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Fußball Schunke: „Abstieg vermeiden“

Landesklasse-Aufsteiger VfL Gehrden überwintert auf dem letzten Platz. Ein Interview mit Trainer Andreas Schunke.

Von Simone Zander 18.01.2017, 00:01

Volksstimme: Wie fällt Ihre Hinrundenbilanz aus?

Andreas Schunke: Im Endeffekt hatten wir uns das besser vorgestellt. Das Ergebnis entspricht natürlich nicht ganz unseren Erwartungen. Auch wenn wir wussten, dass es sehr sehr schwer wird.

Woran lagt es?

Es lag hauptsächlich daran, dass wir unseren Kader nicht gänzlich vorrätig hatten und sehr oft improvisieren und Spieler der Zweiten einsetzen mussten. Es ist trotzdem gut, dass wir diese Leute überhaupt haben. Wir müssen halt damit leben, dass die Qualität über die Halbserie hinweg nicht ganz ausreicht. Nichtsdestotrotz werden wir nicht aufhören, Fußball zu spielen. Uns macht es Spaß und der Verein und die Mannschaft sind intakt.

Welche Ziele haben Sie für die Rückrunde?

Den Abstieg zu vermeiden ist enorm schwer. Das ist uns allen bewusst. Dennoch wollen wir nach vorn gucken, noch ein paar Punkte sammeln und sehen, was am Ende dabei herauskommt.

Daheim konnte Ihr Team acht Punkte erkämpfen, aber auswärts keinen. Woran lag das?

Wir mussten auswärts oft ersatzgeschwächt antreten. Auch die Kunstrasenplätze haben uns viele Probleme bereitet. Es ist schon eine andere Spielweise und die können wir leider nicht trainieren. Da haben wir keine Möglichkeiten. Manchmal haben wir auch Lehrgeld gezahlt, gerade in Hinblick auf unser Einsatzverhalten und unsere Einsatz- und Zweikampfstärke. Man merkt schon, wenn man zu Hause die Unterstützung hat, dass das einen beflügelt. Auswärts tritt dieses Aufbäumen und Entgegenstemmen nicht so zu Tage. Wir versuchen, daran zu arbeiten, so dass wir hier und da noch ein paar Pünktchen holen können. Denn es ist auch möglich. Für mich ist es oft eine Kopfsache, dass wir das auswärts überhaupt nicht umgesetzt bekommen.

Wie sieht es zur Rückrunde mit Verstärkungen aus?

Wir haben keine Verstärkungen. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, dass aus der A-Jugend der eine oder andere hinzu kommt. Aber für die Erste sehe ich im Moment keine Verstärkung. Vielleicht wird der eine oder andere aus der Zweiten, der schon für uns gespielt hat, noch mehr Einsätze bekommen. Mehr wird nicht passieren.

Die Rückrunde startet mit dem Spiel bei Union Schönebeck II. Da wurde im Hinspiel ein klarer Sieg verbucht. Ein guter Start wäre sehr wichtig?

Ein guter Start wäre enorm wichtig. Aber wir müssen sehen. Schönebeck hatte einen Trainerwechsel und danach ging es etwas aufwärts. Wir spielen auswärts in Schönebeck und die Verhältnisse kenne ich noch nicht. Hinzu kommt, dass es ein Freitagabendspiel wird. Auch da gehen wir logischerweise nicht als Favorit ins Spiel. Vielleicht wurden wir im Hinspiel von ihnen auch unterschätzt. Meines Erachtens wird es ein ganz anderes Spiel werden. Wir müssen sehen, dass wir uns entgegen stemmen können und nicht gleich wieder unter die Räder kommen.

Wie bereiten Sie sich konkret auf dieses Spiel vor?

Das müssen wir sehen. Sicher werden nicht alle dabei sein. Einige können gar nicht kommen. Es wird schwierig, den Kader dahingehend fit zu machen, dass man da größere Chancen hat.

Auch danach folgen Hammerspiele und leichte Gegner gibt es sowieso nicht?

Unser Ziel ist ganz klar. Wir müssen jüngeren Spielern, die nachrücken, eine Einsatzchance geben. Leider haben wir aber nicht so viele euphorische junge Spieler zur Verfügung. Da haben Vereine in Magdeburg beispielsweise ganz andere Möglichkeiten. Wir müssen mit dem leben, was wir haben. Wenn sich ein Spieler aus der Zweiten oder aus der A-Jugend anbietet, werden wir sehen, ob wir die eine oder andere Option haben, so dass wir noch ein paar Punkte erringen können.

Wie sieht es mit den Verletzten aus, speziell mit Ihrem Sohn Felix oder Danny Milas?

Bei Danny ist die Verletzung temporär und bricht immer mal auf. Beim Hallenturnier in Gommern am Wochenende konnte er mitmachen. Ich kann nur hoffen, dass er jetzt verletzungsfrei bleibt. Ansonsten hatten die anderen jetzt ein paar Wochen Zeit, sich zu regenerieren. Da wir noch nicht offiziell gestartet sind, habe ich noch keine negativen Nachrichten erhalten. Felix trainiert wieder mit und findet so langsam sein Tempo und sein Limit. Er denkt, dass er am 18. Februar beim Testspiel gegen Lindau ein paar Minuten mitmachen kann. Aber wir müssen den Druck von ihm einfach fernhalten. Er muss selbst entscheiden. Aber wenn er zu früh startet und es passiert noch etwas, haben wir gar nichts gewonnen. Sein absolut erklärtes Ziel ist es, nochmal Landesklasse zu spielen. Die große Hoffnung von uns allen ist es, dass er ein paar Spiele noch durchspielen kann. Aber das wird definitiv nicht zum Start der Rückrunde sein.

Wann starten Sie mit der Vorbereitung?

Am Sonnabend erfolgte der Start beim Hallenturnier in Gommern, allerdings mit einer Mixmannschaft aus Erster und Zweiter. Mit der Ersten bekomme ich kein Hallenteam mehr zusammen, da einige, vor allem die erfahrenen Spieler, zu anfällig sind und das Risiko nicht eingehen möchten. Ab Freitag absolvieren wir unser Trainingswochenende. Da gibt es am Freitag eine Trainingseinheit, am Sonnabendvormittag eine Innen-Trainingseinheit und am Nachmittag werden wir draußen aktiv sein.

Welche Testspiele wurden vereinbart?

Am 28. Januar haben wir noch frei. Eventuell wird es in Abstimmung mit unserer A-Jugend ein Testspiel geben. Am 4. Februar steigt unser „Glanzexpress-Cup“-Turnier. Am 11. Februar spielen wir in Magdeburg bei Aufbau Empor Ost auf dem Kunstrasen und am 18. Februar ist das Spiel in Lübs gegen Deetz/Lindau. Es wird vorrangig ein Mixteam von uns antreten. Und am 24. Februar geht es schon mit der Rückrunde los.