Fußball Sieg ohne Glanzlichter

Ohne zu glänzen, erringt der SC Vorfläming Nedlitz den nächsten Sieg in der Landesklasse 2.

Von Simone Zander 14.11.2017, 00:01

Nedlitz l Der TSV Grün-Weiß Kleinmühlingen/Zens wurde mit 3:1 (2:1) bezwungen. Dieses Mal gelang nicht den Nedlitzern ein schnelles Tor, nein es waren die Gäste. Nach einem Abwehrschnitzer von Hannes Mielchen hatte Andreas Kirchhoff leichtes Spiel und ließ SC-Keeper Sebastian Wicher keine Chance. So hieß es nach drei Minuten 0:1.

Die Nedlitzer wirkten etwas geschockt, fingen sich aber schnell. Die Grün-Weißen zogen sich nach der Führung zurück und standen sehr tief. „In dieser Phase hatten wir mehr vom Spiel und konnten auch spielerische Akzente setzen“, berichtete SC-Trainer Dirk Bizuga. Die Gäste versuchten es nur noch mit langen Bällen auf Kirchhoff und Steffen Brandt.

Umso mehr Petrus seine Schleusen öffnete, umso schwieriger wurde es, denn der Boden wurde immer tiefer. „Das Pass-Spiel war schwierig und es wurde ein Kraftakt“, bestätigte der Coach.

Die Nedlitzer versuchten immer wieder Lücken in die tiefstehende TSV-Abwehr zu reißen. Dies gelang Eduard Hahn, der jedoch am guten TSV-Torwart Sebastian Brandt scheiterte (16.). Auch Daniel Weisheim konnte Brandt im Eins gegen Eins nicht überwinden (23.). So musste ein Standard her, um auszugleichen. In der 30. Minute hämmerte Mario Hosenthien einen Freistoß aus zirka 18 Metern genau unter die Latte.

Kurz danach zog Dimitar Milushev etwa 25 Meter aus halbrechter Position einfach ab und setzte die Kugel unhaltbar in den Winkel (33.). „Das Sahnetor und die 2:1-Führung waren zu diesem Zeitpunkt auch verdient“, lobte Bizuga, der in der Pause mahnte, „weiter hellwach zu bleiben und das eigene Spiel aufzuziehen“.

Dies gelang in den ersten zehn Minuten nicht. Kirchhoff und Brandt standen höher und wollten den Ausgleich. Doch die Drangphase währte nicht lange. Die SC-Kicker übernahmen wieder das Spiel. Dennoch fehlte ihnen „die Leichtfüßigkeit“. „Wir haben zu umständlich agiert und die falschen Entscheidungen getroffen und so viele gute Chancen ausgelassen“, bemängelte der Loburger.

So scheiterte Weisheim erneut am guten Brandt, der sein Team im Spiel hielt (61.). Auch Milushev konnte nicht einnetzen. Nachdem er von Hahn super freigespielt wurde, schob er den Ball neben das TSV-Gehäuse (67.). „Kleinmühlingen verstand es auch gut, auf Abseits zu spielen. Dies klappte im Spiel- acht bis zehnmal“, erzählte Dirk Bizuga.

Dann hatte Weisheim zweimal Pech. Zuerst setzte er einen Freistoß an die Latte, dann schoss er knapp am Tor vorbei (72., 74.). Kurz vor Ultimo war Weisheim durch und belohnte sich im Nachsetzen mit dem 3:1-Endstand.

„Es war ein kräftezehrendes Spiel. Leider konnten wir nicht das zeigen, was wir können. Trotzdem haben wir verdient gewonnen und auch wenig zugelassen. Es war eine schwierige Geburt, in der die Glanzpunkte fehlten“, fasste es Bizuga zusammen.

Am kommenden Samstag ist ab 14 Uhr der SSV Besiegdas zu Gast in Nedlitz. Auch da sollen die Punkte zu Hause bleiben.

SC Nedlitz: Wicher – Mielchen, Juskowiak, Hahn, Hosenthien (46. Barnetz), Schmidt (84. Kuklin), D. Milushev, Nitschke, Weisheim, Kilz, Schulze (84. M. Milushev); SR: Stähr (Bismark); ZS: 25.