Nedlitz erlebt Saison-Highlight

Nedlitz l Am 1. Mai jubelten die Nedlitzer Landesklasse-Kicker ausgelassen über den Kreispokalsieg. Weiterer Jubel kam auf, als mit Germania Halberstadt eins der attraktivsten Lose, neben den Fußball-Drittligisten Magdeburg und Halle, den Nedlitzern zugelost wurde. Ein solches Spiel gab es in Nedlitz noch nie. Das nennt man echtes Losglück.

Für die Nedlitzer Fußballer ist dieses Spiel sicher eins der größten, wenn nicht das größte ihrer Karriere. Auch wenn mit Mario Hosenthien, Marcus Rasche und Toni Haberland drei Akteure bereits höherklassig gespielt haben, ist es wohl auch für sie nochmals ein echtes Highlight. Besonders für „Hose“, der beim heutigen Gegner mehrere Jahre im Oberligateam aktiv war.

Alle im Verein, ob Spieler, Verantwortliche oder Fans, fiebern dem Spiel entgegen, gab es doch gegen den VfB Germania bisher weder Test- geschweige denn Punktspiele.

Über die Favoritenrolle müssen eigentlich keine Worte verloren werden, denn die liegt eindeutig beim Regionalligisten. Aber die Halberstädter mussten zu Beginn der Saison wieder zahlreiche Abgänge kompensieren. 20 Spieler verließen den Verein. Dem stehen 17 Neuzugänge gegenüber. Derzeit belegen die Harzstädter mit nur sechs Punkten aus sechs Spielen den 13. Platz.

Der Verein ist weithin dafür bekannt, dass er jungen, talentierten Spielern die Möglichkeit bietet, sich so weiterzuentwickeln, dass sie den Sprung in den absoluten Profibereich schaffen können.

Der Gastgeber kann allerdings nach dem grandiosen Saisonstart trotzdem mit breiter Brust auflaufen. Nach dem Gewinn des Supercups zu Saisonbeginn folgten drei Siege in den ersten drei Punktspielen in der Landesklasse. Das ist eine wunderschöne Momentaufnahme und sollte den Spielern für die kommenden Aufgaben, auch für die heute, reichlich Selbstvertrauen gegeben haben.

SC-Trainer Dirk Bizuga hofft, dass sein Team „im Spiel David gegen Goliath zunächst möglichst lange hinten die Null hält“. „Wenn das klappt, können wir vielleicht auch den einen oder anderen Nadelstich nach vorn setzen. Dazu müssen wir natürlich auch all das abrufen, was wir wirklich können.“ Er wünscht sich, dass seine Kicker nicht nur auf die Qualitäten der Halberstädter schauen, sondern dass „sie sich ihrer eigenen Qualitäten besinnen, das Spiel genießen und natürlich Spaß haben.“

Die Vereinsverantwortlichen haben alles in ihren Möglichkeiten stehende getan, dass dieses Spiel auch einen würdigen Rahmen erhält. „Wir hoffen natürlich auf eine große Zuschauer-Resonanz“, baut Bizuga auch etwas auf den Heimvorteil. „Wie oft hat man hier denn die Möglichkeit, solche Mannschaften spielen zu sehen. Kommt also alle vorbei und unterstützt euren SV Vorfläming.“

Das Spiel startet um 15 Uhr auf dem Sportplatz am Eckernkamp. Da keine Ligaspiele anstehen, werden sicher viele Zuschauer aus der Region dabei sein. Dann kann am Nedlitzer Eckernkamp vor guter Kulisse tatsächlich das Fußball-Highlight der Saison steigen.