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Fußball Unglücklicher Ausgleich

Im Abstiegskampf der Landesliga Süd muss sich der TSV Rot-Weiß Zerbst mit einem 2:2 (1:0)-Unentschieden begnügen.

Von Simone Zander 22.05.2017, 01:01

Zerbst l Ein Elfmeter in der 87. Minute kostete den Zerbstern den Sieg. „Der Elfmeter war berechtigt, sah nur ein bisschen blöde aus“, gab TSV-Trainer David Ritze zu Protokoll.

Eisleben startete energisch und hatte die erste kleine Chance bereits in der ersten Minute. Beide Mannschaften agierten aus einer sicheren Abwehr he- raus, so dass klare Möglichkeiten in den ersten 15 Minuten Mangelware blieben.

Nach 18 Minuten tauchte Zerbst das erste Mal gefährlich vor dem Tor des Eislebers Mario Bellstedt auf, aber der Fernschuss von Moritz Specht blieb ohne echte Gefahr. Eisleben versuchte es über die rechte Seite, aber der letzte Pass fand noch keinen Abnehmer.

„Zu Anfang waren die Gäste klar besser. Wir haben aber aus einer Möglichkeit das Tor gemacht“, so Ritze. Denn nach schöner Kombination von Otto Möbius auf der rechten Seite zu Max Schröter legte Schröter an der Grundlinie stark quer auf Specht, der mit etwas Glück zum 1:0 einschob (37.).

Kurz vor der Pause sogar die Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Maximilian Syring kam über links in den 16er, wollte in der Mitte Specht anspielen, aber der Ball kam nicht durch (42.).

In Halbzeit zwei war das Spiel „ausgeglichen“ (Ritze). Als ein Gäste-Stürmer über rechts stark freigespielt wurde, blieb Ricardo Werner im Eins gegen Eins der Sieger (50.). Die Gäste versuchten, sich nun mehr in der Hälfte der Zerbster festzusetzen, ohne jedoch dauerhaft Gefahr auszustrahlen. In der 75. Minute dann der 1:1-Ausgleich. Nach einer Unsortiertheit in der TSV-Abwehr lief Philipp Baierl frei auf Werner zu , umkurvte ihn und schob ein.

„Wir hatten im Mittelfeld keinen Zugriff und es fehlte im Endeffekt das lange Bein, um den Ball wegzuspitzeln. So wurde der Ball genau in die Schnittstelle der Viererkette gesteckt“, ärgerte sich der Trainer, der aber lobte, dass sein Team „super zurückkam“.

Doch zuvor war Eisleben mit einem starken Freistoß über die Mauer an der Reihe, den Werner stark hielt. In der 78. Minute die Antwort durch Specht. Einen Freistoß von Lucas Weichbrot legte Möbius am langen Pfosten zurück auf Specht, der ins lange Eck zum 2:1 einköpfte.

Eisleben gab nicht auf und Zerbst hatte Glück bei einem Pfosten-Kopfball nach einem Freistoß (83.). Dann doch der 2:2-Ausgleich. Ein langer Ball von Eisleben kam in den Zerbster Strafraum. Ritze konnte unter Bedrängnis nicht klären, so dass der Eislebener Stürmer dazwischen sprintete und von Werner nur noch gefoult werden konnte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Patrick Bloßfeld sicher (87.).

„Es war ein langer Ball. Ich war in der Rückwärtsbewegung mit Blick in die Sonne und wollte den Ball rausschlagen, traf ihn aber nicht richtig. Dann kam Ricardo von der Seite und griff zu. Das war eine ganz blöde Situation“, erzählte Ritze.

Die letzten Minuten waren von großer Unruhe geprägt. Beiden Teams merkte man den Willen an, kurz vor Schluss noch den Lucky Punch zu setzen. Beide konnten aber keine entscheidenden Chancen mehr herausspielen. So blieb es beim leistungsgerechten 2:2, was den Zerbstern erstmal nicht weiterhilft.

„Ein Punkt ist besser als nichts. Bernburg hat zwar gewonnen, aber Landsberg hat verloren, so dass wir uns nun mit den punktgleichen Landsbergern herumschlagen müssen. Einfacher wird es nicht, aber es ist noch alles möglich“, bilanzierte der Zerbster.

Zerbst: Werner – Fischer, H. Ernst (10. Syring), Ritze, D. Ernst, Weichbrot, Meerkatz, Kosel, Schröter, Specht, Möbius.

SR: Marco Thinius (Annaburg); ZS: 59.