde laut Satzung stattgegeben und diese Konferenz zum 14. Januar 2012 mit entsprechender Tagesordnung anberaumt.

Ausweg aus dem Streit suchen

Zuvor sollten sich alle Landesverbände, vertreten durch ihre jeweiligen Präsidenten, mit dem DKBC-Präsidium in Berlin an einen Tisch setzen, um einen Ausweg aus dem Streit um das Spielsystem zu suchen. Seit Jahren gibt es eine Auseinandersetzung, teilweise vor Gericht, ob Deutschland sich an die Vorgaben des internationalen Verbandes (NBC) halten muss und soll, in der höchsten Spielklasse in Deutschland das international anerkannte 120-Wurf-System mit Punktwertung zu spielen.

Das aktuelle DKBC-Präsidium sieht in dieser Forderung eine Einmischung der NBC und lehnt dies ab. Die fünf oben genannten Landesverbände hingegen wollen eine entsprechende Ligenstruktur schaffen, um den satzungsmäßig geforderten Leistungssportansatz ernsthaft zu verfolgen. Sie ließen den "Friedensgipfel" in Berlin scheitern und forderten schon dort das Präsidium zum Rücktritt auf. Das zeigte einmal mehr, wie tief die Gräben innerhalb des DKBC mittlerweile sind.

Abwahl steht in den Sternen

Ob im Januar die Abwahl des aktuellen DKBC-Präsidiums und die Wahl eines neuen tatsächlich vollzogen wird, steht noch in den Sternen. Entscheidend wird hier wohl das Wahlverhalten des bayrischen Landesverbandes mit seinen vielen Mitgliederstimmen sein, der erst vor Kurzem Altmann als Landespräsidenten "abgewählt" hatte.

Die Spitzenteams in Bayern stehen recht geschlossen auf Seiten der 120-Wurf-Befürworter, stellen in der 120-Wurf-Bundesliga, in der auch der SKV Rot-Weiß Zerbst um Meisterehren spielt, mittlerweile sieben von zehn Teams.