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Handball HSV macht in Halbzeit zwei alles klar

Der HSV 2000 Zerbst empfing den SV Finken Raguhn zum Halbfinalrückspiel der Anhaltmeisterschaft.

Von Axel Kulot 30.03.2017, 23:01

Zerbst l Im Hinspiel trennten sich beide 29:29-Unentschieden. Vor dem Spiel gab es eine schlechte Nachricht. Torhüter Franz Lorenz verletzte sich in der Aufwärmphase und ein Einsatz war für ihn unmöglich.

Zunächst aber gedachten Zuschauer und Spieler mit einer Schweigeminute dem tödlich verunglückten HSV-Nachwuchsspieler Timon Reis.

Unter den zahlreichen Zuschauern waren auch einige Spieler des TV Frisch Auf Holzdorf, die in ihrem Halbfinale den Favorit aus Wolfen trotz fast aussichtslosem Rückstand (24:41) noch einmal gehörig ins Schwitzen brachten. Holzdorf gewann das Spiel nach zwischenzeitlicher 13-Tore-Führung mit 32:21 Toren.

In der Anfangsphase ging beim HSV wenig bis gar nichts. Im Angriff agierte er statisch und ohne Tempo. Das Ergebnis waren Einzelaktionen mit meist schlechten Abschlüssen. Nach neun Minuten beim Stand von 1:3 zog die Bank die Notbremse und nahm die erste Auszeit. In der elften Minute traf Sebastian Daudert zum 3:3-Ausgleich, aber eine wirkliche Besserung trat nicht ein. Zu hoch war die Fehlerquote und auch Daudert hatte zunächst einen schwachen Tag erwischt.

Nach 19 Minuten gelang Fabian Schwenger per Siebenmeter der vierte Treffer auf Zerbs- ter Seite. Die Gäste führten aber weiterhin mit zwei Toren (4:6).

Wenigstens in der Abwehr stabilisierte sich der HSV deutlich. Ein parierter Siebenmeter durch Christian Geilich (25.) leitete so etwas wie einen kleinen Schlussspurt ein und die Zerbster gingen mit einem 9:9-Unentschieden in die Kabinen.

Die Marschroute für die zweite Hälfte war klar. Gerade im Angriff musste der HSV viel variabler und schneller spielen. Lucas Ille eröffnete mit seinem Treffer zum 10:9 die zweite Halbzeit. Es folgte ein Dreier-Pack von Jonas Hohmann und die Zerbster führten mit 13:11.

Aber die Gäste ließen sich nicht so einfach abschütteln. In der 39. Minute trafen sie zum 14:15-Anschluss. Der HSV zeigte sich jetzt deutlich verbessert und man hatte das Gefühl, dass die Zerbster Spiel und Gegner in den Griff bekamen. Konsequent wurde nun jeder eroberte Ball schnell nach vorn gespielt, wo vor allem Dennis Franz und auch Florian Dobritz ein ums andere Mal einnetzten.

Dauderts Treffer zum 23:14 (48.) war dann schon mehr als eine Vorentscheidung. Aber auch in den letzten zehn Minuten hielt der HSV die Konzentration hoch und feierte am Ende ein deutliches 30:20, ein Resultat, auf das in Hälfte eins kaum jemand gesetzt hätte.

Damit steht der HSV vor den beiden entscheidenden Spielen der Saison. Gegner ist die HSG Wolfen 2000, die bis auf das Spiel in Holzdorf alle Partien gewinnen konnte. Will der HSV erfolgreich sein, muss jeder einzelne nochmal eine Schippe drauflegen.

Das Hinspiel bestreiten die Zerbster am 1. April in Wolfen, das Rückspiel eine Woche später in heimischer Halle. In beiden Spielen braucht und hofft der HSV auf die zahlreiche Unterstützung seiner Zuschauer und Fans.

HSV 2000 Zerbst: Geilich, Schwenger (6), Rummel (1), Dobritz (3), Maerten (1), Ille (4), Kieler (1), Lewin, Daudert (5), Carow, Hübner, Hohmann (4), Franz (5).