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Handball HSV Zerbst belohnt sich mit Sieg

Handball-Verbandsligist HSV Zerbst belohnt sich nach kämpferisch starker Vorstellung mit einem 35:33-Erfolg über Köthen II.

Von Axel Kulot 12.11.2018, 23:01

Zerbst l Mit der HG 85 Köthen II empfing der HSV 2000 Zerbst einen unbequemen Gegner aus der Verbandsliga Süd, zumal man bei den Reservevertretungen nie ganz genau weiß, wer auf der Platte steht. Nach kämperisch intensiven 60 Minuten behielten die Zerbster mit 35:33 (16:16) die Oberhand.

Die Gäste entschieden sich dafür, den Zerbster Torjäger Sebastian Daudert von der ersten Minute an in Manndeckung zu nehmen. Eine Maßnahme, die in dieser extremen Form eher selten praktiziert wird. Aber der Plan schien aufzugehen. Der HSV wirkte verunsichert, die beiden Niederlagen auswärts zuletzt schienen auch Spuren hinterlassen zu haben.

Daudert war aus dem Spiel genommen und die Zerbster taten sich im Angriff unglaublich schwer. Wenn sie doch zu klaren Chancen kamen, scheiterten sie immer wieder am Gästetorhüter.

Da auch die Abwehr und Torhüter nicht viel zu fassen bekamen, zogen die Gäste davon. Nach zwölf Minuten (4:8) hatte Trainer Markus Zimmermann genug gesehen. Die erste Auszeit zeigte dann auch Wirkung.

Nach dem 4:9 in der 13. Minute kämpfte sich der HSV langsam Tor für Tor in die Partie. Jetzt nutzten Felix Gerke, Steven Kieler oder Fabian Schwenger ihre Chancen, auch Christian Geilich im Zerbster Tor hielt einige Bälle. In der 29. Minute konnte Lucas Ille zum ersten Mal in diesem Match ausgleichen (15:15). Mit einem Remis ging es auch in die Pause.

Obwohl sich der HSV sicher anderes vorgenommen hatte, leistete er sich gleich einen technischen Fehler und einen schwachen Abschluss. Keine 70 Sekunden nach Wiederanpfiff lagen die Zerbster wieder hinten (16:18, 32.). Und so ging es jetzt hin und her. Die Zerbster blieben dran, konnten zwischenzeitlich immer wieder ausgleichen (22:22,42.), aber die Gäste legten weiter vor, waren von allen Positionen torgefährlich (25:27,48.).

Da auch die Schiedsrichter zum Unmut beider Teams die eine oder andere umstrittene Zwei-Minuten-Strafe einstreuten, kam kein wirklich gutes Spiel zu Stande. Aber wie schon in den letzten Heimspielen konnte der HSV in der Schlussphase vor allem kämpferisch nochmal einen drauflegen. Hinten wurde um jeden Zentimeter gekämpft. Franz Lorenz im HSV-Kasten steigerte sich und vorn war Daudert, einmal in Bewegung, kaum zu halten und David Maerten traf entweder selbst (29:28, 53.) oder bereitete schön für Erik Hübner vor (35:32, 60.).

Am Ende gewann der HSV dieses spannende und intensive Spiel durchaus verdient, hat in dieser Saison aber auch schon gezeigt, dass es spielerisch besser geht.

Nach zehn Spieltagen stehen die Zerbster mit 12:8 Punkten auf Platz vier in der Tabelle. Im Vergleich zur letzten Saison eine deutliche Steigerung. Nun geht es für den HSV im Achtelfinale des HVSA-Pokals am Samstag zum Verbandsligisten Eintracht Gommern.

HSV 2000 Zerbst: Geilich, Lorenz, Ostermann – Rummel, Gerke (3), Krümmling (1),Schwenger (1), Hohmann (2), Daudert (13), Maerten (3), Hübner (5), Kieler (4), Ille (3).