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Fußball Schermen und Möckern steigen auf

In der Fußball-Kreisliga jubeln Traktor Schermen und der Möckeraner TV über den Aufstieg.

16.07.2018, 23:01

Burg l Zehn Jahre nach dem Abstieg aus der höchsten Spielklasse im Jerichower Land ist den Fußballern der SG Traktor Schermen mit einem starken Saisonendspurt nun die Rückkehr in die Kreisoberliga gelungen. „Hätte mir jemand vor der Saison gesagt, dass wir aufsteigen, hätte ich es nicht geglaubt“, kommentierte Trainer Sven Aßmann den Staffelsieg seiner Elf.

26. Mai, 15 Uhr, knapp 20 Kilometer südlich von Schermen lebt die Hoffnung noch. Die Paplitzer spielen in Möckern und hoffen auf einen Patzer des Tabellenführers, der im Heimspiel auf Eiche Redekin trifft. Als der Redekiner David Bartel in der 47. Minute den 2:2-Ausgleich erzielt, erhält diese Hoffnung auf einmal Nährboden, die Überraschung ist nahe - am Ende aber nicht greifbar.

Zwar erledigen die Paplitzer ihre Pflichtaufgabe und setzen sich 2:1 in Möckern durch, doch auch der Tabellenführer gibt sich keine Blöße, erzielt schnell die erneute Führung und gewinnt am Ende noch 8:2. „Das war einfach klasse, jetzt freuen wir uns auf die neue Saison“, so Aßmann. Neuzugänge seien im Gespräch, Namen wollte Schermens Coach aber noch nicht nennen.

Ein standesgemäßer Sieg eines verdienten Aufsteigers, der in der Schlussphase der Saison auch von Patzern der Paplitzer profitierte.

„Wir haben uns selbst im Weg gestanden und Punkte gegen Teams verschenkt, die weiter unten spielen“, sagte der Vorsitzende des SC Paplitz, Stefan Ohle, „von daher haben wir den ersten Platz verschenkt und hätten durchaus Staffelsieger werden können“. Zwei Spieltage vor Saisonende gab seine Mannschaft die Tabellenspitze nach einer knappen 2:3-Pleite gegen Blau-Weiß Loburg ab. Schermen ließ sich diese Chance nicht nehmen und brachte den Staffelsieg mit zwei Punkten Vorsprung über die Ziellinie. „In der nächsten Saison wollen wir wieder das Beste herausholen und um den ersten Platz mitspielen“, sagte Ohle, dessen Team als Zweitplatzierter auf das Aufstiegsrecht verzichtete. „Dafür sind wir nicht breit genug aufgestellt“, begründet Ohle.

Das Leistungsgefälle in der abgelaufenen Saison war geringer als in vielen Spielzeiten zuvor. Einzig die TSG Parchen verlor früh in der Saison den Anschluss zur Konkurrenz und landete mit gerade einmal sieben Zählern abgeschlagen auf dem letzten Platz.

Eine Platzierung, die schon bald in Vergessenheit geraten könnte, denn zur neuen Saison wechseln mit Christopher Kopp und Christian Vormeister (beide zuletzt Germania Güsen) zwei landesklasseerfahrene und namhafte Spieler nach Parchen.

Auffällig: Keine der drei Reserve-Teams konnte sich in der oberen Tabellenhälfte etablieren. So landete der VfL Gehrden II auf dem vorletzten Platz und auch die zweite Mannschaft von Germania Güsen lieferte mit Rang acht ein nur unweit besseres Ergebnis. Die Reserve des Burger BC zeigte in vielen Partien zwar vor allem in der Defensive gute Spiele, ließ aber die nötige Durchschlagskraft im Angriff vermissen - Platz sieben. Für die neue Saison meldete der BBC seine zweite Mannschaft ab.

Der Möckeraner TV landete in den letzten vier Spielzeiten immer in den Top 5 und wurde mit vier Punkten in zwei Spielen auch für den Tabellenführer aus Schermen beinahe zum Stolperstein. Lohn war ein guter dritter Rang zum Abschluss, der aufgrund des Paplitzer Aufstiegsverzichts schließlich zum Sprung in die Kreisoberliga reichen sollte. „Für uns stand sofort fest, dass wir diese Chance nutzen, auch wenn wir es leider nicht aus eigener Kraft geschafft haben“, äußerte MTV-Abteilungsleiter Sven Ortloff und meinte mit Blick auf die neue Saison: „Ich sehe gute Voraussetzungen, dass wir in der Kreisoberliga bestehen können.“

Welche Rolle der SV Ihleburg/Parchau in der kommenden Saison spielen wird, hängt maßgeblich vom Personalgefüge ab. Der Kreisoberliga-Absteiger erreichte in seiner ersten Saison im Unterhaus einen soliden sechsten Platz und offenbarte in vielen Spielen vor allem Schwächen beim Abschluss. Gleiches gilt für die Spg Kade/Karow/Rogäsen, die zwar mit Rang fünf ein gutes Ergebnis erzielte, bei besserer Chancenverwertung jedoch durchaus Chancen auf einen Platz auf dem Podium gehabt hätte.