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Fußball Für Zerbst läuten Alarmglocken

Der Abstiegskampf in der Landesliga spitzt sich zu. Zerbst steht beim Tabellenfünften Brachstedt vor einer schweren Hürde.

Von Simone Zander 20.04.2018, 01:01

Zerbst l Und für diese schwere Aufgabe sieht es personell „nicht so gut aus“, wie Trainer David Ritze mitteilte. Daniel Ernst und Moritz Specht sind verletzt. Paul Meerkatz muss seine fünfte gelbe Karte absitzen. Lucas Kamschütz fehlt privat und Lucas Weichbrot muss arbeiten. Dafür kommt Kapitän Hagen Ernst wieder dazu und Carsten Kosel, der seine fünfte gelbe Karte abgesessen hatte. Patrick Möbius wird erneut aushelfen und der angeschlagene Max Schröter sitzt als Option auf der Bank.

Unter all diese Voraussetzungen wäre „ein Punktgewinn schon okay“, so der Coach, der sich an das Hinspiel sehr gut erinnern konnte, wobei er da selbst noch auf dem Feld stand. „Wir waren in Hälfte eins haushoch überlegen und hätten 3:0 führen müssen. In der zweiten Halbzeit sind wir dermaßen eingebrochen, was sich keiner erklären konnte.“

Damals erzielte Moritz Specht die 1:0-Führung, doch im zweiten Abschnitt drehten die Brachstedter die Partie noch zum 4:1-Sieg um.

Das ist aber Geschichte und ein neues Spiel bringt auch neue Chancen. „Wir hatten da nicht schlecht ausgesehen und wenn wir an die gute Leistung aus dem Reppichau-Spiel, speziell in der zweiten Hälfte, anknüpfen können, sollte ein Punkt auch drin sein oder sogar eine kleine Überraschung“, hofft der 39-Jährige.

Dazu muss jeder 100 Prozent bringen. „Vor allem dürfen wir nicht ängstlich sein, jeder muss zeigen, was er kann und vorn müssen wir konsequenter zu Werke gehen“, fordert der Zerbster. Denn sein Team hatte in Reppichau „die Bälle zu schnell hergegeben“. Sonst konnte der Trainer „keinem etwas absprechen“.

Die Brachstedter verloren am vergangenen Spieltag daheim gegen Landsberg knapp 0:1. Da ging es heftig zu, denn mit Robert Schlegel, Sebastian Peter und Thomas Brandt hagelte es gleich drei rote Karten. Den Siegtreffer für die abstiegsbedrohten Gäste erzielte Valentin Sauter in der siebten Minute der Nachspielzeit vom Elfmeterpunkt. Da waren die Blau-Weißen bereits nur noch zu acht auf dem Feld.

Vielleicht kommt den Zerbs- tern diese personelle Schwächung der Heimelf morgen ab 15 Uhr etwas entgegen. Umstellen müssen die Brachstedter in jedem Fall. Hoffen können die Rot-Weißen auch auf eine große Zuschauer-Kulisse. Das Spiel gegen Landsberg zog 570 Leute in den Sportpark in Petersberg. Vielleicht motiviert das noch zusätzlich.

Ein Punktgewinn oder gar ein Sieg könnte auch den Druck etwas minimieren. Denn in den nächsten Spielen bei Schwarz-Gelb Bernburg (28. April) sowie daheim gegen Landsberg (1. Mai) und Eisleben (5. Mai) „muss was passieren und sieben Punkte sind das Minimum“, fordert David Ritze.

Im Kellerduell der Liga stehen sich Landsberg und Schwarz-Gelb Bernburg gegenüber. Sandersdorf II muss beim Zehnten in Farnstädt antreten. Im Kampf um den Klassenverbleib bleibt es spannend.

HS: 1:4; SR: Tim Gräbitz (SV Eintracht Elster), Julius Weiser, Christopher Manchen.