Zerbst steigt ab

Braunsbedra l Es war alles angerichtet. Landsberg verlor in Weißenfels 3:5 und Zerbst musste nur seine eigene Aufgabe, beim SV Braunsbedra zu gewinnen, erfüllen. Dann wäre zumindest der Relegationsplatz drin gewesen.

Doch es kam anders. Dabei begann das Spiel furios, denn die Rot-Weißen erhielten bereits nach fünf Minuten einen Strafstoß zugesprochen. Doch Sebastian Sens setzte den Ball an die Torlatte, wovon er zurück ins Feld sprang. Versenken konnten ihn die Zerbster auch dann nicht.

„Das war bezeichnend“, kommentierte TSV-Trainer David Ritze, der aber sagte, dass sein Team „in der Folge das bessere war“. Der SV kam erst nach zirka 20 Minuten ins Spiel, vorher „ging fast nichts“ (Ritze). Dann wurden die Gastgeber auch gefährlich, aber auch nur bei Standards. Doch zum Torerfolg reichte es auch nicht.

Es gab überhaupt nur wenige Torraumszenen. Eine hatte der TSV, als Max Syring über außen durch war und Pascal Lude bediente. Aber bei dessen Kopfball „fehlte die letzte Konsequenz“.

In der zweiten Halbzeit wollten die Rot-Weißen unbedingt das Tor, zumal sie das Ergebnis von Landsberg, die in Weißenfels 0:3 zurücklagen, verfolgt hatten. Carsten Heise und David Ritze wechselten offensiv aus, brachten Patrick Möbius für Maik Fambach und spielten mit vier Stürmern.

Doch die taktische Marschroute der Zerbster Trainer wurde bereits nach fünf Minuten nichtig. Nach einem Ballverlust im Sturmzentrum ging es ganz schnell. Der Ball wurde über die Abwehr gechippt und Lukas Storch überlupfte den herausstürmenden Ricardo Werner und lochte zum 1:0 ein (50.).

Danach plätscherte die Partie so dahin. In der 62. Minute musste dann Chris Krechky mit Gelb-Rot zum Duschen. In der Folge waren die Zerbster das klar bessere Team. „Wir konnten erneut unsere Möglichkeiten nicht klar zu Ende spielen“, bemängelte der Coach.

Ab der 76. Minute wurde das Gleichgewicht in der Spielstärke wieder hergestellt, als Pascal Lude nach seinem zweiten Foulspiel, „was keines war“ (Ritze) vom Feld musste. Zwei SV-Spieler schubsten sich gegenseitig, wobei einer davon Lude in den Hacken trat. Doch Schiedsrichter Marcus Peter (1. FC Romonta Amsdorf) sah es anders und schickte den Zerbster vom Platz.

In der Folge erhielten die Braunsbedraer auch noch „einen Strafstoß, der keiner war“ (Ritze) zugesprochen, der jedoch verschossen wurde.

So blieb es bei der schmerzhaften Niederlage. „Wenn wir es sportlich und spielerisch nicht geschafft haben, ist es halt so“, sprach David Ritze enttäuscht von der verpassten Chance und fügte an: „Wir haben nicht nur das Spiel am Samstag verloren, sondern schon über die gesamte Saison.“

SR: Marcus Peter (Arnstedt) - ZS: 80. Gelb-Rot: Krechky (62./SV Braunsbedra/FS) und Lude (76./ Zerbst). Tor: 1:0 Lukas Storch (50.).