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Fußball Titel als versöhnlicher Abschluss

Die Fußball-Landesliga-Saison in der Staffel Süd verlief bis zum Ende äußerst spannend. Ein Saisonrückblick.

Von Simone Zander 11.07.2017, 01:01

Zerbst l Der letzte Spieltag der Landesliga Süd brachte nicht nur die Entscheidung über die Meisterschaft. Das Duell Zweiter gegen Erster endete 2:2-unentschieden und so sicherte sich Thalheim vor Eintracht Elster den Titel und den Aufstieg in die Verbandsliga.

Aber auch Elster spielt in der neuen Serie in der Verbandsliga, denn die Eintracht gewann die Aufstiegs-Relegation gegen Irxleben und folgt Union Schönebeck (Nordstaffel) und Thalheim (Südstaffel) als drittes Team in die Verbandsliga.

Auch die Zerbster vom TSV Rot-Weiß vertagten die Entscheidung um den Abstieg auf den letzten Spieltag. Im Fernduell zwischen Landsberg und Zerbst hatten die Landsberger die Nase vorn. Denn die Rot-Weißen hätten daheim gegen Blau-Weiß Farnstädt gewinnen und dabei zeitgleich auf eine Niederlage von Landsberg hoffen müssen. Doch Zerbst verlor klar 0:5 und so hieß es, auf die Relegationsspiele gegen Medizin Uchtspringe hoffen. „Es war auch von der Höhe her ein verdienter Sieg der Farnstädter“, sagte der Zerbster Trainer David Ritze, der sich über „den Totalausfall seiner gesamten Mannschaft“ ärgerte.

Glück im Unglück hatten die Rot-Weißen dennoch, denn der Tabellenvierzehnte der Nordstaffel, Medizin Uchtspringe, verzichtete freiwillig auf die Abstiegsrelegation und so waren die Zerbster gerettet.

Sie konnten sich somit voll auf das noch ausstehende Kreispokal-Finale konzen- trieren und sich da mit einem 3:2-Sieg gegen den Pokalverteidiger Blau-Weiß Klieken, der in der Landesklasse 5 spielt, den Titel sichern. Durch den Kreispokalsieg qualifizierten sich die Zerbster für den Landespokal. Dort treffen sie in der ersten Runde am 12. August um 15 Uhr auf den Oberliga-Aufsteiger 1. FC Lok Stendal. Überragend agierte im Finale Stürmer Moritz Specht, der alle drei Tore erzielte. Auch in der Liga war Specht mit zwölf Treffern der beste Zerbster, gefolgt von Otto Möbius, der zehnmal einnetzte.

Insgesamt kam der TSV nur auf 36 Saisontreffer. Noch weniger Tore erzielten die beiden Absteiger Grün-Weiß Annaburg (34) und der 1. FC Zeitz (33).

Hingegen kassierten die Rot-Weiß-Kicker 76 Gegentore. Hier gab es nur ein Team, den 1. FC Zeitz, der noch mehr einstecken musste. Mit 101 Gegentreffern waren die Zeitzer die Schießbude der Liga. Die meisten Tore schoss Elster (92) vor Weißenfels (75) und Meister Thalheim (74).

Leider konnten sich die Rot-Weißen trotz der höheren Liga nicht über eine größere Zuschauer-Kulisse freuen. Im Durchschnitt kamen in der Hinserie 74 Zuschauer, in der Rückserie gar nur 72. Die meisten Zuschauer, nämlich 120, zogen die Partien des ersten und des 17. Spieltages gegen Elster und gegen Annaburg an.

In Sachen Fairness gehören die Rot-Weißen zu den sechs Teams, die ohne rote Karte auskamen. Nur zweimal, und zwar für Sebastian Sens und Daniel Ernst, mussten die Referees Gelb-Rot zeigen. 56 mal gab es den gelben Karton. Mit 82 Punkten landeten die TSVer auf dem siebten Fairness-Rang.

Für die Schiedsrichter mussten die Nuthestädter tief in die Tasche greifen. Insgesamt standen 2033,10 Euro zu Buche. Dies entspricht einem Durchschnitt von 135,54 Euro pro Spiel. Noch mehr musste Annaburg berappen. Die Grün-Weißen kamen auf 2316,80 Euro und 154,45 Euro pro Partie.