Handball HSV wacht zu spät auf

Gegen den Tabellenführer HSG Osterburg kassiert Handball-Verbandsligist HSV Zerbst eine 26:28 (10:15)-Niederlage.

Von Axel Kulot 26.09.2017, 23:01

Zerbst l Die Gäste spielten von der ersten Minute einen schnellen Ball im Angriff. Die Zerbster Defensive war überhaupt nicht im Bilde. Lediglich Christian Geilich im Tor, der übrigens wieder eine starke Leistung ablieferte, verhinderte zu diesem Zeitpunkt Schlimmeres.

Nach dem Treffer zum 1:1 von Jonas Hohmann lief im HSV-Angriff nicht mehr viel zusammen. Es dauerte bis zur 15. Minute, ehe der HSV wieder ein Tor aus dem Spiel heraus erzielte (3:8). Zu diesem Zeitpunkt hatte Co-Trainer Markus Natho schon die erste Auszeit genommen und in der 22. Minute legte er die Karte wieder auf den Tisch.

Und tatsächlich, die Zerbster bissen sich jetzt in die Partie rein. Hohmann und Sebastian Daudert trafen aus dem Rückraum und auch Erik Hübner von Außen und so konnte der HSV bis zur Pause den Rückstand auf 10:15 verkürzen und blieb somit in Schlagweite.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte war der HSV hellwach. Nach schöner Kombination mit einem tollen Anspiel von Tobias Maerten traf Hübner per Heber. Anschließend tankte sich Daudert durch und es stand nur noch 12:15 (32.).

Aber die Gäste hatten mit Thomas Kuhlmann einen starken Rückraum-Shooter. Mit einem Doppelschlag stellte er schnell den alten Abstand wieder her. Trotzdem agierten die Zerbster jetzt auf Augenhöhe. So hätten sich das die Zuschauer von Anfang an gewünscht. Aber egal, was der HSV auch versuchte, die Gäste waren clever genug, ihren Vorsprung zu halten (19:22,48.). In der einen oder anderen Situation fehlte jetzt auch ein wenig das Quäntchen Glück, um das Match noch zu drehen.

Zwei Minuten vor dem Ende erzielte Daudert das 25:27 und Osterburg nahm dann doch lieber die letzte Auszeit. Anschließend machte erneut Kuhlmann mit einem Treffer für Osterburg alles klar.

Es gibt keinen Grund, die Köpfe hängen zu lassen. Schließlich hatten die Zerbster mit Westeregeln, Gommern und Osterburg nur Hochkaräter in den ersten drei Heimspielen. Fakt ist aber auch, dass die Zahl der technischen Fehler im Spiel zu hoch ist und dass einige Spieler in den Reihen des HSV leistungsmäßig noch deutlich Luft nach oben haben. Im Moment lastet zu viel Verantwortung auf zu wenigen Schultern.

HSV Zerbst: Geilich – Ille, Rummel (1), Gerke, Schwenger, Hohmann (7), Daudert (14), Maerten, Franz (1), Hübner (3).