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Handball HSV gibt Spiel aus der Hand

Der HSV 2000 Zerbst muss in der Handball-Verbandsliga eine knappe 21:23 (12:12)-Niederlage gegen Wacker Westeregeln hinnehmen.

Von Axel Kulot 05.09.2017, 23:01

Zerbst l Der HSV wollte vor eigenem Publikum zeigen, dass er in dieser Liga mithalten kann und gegen den Vorjahres-Fünften vielleicht sogar die ersten Punkte holen. In der zweiten Minute war es Erik Hübner, der die Zerbster nach schöner Kombination mit 1:0 in Führung brachte. Kurios dann der Ausgleich. Zunächst parierte Christian Geilich den Siebenmeter der Gäste, aber die Schiedsrichter ließen diesen wiederholen und diesmal war der Ball zum 1:1-Ausgleich im Tor.

Der HSV versuchte in der Offensive das Tempo hoch zu halten, mit schnellen Kombinationen und Kreuzungen erspielte er sich immer wieder klare Chancen, ließ aber schon jetzt zu viel liegen und scheiterte zu oft am starken Schlussmann der Gäste. Obwohl der HSV in den ersten 20 Minuten schon drei Siebenmeter verwarf, hielt er das Spiel offen. Tobias Maerten traf zum 7:7-Ausgleich und Jonas Hohmann brachte die Zerbster in Führung (8:7/22.).

Die Deckung stand stabil und Christian Geilich im Tor zeigte eine starke Vorstellung. Bis zur Pause konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen und so ging es beim Stand von 12:12 in die Kabinen.

Allein elf Strafwürfe und zehn Zeitstrafen nur in der ersten Halbzeit in einem von beiden Teams keineswegs überhart geführten Spiel ließen schon Fragen zu den Schiedsrichtern aufkommen. Auffällig waren vor allem die überzogenen Doppelbestrafungen, die Siebenmeter und Zwei-Minuten Zeitstrafen. Dazu kamen eine Reihe zumindest fragwürdiger Entscheidungen. Dies sorgte für viel Unmut bei beiden Mannschaften und Fanlagern.

Diese konsequente Linie ließen die Referees in Hälfte zwei dann deutlich vermissen. Der HSV kam gut aus der Pause. Dennis Franz, Lucas Ille und Sebastian Daudert trafen und nach 35 Minuten hatten sich die Gastgeber erstmals mit drei Toren abgesetzt (15:12).

In dieser Phase kontrollierte der HSV das Spiel. Die Gäste taten sich jetzt sehr schwer in der Offensive und als Lucas Ille in der 40. Minute einen Strafwurf zum 17:14 verwandelte, schienen die Zerbster auf einem guten Weg zu sein.

Doch leider nahm jetzt die Fehlerquote deutlich zu. Ungenaue Anspiele, technische Fehler und innerhalb von drei Minuten glichen die Gäste aus. Auch eine Auszeit der Zerbster brachte nur kurz Besserung. In der 49. Minute scheiterte der HSV wieder bei einem Siebenmeter und verpasste die Chance, auf 20:18 zu erhöhen.

Im Angriff gelang den Zerbs- tern nun fast gar nichts mehr, auch Handball mit der Brechstange, in diesem Fall Gewaltwürfe von Jonas Hohmann, brachten keinen Erfolg. Statt dessen legten die Gäste einen 5:0-Lauf hin und damit war das Spiel praktisch entschieden (19:23). Dem HSV gelang nur noch ein wenig Ergebniskosmetik. Am Ende stand ein 21:23 auf der Anzeigetafel.

Trotz der Niederlage haben die Zerbster in den ersten beiden Saisonspielen gezeigt, dass sie auch in dieser Liga spielerisch und kämpferisch mithalten können. Am Ende fehlte vielleicht ein wenig die Kraft und in einigen Situationen auch die Abgeklärtheit, aber allein sechs vergebene Siebenmeter zeigen, wohin die Reise hätte gehen können.

Am dritten Spieltag hat der HSV wieder ein Heimspiel.Sachsen-Anhaltliga-Absteiger Eintracht Gommern kommt nach Zerbst.

Alle Fans, Zuschauer und Neugierige sind eingeladen, den HSV zahlreich, lautstark und stimmungsvoll zu unterstützen.

HSV Zerbst: Geilich, Kilz, Ille(4), Gerke (1), Schwenger (2), Hohmann (4), Daudert (3), Maerten (2), Hübner (2), Franz (2), Kretschmer (1).