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Fußball Ein Urgestein feiert Geburtstag

Mit Heinrich Schöbel feiert ein Urgestein des VfL Gehrden seinen 70. Geburtstag.

Von Simone Zander 22.03.2018, 00:01

Lübs l Seine Familie, viele Wegbegleiter und seine Vereinskameraden werden mit ihm gemeinsam seinen Geburtstag feiern und für ihn sicherlich auch das Vereinslied „Rot und Weiß“ anstimmen. Lange Jahre bevor der Gehrdener den Weg zur damaligen BSG Traktor Gehrden fand, spielte er bei Traktor Dornburg/Prödel. Erst nach dem Aufstieg in die Bezirksklasse, den der VfL im Jahr 1966 feierte, wechselte er zur BSG Traktor Gehrden. „Er hatte schon zuvor mit dem Gedanken gespielt, höherklassig zu spielen, konnte sich jedoch nicht entschließen“, erzählte sein langjähriger Wegbegleiter und Freund, Horst Rettschlag. Der Vereinspräsident erinnerte sich auch, dass die BSG Traktor Gehrden „schon länger um ihn gebuhlt hatte“. Beim Sportlerball wurde „Heini“ dann nochmals angesprochen und der Wechsel war perfekt.

Als sehr guter Rechtsaußen war der Gehrdener heiß begehrt. „Er konnte aus unmöglichen Situationen Tore machen“, schwärmte Horst Rettschlag, der selbst mit dem Jubilar in einer Mannschaft gespielt hatte. So hatte das Geburtstagskind großen Anteil daran, dass Traktor Gehrden im Jahr 1969 sogar in die Bezirksliga aufstieg. Es war immerhin die dritthöchste Spielklasse der DDR.

Doch „Heini“ Schöbel engagierte sich nicht nur als Spieler für den nach der politischen Wende umbenannten VfL Gehrden. Er übernahm uneigennützig Verantwortung im Vorstand und stand als Trainer an der Seite, nachdem er seine aktive Laufbahn beendet hatte. „Er hatte ja lange noch gespielt, ich denke, bis er fast an die 50 war. Und danach hat er noch bei den Alten Herren weiter gemacht“, verriet Horst Rettschlag.

Aus gesundheitlichen Gründen trat der Familienvater in der Saison 2011/12 von seinem Traineramt zurück, nachdem er elf Jahre lang die Geschicke der ersten Mannschaft lenkte und leitete. Zuvor trainierte er bereits die zweite VfL-Mannschaft. Er übergab das Traineramt an Andreas Schunke, den er bis heute noch nach seinen Möglichkeiten unterstützt.

Ein großer Rückhalt war dem Jubilar stets seine Familie. Seine Frau Edelgard stand und steht ihm immer zur Seite, ist selbst als interessierte Zuschauerin bei den VfL-Spielen vor Ort.

Natürlich hat er sein „Fußball-Gen“ an seine Kinder und Enkel weiter gegeben. Sohn Marcel spielte lange Jahre in den VfL-Teams, war lange Kapitän der ersten Mannschaft und engagiert sich heute als Abteilungsleiter Fußball und Nachwuchstrainer. Auch die vier Enkelkinder sind sportlich. Drei sind Mitglied des VfL Gehrden. Anton kickt in der D-Jugend des VfL. Jette und Karla spielen mit Gastspielgenehmigung übergangsweise in Zerbst und Enkeltochter Helen spielt Handball.

Alle VfL-Mitglieder schätzen „ihren Heini“, der für die „technische Seite“ verantwortlich ist und dafür sorgt, dass „der gesamte Rahmen stimmt“ (Horst Rettschlag). „Er ist mein engster und ältester Begleiter. Wir haben einen ständigen Draht zueinander und sind befreundet“, so der Präsident, der besonders an ihm „seine Zuverlässigkeit und Treue zum Verein“ schätzt und „auf ihn nichts kommen lässt“.

Alle seine Gäste wünschen ihrem „Heini“ alles Gute und vor allem beste Gesundheit und werden den Abend sicher mit ihm gemeinsam bei einem Ständchen in „Rot und Weiß“ ausklingen lassen.