Fußball Ohne Fortune

Die Nedlitzer Landesklasse-Kicker gehen auch am zweiten Spieltag leer aus. Sie unterliegen TuS Magdeburg-Neustadt 0:2 (0:1).

Von Simone Zander 29.08.2017, 01:01

Nedlitz l Dabei begann die Partie furios. Daniel Weisheim hatte nach einer Hereingabe von Eduard Hahn die große Chance zur Führung. Doch anstatt direkt zu verwandeln, versuchte er Torhüter René Ryll „über die Hacke laufen zu lassen“ (SC-Trainer Dirk Bizuga) und so verpuffte diese Einhundertprozentige (13.). Auf der Gegenseite hatte Nedlitz auch etwas Glück, als SC-Keeper Marcus Hoffmann den Distanzschuss von Jonas Kliche halten konnte.

In der Folge spielte sich die Partie vorwiegend zwischen den Strafräumen ab. In der 30. Minute entschied der junge Referee Maximilian Soppa aus Samswegen dann auf Elfmeter. TuS-Spieler Marcus Rasche wurde für seine schauspielerische Leistung belohnt und Alaa Baidoun ließ Hoffmann keine Chance. „Der Linienrichter hatte freien Blick und hob die Fahne nicht“, bemerkte Bizuga mit Unverständnis.

Doch Nedlitz ließ sich nicht entmutigen und hatte gleich danach eine gute Chance zum Ausgleich. Nach Zuspiel von Christian Schmidt zog Hahn ab, doch Ryll parierte prächtig. So blieb es bei der knappen Gäste-Führung bis zur Halbzeitpause.

Im zweiten Abschnitt hatte TuS gleich eine gute Freistoß-Möglichkeit. Den Schuss aus zirka 20 Metern von Baidoun konnte „Hoffi“ halten (48.). In der 62. Minute kam TuS zum Einwurf. Die Zuordnung bei den Nedlitzern stimmte nicht und Jonas Kliche zirkelte den Ball mit seinem starken linken Fuß an Freund und Feind vorbei zum 2:0 ins Toreck.

Nedlitz gab nicht auf und versuchte weiter sein Spiel zu spielen. Ein Kopfball von Hannes Mielchen nach einer Ecke zischte haarscharf am TuS-Tor vorbei (70.). Zehn Minuten später kam Dimitar Milushev nach einem scharfen Pass von Hahn in den Fünfmeterraum an die Kugel, aber Ryll reagierte erneut mit einem klasse Reflex.

„Unterm Strich hatten wir die besseren Möglichkeiten, aber es fehlte das Glück, um ein Tor zu erzielen“, sagte Coach Dirk Bizuga und fügte an, dass „TuS vielleicht die bessere spielerische Klinge schlug“. „Aber wir hatten unsere Möglichkeiten und es hätte auch ein 4:4 werden können. Mit dem Elfmeter und den vergebenen Chancen unsererseits haben wir den Gegner stark gemacht und er konnte seine Möglichkeiten konsequenter nutzen.“

Trotz der Niederlage fand der Coach auch lobende Worte: „Die Einstellung, Motivation und Körpersprache waren bedeutend besser als in der Vorwoche. Wir konnten uns gegen dieses starken Gegner gute Möglichkeiten herausspielen, auch wenn das letzte kleine Prozent noch gefehlt hat, diese auch unterzubringen. Da agieren wir noch zu kompliziert. Aber wir konnten unser wahres Gesicht zeigen und auf diese Leistung können wir aufbauen.“

SC Nedlitz: Hoffmann – Scheil (60. Kuklin), Mielchen, Juskowiak, Pilatzek (60. D. Milushev), Tinaglia, Hahn, Ch. Schmidt, Kilz (77. Barnetz), Schulze, Weisheim; SR: Soppa, Maximilian (Samswegen); ZS: 39.