Zerbst rehabilitiert sich

Zerbst l „Nach dem miserablen Ergebnis im Hinspiel mit über 70 Punkten Unterschied wollten wir den Hallensern mit Kampfgeist, Teamplay und einem breiten Kader die Stirn bieten. Das haben wir geschafft“, bilanzierte der Zerbster Trainer Franz Bender.

Die Hallenser schienen doch etwas überrascht, mit welcher Leistung die Zerbster gerade im ersten Viertel aufwarteten. Jeder kämpfte, zeigte Einsatz und es war ein Spiel auf Augenhöhe. Bender rüttelte das Team immer wieder wach: „Wir machen uns den Aufbau unnötig schwer, weil nicht alle bei der Sache sind“, sagte er in der Auszeit.

Das erste Viertel endete 22:21 für die Zerbster, was Mut machte. Vor allem Sven Hagemann stach etwas heraus. Er machte in diesem Viertel elf Punkte.

„Die Motivation und der Siegeswille der Mannschaft war bereits zu spüren, als man die Halle betreten hatte. Vor allem gefiel mir, dass Sven durch sein Auftreten das ganze Team mitgerissen hat. Ich meine nicht ausschließlich die herausragende Dreierquote von 55 Prozent oder die elf Punkte im ersten Viertel. Sondern die Art und Weise, wie er seine Mitspieler motivierte“, lobte der Trainer.

Im zweiten Viertel ging es eng weiter und die Zerbster hatten mit 20:24 knapp das Nachsehen. In der Halbzeitpause (42:45) motivierte Bender nochmals und appellierte, konzentriert zu bleiben. Auch das dritte Viertel war knapp und sehr umkämpft (19:22). Die Zerbster waren immer in Schlagweite. Im letzten Viertel ließen dann doch etwas die Kräfte nach und Halle gewann 23:14 und mit 90:75 das Spiel.

Dennoch konnten sich die Zerbster für die Hinspielpleite rehabilitieren und Bender war „stolz auf die Leistung“. „Keiner der Hallenser hatte damit gerechnet, dass wir ihnen diesen Kampf bieten. Besonders wichtig war mir, dass jeder sein Bestes gegeben und sich dem Teamerfolg untergeordnet hat. Die Statistik zeigt uns, dass jeder seinen Teil dazu beigetragen hat und wir als geschlossenes Team aufgetreten sind.“

Vor allem hob der Coach das sehr gute Pass-Spiel (18 Team-Assists), die gute Reaktion auf die Pressverteidigung, die gute Offense (75 Punkte) und die aggressive Spielweise (24 Fouls) hervor. Topscorer war erneut Hagemann mit 21 Punkten.

Vier Spieler punkteten zweistellig. Michael Zateev hatte eine sehr gute Trefferquote (66 Prozent 2er), Stephan Schneider legte ein Doubledouble (14 Punkte/10 Rebounds) auf und auch Mathias Rückert (18 Punkte/ 7 Assitsts/7 Rebounds) lieferte ein sehr gutes Spiel ab.

Am 9. März folgt das Kellerduell in Zörbig. Das Hinspiel gewann Zerbst äußerst knapp 51:49. Mit so einer Leistung wie gegen Halle II sollte erneut ein Sieg möglich sein.

Zerbst: Bender, Eley, Gotzmann, Hagemann 21, Richter 2, Rückert 18, Schneider 16, Tauber 8, Zateev 10.