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Fußball Nedlitz mit dem nötigen Glück

Einen knappen 2:1 (1:0)-Heimsieg feierte Vorfläming Nedlitz in der Landesklasse gegen Arminia Magdeburg.

Von Simone Zander 15.09.2020, 01:01

Nedlitz l Nach über einem halben Jahr konnte der SCN endlich wieder auf dem Heimplatz am Eckernkamp einen Wettkampf austragen. Das Sanierungsprojekt ist zwar noch nicht ganz abgeschlossen, steht aber kurz davor.

So hatten sich die Nedlitzer vorgenommen, an die guten Leistungen anzuknüpfen und ihren Heimfans ein gutes Spiel zu zeigen. „Dies gelang nicht ganz, wobei das Ergebnis dann passte“, meinte der Coach.

Es wurde ein Spiel, „das von der Spannung gelebt hatte“ (Bizuga). Spielerisch ließ es jedoch viele Wünsche offen.

Die erste Möglichkeit hatten die Nedlitzer durch Marcus Rasche, der nach seiner Verletzung wieder zurückkehrte. Den Freistoß von Florian Böning konnte Arminia-Schlussmann Marcus Klebe klären. Den Abpraller schoss „Raschi“ knapp neben den Pfosten (5.).

Dann Glück für den SCN, als Matti Hanso David Berlin anspielte und dieser das Leder knapp über das Gehäuse von Marcus Hoffmann setzte (7.).

Beim nächsten Angriff legte Böning für Maximilian Müller auf, doch dessen Flanke wurde geblockt. Der Ball kam zu Daniel Trinh, dessen guten Schuss Klebe parierte.

In der zehnten Minute das 1:0 für die Nedlitzer. Nach einem Einwurf von Paul Gehrmann tankte sich Rasche zur Grundlinie durch und zirkelte den Ball mit dem Außenrist über Klebe ins lange Eck – ein echtes Traumtor des Routiniers.

„Die Führung sollte uns eigentlich Sicherheit geben, aber wir waren wie gelähmt, agierten zaghaft und verängstigt und haben Arminia immer mehr das Zepter im Mittelfeld überlassen“, suchte Dirk Bizuga eine Erklärung.

So hatte der SVA mehr Räume und war auch optisch besser, was Bizuga „überhaupt nicht gefiel“. Erneut Glück für den SC, als Philip Posselt ein genaues Zuspiel nicht verwerten konnte (16.). Der SVA drückte und die nächste Chance landete in SC-Tor, doch der Linienrichter hatte wegen einer Abseitsstellung längst die Fahne gehoben. Die nächste dicke Gelegenheit hatte Marius Woidacki, der einen bereits geklärten Eckball am 16er annahm und abschloss. Den abgefälschten Schuss klärte Hoffmann sicher (20.).

Zum Ende der ersten Hälfte konnte sich Nedlitz etwas befreien. Ein Freistoß von Gehrmann ging knapp am Tor vorbei. Die folgenden drei Eckstöße brachten große Gefahr, wobei Gehrmann und Trinh scheiterten (41.).

In der Pause forderte Bizuga „mehr Bewegung im Mittelfeld“ und dass die zu großen Lücken geschlossen werden. Dies klappte nicht sehr gut. Dennoch hatte Rasche die nächste Torchance, nachdem er von Müller gut freigespielt wurde. Er schoss den Ball am langen Pfosten vorbei, statt in der Mitte Trinh oder Marcel Kilz anzuspielen (52.).

Die Gäste machten es besser. Ein langer Ball wurde zu kurz abgewehrt und Felix Ziegler vollendete ins obere rechte Tor-eck zum 1:1 (53.). „Der Ausgleich war verdient und mir wurde schon bange“, sagte Bizuga.

Denn in der Folge plätscherte das Spiel dahin, auch wenn es weiterhin von der Spannung lebte. Trinh hatte nach einem Diagonalball von Gehrmann eine große Chance, aber er scheiterte. Dann klatschte eine Bogenlampe von Berlin an die SC-Latte (73.). In der 84. Minute konnte Christian Schmidt einen Freistoß von Böning mit dem Kopf auf den am langen Pfosten lauernden Rasche verlängern. Dieser nahm ihn volley und jagte ihn zum 2:1 in die Maschen.

Dem SVA fiel nun nicht mehr viel ein und es blieb beim glücklichen, aber nicht unverdienten Sieg der Nedlitzer.

„Spielerisch war es kein Leckerbissen von uns und Arminia schlug die technisch feinere Klinge, aber am Ende ist uns die Heimpremiere geglückt“, freute sich der Coach, der sein Team nun auf das Auswärtsspiel beim Schlusslicht Borussia Genthin vorbereiten wird, über den dritten Dreier in Folge.

Nedlitz: Hoffmann – Tinaglia, Juskowiak, Ritze, Trinh, Böning, Gehrmann (68. Hamann), Schmidt, Rasche (86. Barnetz), Kilz (65. Haberland), Müller; SR: Rüdiger, Silvio - Union Heyrothsberge; ZS: 52.