Handball HSV mit fünf Teams

Der Handballsportverein 2000 Zerbst steckt mitten in den Vorbereitungen auf die neue Serie.

04.07.2017, 23:01

Zerbst l „Unser Verein steht finanziell gut da und wir schreiben schwarze Zahlen“, konnte die Präsidentin erfreut verkünden. Dabei dankte sie vor allem den treuen Sponsoren. „Wir sind über jede Art des Sponsorings dankbar. Auch die Sponsoren, die uns Gelder und Busse zur Verfügung stellen, haben uns sehr geholfen.“

Für die neue Saison 2016/17 stehen die Planungen in den letzten Zügen. Der HSV kann fünf Mannschaften ins Rennen schicken, darunter zwei Herren- und drei Nachwuchsmannschaften.

Ja, es ist wahr: Der HSV startet in diesem Jahr wieder mit zwei Herrenteams. Nachdem die erste Herrenmannschaft im Vorjahr den Aufstieg durch die hohe Hinspiel-Niederlage in Wolfen verpasst hatte, kann sie dennoch auf Antrag des Vereins in der neuen Serie 2017/18 in der Verbandsliga starten. Es wird zwei Verbandsligen geben. Die Zerbster starten in der Nord-Staffel.

„Das Spiel gegen Wolfen haben die Wolfener zurecht gewonnen. Bei besserer Tagesform wäre mehr für uns drin gewesen“, sagte Karen Straube, die anfügte, dass „die Verletzung von Torhüter Franz Lorenz erschwerend hinzu kam“. Dennoch war sie „mit der Serie der Männer zufrieden“.

Lorenz, der sich in Topform präsentierte, hatte sich einen Kreuzbandriss zugezogen und wurde operiert. Eine Reha steht jedoch noch aus.

Für die neue Serie kann das Ziel im Feld von 14 Teams nur der Klassenerhalt sein. „Es wird schwierig. Wir kennen die Mannschaften überhaupt nicht. Alles ist Neuland“, so die Zerbsterin, die sich „sehr auf die Spiele freut“ und hofft, „dass wir mithalten können und alle zusammen bleiben“.

Spieler-Trainer bleibt Sebastian Daudert, der durch Markus Natho, der zurück kommt und die zweite Mannschaft gemeinsam mit Sven Miotke anleitet, unterstützt wird.

Es wird bisher nur einen Neuzugang geben. Auch der ist nicht wirklich neu. Michael Zimmer spielte vor Jahren schon einmal für den HSV.

Die Zweite wird in der Anhaltliga auf Tore- und Punktejagd gehen. Auch hier starten 14 Teams in die Saison, nachdem Apollensdorf II zurückgezogen hatte und somit nur eine Staffel zustande kam. Der Spielplan sieht es vor, dass die Zerbster vorwiegend am Freitagabend spielen.

Die erste und zweite Mannschaft werden gemeinsam trainieren. Hier sollen auch die drei A-Jugendspieler des Vereins mit integriert werden. „Ziel ist es, Spaß zu haben, den Druck auszuhalten und die 26 Spiele gemeinsam zu überstehen“, hofft die Präsidentin, die gleich dazu aufrief, dass sich „interessierte Spieler, die noch mitmachen wollen, gern melden können“.

Die B-Jugend, die in der Vorserie unter den Trainern Sven Miotke und Jens Schönwälder den hervorragenden Silberrang in der Bezirksliga belegte, kann aus Altersgründen nicht geschlossen als A-Jugend in die neue Saison gehen. Ein Teil der Spieler wird nun im Herrenbereich mit eingesetzt und die jüngeren werden in die B-Jugend integriert.

Die erfolgreiche C-Jugend um das Trainerduo Axel Zielesniak und Ernst Schimpf sicherte sich im Vorjahr den Titel des Anhaltligameisters und den Aufstieg in die Sachsen-Anhalt-Liga. Dort treffen sie in der Staffel 1 auf weitere sieben Mannschaften aus Calbe, Magdeburg (Post SV, BSV 93, HSV), Gommern-Möckern und Westeregeln. Präsidentin Karen Straube traut ihren Youngstern „den Klassenerhalt zu“, denn „das Potenzial ist da“.

Offen ist noch, ob Joris de Vries in Zerbst bleibt oder zur Sportschule nach Magdeburg wechseln wird. „Er ist ein Leistungsträger und wir werden ihn natürlich vermissen. Doch wir wünschen ihm natürlich ganz viel Erfolg“, so Straube.

„Die Jungs spielen seit Jahren erfolgreich zusammen. Axel und Ernst leisten eine hervorragende Arbeit. Die Jungs wollen und haben Biss. Trotzdem spielt das Gros der Mannschaft nun erstmals in der B-Jugend. Sie sollen erstmal reinschnuppern, sich durchbeißen und hoffentlich mithalten.“

Die weibliche C-Jugend, die sich unter der Leitung von Gerald Hirt und Karen Straube „gefunden und enorm gesteigert“ (Straube) hatte, konnte ihre sehr gute Serie 2016/17 in der Anhaltliga als Vizemeister abschließen.

In der neuen Saison werden die Mädels nun Luft in der B-Jugend schnuppern. „Trotz einiger Abgänge konnten wir eine Mannschaft melden“, so die Trainerin, die weiß, dass die Mädchen in der Anhalt-Süd-Liga unter den neun startenden Mannschaften „erstmal die Jüngeren sind, sich durchbeißen müssen und sich im Mittelfeld etablieren wollen“.

Die „großen Mädchen“ hatten es in der Vorsaison schwer. Trotz hoher Klatschen hielten die Schützlinge um Trainer Thomas Gerke in der Spielbezirksübergreifenden Bezirksliga durch und wollen auch weiterhin zusammen bleiben. Sieben Mannschaften gehen hier an den Start, wobei es die Reisewege vom Harz, über Kayna bei Zeitz bis Klostermansfeld in sich haben.

Wer das Team in der neuen Serie trainieren wird, ist offen. „Die Trainerfrage muss noch geklärt werden“, so Karen Straube, die ihren Dank an Thomas Gerke richtet, der „sehr viel Mühe und Kraft investiert hatte, um die Mädchen bei der Stange zu halten“.