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Fußball Möglichen Dreier verschenkt

Fußball-Kreisligist SG Dobritz/Garitz verschenkt drei sicher geglaubte Punkte.

Von Simone Zander 03.03.2016, 00:01

Garitz (hru/sza) l Nach der unglücklichen Niederlage beim ESV Lok Dessau II hatte sich Kreisligist SG Dobritz/Garitz viel vorgenommen und gegen Blau-Weiß Klieken II eine starke erste Halbzeit gespielt. Dann folgte eine zweite Hälfte, die sehr viele Fragen offen lässt und nur zum 2:2 (2:1) reichte. „Es ist kaum zu erklären, warum es zu einem solchen Leistungsabfall kommen konnte. Trotzdem hätte das Spiel schon in der ersten Halbzeit entschieden sein können, wenn sie nicht so viele klare Gelegenheiten liegen gelassen hätten“, analysierte Betreuer Helmut Rudolf.

Die SG begann sehr konzentriert und engagiert. Viele gelungene Spielzüge brachten Sicherheit in das eigene Spiel. So dauerte es nur bis zur elften Minute, bis der Führungstreffer zum 1:0 durch Kees de Vries gelang. Nach einem Eckball von Jonas Rudolf war er per Kopfball erfolgreich.

Dieser Treffer brachte weitere Sicherheit. Die SG hatte den Gegner voll im Griff und gab ihm wenige Gelegenheiten zu Entlastungsangriffen. Durch eine disziplinierte Umsetzung der Vorgaben des Trainers Lutz Fricke war ein erfolgreiches Spiel zu sehen. In der 29. Minute folgte das 2:0 durch Rudolf, der die Eingabe von Hannes Sohn unterbrachte.

Leider vergaß er, mit einem weiteren Tor das Spiel zu entscheiden (31.). „Er hätte in diesem Spiel zum Matchwinner werden können, wenn er ein wenig mehr Glück gehabt, aber auch mehr Konzentration gezeigt hätte. Die Fähigkeiten besitzt er allemal. Mangelndes Selbstvertrauen und seine körperliche Schwäche hemmen ihn im Moment zu zeigen, was er wirklich kann“, so Rudolf.

So folgte in der 34. Minute der Anschlusstreffer per Foulelfmeter durch Schünhoff. Wiederum eine strittige Entscheidung, wie auch schon in dem vorhergehenden Spiel bei Lok. „Eigentlich hätte die Entscheidung auf Stürmerfoul lauten müssen. Der sehr gute Schiedsrichter Bernd Wandrey (Kochstedt) sah es aus seiner Perspektive anders“, meinte Rudolf.

Bereits im Gegenzug hatte es Felix Häntze auf dem Fuß, den alten Abstand wieder herzustellen. Eine gewisse Verunsicherung durch diese Entscheidung konnte man jetzt feststellen. Es gelang nicht mehr so viel wie vorher und die Gäste kamen besser ins Spiel. Dennoch hatten Steffen Fräßdorf und Eric Metzker noch vor der Halbzeit ihre Möglichkeiten zum Torerfolg. Doch es blieb bei der knappen Führung.

Mit Beginn der zweiten Hälfte folgte dann das Unerklärliche. Ein drastischer Leistungsabfall bei allen Spielern. Nur gut, dass Torhüter Robert Heilig den Kopf oben behielt und wenigstens noch das Unentschieden rettete. Er war wie gewohnt ein starker Rückhalt der Mannschaft.

Die SG war sichtlich beeindruckt vom plötzlichen starken Auftreten der Gäste, die sie förmlich in die eigene Hälfte zurückdrängten. Was der SG in Hälfte eins gelang, praktizierten jetzt die Kliekener. Auffallend auch die härtere Gangart, von der sich besonders die jüngeren Spieler beeindrucken ließen.

Bei aller Überlegenheit der Gäste hatte wiederum J. Rudolf zwei gute Chancen, als er frei durchlaufend den Ball nicht am Torhüter vorbei bekam und als ihm der Ball vor dem leeren Tor versprang und sein Schuss in die Wolken ging (72., 82.).

So kam es in der 90. Minute noch zum Ausgleichstreffer durch Deutsch, der sich vorher schon mehrmals angekündigt hatte. Zwei wichtige Punkte wurden so liegen gelassen.

„Wenn der Trainer für das nächste Spiel gleich wieder Absagen zur Kenntnis nehmen muss, weil das Derby zwischen Magdeburg und Rostock scheinbar wichtiger ist, dann haben die Spieler den Ernst der Lage noch nicht richtig erkannt“, mahnte Rudolf.

SG Dobritz/Garitz: Heilig – Friedrich, Edner, de Vries, Schmidt – Borgsdorf, Fräßdorf, Sohn – Rudolf, Metzker, Häntze (Wolf).

SR: Bernd Wandrey (Kochstedt), ZS: 10.