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Fußball Nedlitz zerfällt in Hälfte zwei

Gegen Vorjahresfinalist Germania Halberstadt unterlag Vorfläming Nedlitz im Landespokal erwartet klar 0:7 (0:1).

Von Dirk Bizuga 08.09.2019, 23:01

Nedlitz l Aber eine Halbzeit lang sah alles nach einer Überraschung aus. Zwar hatte SC-Trainer Dirk Bizuga als Marschroute ausgegeben, „hinten lange die Null zu halten und trotzdem Spaß am großen Spiel zu haben“, doch der Ehrgeiz der Nedlitzer, gegen den „großen“ Gegner vor großer Kulisse gut zu bestehen, war am leidenschaftlichen Kampf deutlich erkennbar.

Die Nedlitzer konnten vor allem in der ersten Halbzeit dem haushohen Favoriten mit unbändigem Kampfgeist die Stirn bieten. Natürlich hatten die Halberstädter das gesamte Spiel die Oberhand und erarbeiteten sich viele Chancen. Doch zur Halbzeit stand es nur 1:0 aus Sicht des Favoriten.

In der sechsten Minute konnte sich Mirza Aral durch die Nedlitzer Abwehr durchsetzen, sein Schuss landete zum Glück für die Nedlitzer am rechten Pfosten. Nur fünf Minuten später war SC-Keeper Marcus Hoffmann das erste Mal richtig gefordert, den Schuss von Korsch parierte er stark. Auch in der Folge standen die Nedlitzer defensiv sehr gut, stellten die Räume zu. Nach gut 20 Minuten der erste gewagte Vorstoß der Nedlitzer. Kevin Tinaglia spielte Eduard Hahn auf der linken Seite frei und der Kapitän der Nedlitzer versuchte mit einem weiten Distanzschuss den weit aufgerückten Torwart zu überwinden, was aber misslang. In der 25. Minute wurde ein Eckball der Gäste von links auf den kurzen Pfosten gezogen, einen der vielen Abpraller konnte Kilz auf der Linie klären.

In der 38. Minute dann doch die Führung für die Gäste. Nach einem Foul im Strafraum gab es zurecht Strafstoß, den Nico Hübner mit etwas Glück verwandelte, da der Ball kurz vor Hoffmann noch aufsprang.Sonst wäre er sicher dran gewesen. Kurz vor der Halbzeit kamen nochmal die Gastgeber über die rechte Seite. Heiko Juskowiak schickte Marcus Rasche, doch seine Hereingabe wurde geklärt. Im zweiten Anlauf versuchte es Juskowiak erneut, doch die Flanke wurde eine sichere Beute des Gästetorhüters. Somit blieb es bei der knappen, aber verdienten Führung des Favoriten. Damit hätte mit Sicherheit keiner gerechnet. Aber die Nedlitzer setzten die taktischen Vorgaben mit Leidenschaft sehr gut um.

In der zweiten Halbzeit sollten die Halberstädter dann ihrer Favoritenrolle gerecht werden und diese auch in Toren ausdrücken.

Mit zunehmender Spieldauer und schwindenden Kräften der Nedlitzer spielten die Gäste all ihr Können aus. Mit zwei Doppelschlägen in der 52. und 53. Minute durch Marcel Goslar sowie in der 60. und 64. Minute durch Hübner und Elias Löder zogen sie standesgemäß auf 5:0 davon.

In der Folge hätten die Gäste weitere Tore erzielen können, doch die Abschlüsse gingen am Tor vorbei oder die Nedlitzer konnten klären. Die Zuschauer sollten aber noch zwei Tore des Favoriten sehen. In der 74. Minute traf erneut Löder zum 6:0 und in der 84. Minute war es Dennis Blaser, der den 7:0 -Endstand erzielte.

Aber auch die Nedlitzer hatten noch zwei Möglichkeiten zu verbuchen. In der 77. Minute schickte zunächst Lehmann seinen Kapitän auf die Reise.Die anschließende Hereingabe konnte der Torhüter vor dem bereitstehenden Müller klären. Kurz vor dem Abpfiff hatte Kilz die letzte Möglichkeit im Spiel.Sein Schuss von der Strafraumgrenze war aber zu unplatziert. So blieb es den Nedlitzern verwehrt, zumindest einen Ehrentreffer zu erzielen. Verdient wäre er allemal gewesen.

Trotz des 0:7 aus Nedlitzer Sicht war es eine super Leistung der Mannschaft, auf die jeder stolz sein kann, die auch alle Fans mit Applaus würdigten.

Auch in Sachen Organisation gebührt den Verantwortlichen ein großes Dankeschön. So wurde es für alle Beteiligten das erhoffte, gelungene Fußballfest.

Nur der Mittelfußbruch von Kevin Tinaglia in der 53. Minute verdarb die Laune am Nedlitzer Eckernkamp und sorgte trotz „Festtagsstimmung“ für einen bitteren Beigeschmack.

 

SC Nedlitz: Hoffmann – Haberland (61. Ritzmann), Mielchen, Tinaglia (53. Lehmann), Juskowiak, Schmidt, Hosenthien, Hahn, Kilz, Rasche (53. Gehrmann), Müller; SR: Müller, Maximilian Peter - Gatersleben; ZS: 231.